Non-Metal-Jahresrückblick 2019

Leute, ihr macht mich fertig.
Nachdem ich im Vorjahres-Thread erst so ziemlich als Allerletzter mit meinen Highlights vorstellig wurde, hatte ich mir schon vorgenommen, dieses Jahr früher aus dem Quark zu kommen. Aber da der Thread jetzt derartig früh gestartet wurde, wird es wohl wieder so laufen, dass ich der Letzte sein werde, denn vor der zweiten Dezemberhälfte wird das bei mir definitiv nichts.

Aber macht ihr mal, wird sicher wieder ein sehr interessanter (und vermutlich auch teurer) Thread werden.
Bis später!
 
Ich wirf das einfach mal hier rein, denn zumindest im Bereich Livealben wirds nicht mehr besser dieses Jahr, egal welche Richtug:

Jeff Rosenstock hat eine Teilaufzeichnung seiner mehrstündigen Live Show vom letztjährigen Silvester herausgebracht. Das Teil heisst "Thanks, Sorry" und bietet einen grossartigen Überblick über das fantastische Repertoire an Punk, Indie, Power Pop, das sich dieser Herr in den letzten Jahren zusammenmusiziert hat. Gleichzeitig kommt so eine unglaublich geile Energie aus den Boxen, da die Songs meist einen Ticken hymnischer und schneller sind als auf Platte, sodass es einen kaum mehr im Sitz hält. Und das beste daran: das Ganze gibts als NYP auf Bandcamp, also reinhören und abfeiern, es lohnt sich.

https://jeffrosenstock.bandcamp.com/album/thanks-sorry

a3256682971_16.jpg
 
Gleich noch eins hinterher:

Otoboke Beaver - Itekoma Hits

a1378537962_16.jpg


Bitte nicht vom Cover täuschen lassen, das hier ist weder Japano-Pop, noch irgendeine Girlgroup. Das Debut der vier Japanerinnen ist vielmehr eine der geilsten Hardcore Punk Scheiben des Jahres. Hervorstechend ist zuerst der wunderbar krasse Gegensatz von Musik und Vocals: klar 80er beeinflusster Hardcore Punk mit Art Punk und Post Hardcore Anleihen trifft auf japanischen Highspeed-Mädchengesang, der dazu noch sehr klar und in den Vordergrund gemixt ist. Gewöhnungsbedürftig am Anfang, will man es nach ein paar Durchläufen nicht mehr missen. Die Vocals sind sicher nicht jedermanns Sache - klingen sie doch in etwa wie ein in 10-facher Geschwindigkeit abgespieltes Anime-Mädel - kontrastieren die verdammt tolle Musik aber perfekt. Und wenn man schon von Musik spricht: so tight, packend und wütend hat Hardcore Punk schon lange nicht mehr geklungen, einfach nur geil!

https://otobokebeaver.bandcamp.com/album/itekoma-hits
 
Gleich noch eins hinterher:

Otoboke Beaver - Itekoma Hits

a1378537962_16.jpg


Bitte nicht vom Cover täuschen lassen, das hier ist weder Japano-Pop, noch irgendeine Girlgroup. Das Debut der vier Japanerinnen ist vielmehr eine der geilsten Hardcore Punk Scheiben des Jahres. Hervorstechend ist zuerst der wunderbar krasse Gegensatz von Musik und Vocals: klar 80er beeinflusster Hardcore Punk mit Art Punk und Post Hardcore Anleihen trifft auf japanischen Highspeed-Mädchengesang, der dazu noch sehr klar und in den Vordergrund gemixt ist. Gewöhnungsbedürftig am Anfang, will man es nach ein paar Durchläufen nicht mehr missen. Die Vocals sind sicher nicht jedermanns Sache - klingen sie doch in etwa wie ein in 10-facher Geschwindigkeit abgespieltes Anime-Mädel - kontrastieren die verdammt tolle Musik aber perfekt. Und wenn man schon von Musik spricht: so tight, packend und wütend hat Hardcore Punk schon lange nicht mehr geklungen, einfach nur geil!

https://otobokebeaver.bandcamp.com/album/itekoma-hits
Würde mir ja gernen dieses Album holen, aber umgerechnet knapp über 50 Euro (inkl. Versandt) finde ich dann doch etwas happig. ^^
 
Da ich mich dieses Jahr der Metalsektor doch sehr begeistern konnte, hatte ich kaum Zeit mich mit viel Nichtmetallischem auseinander zusetzten. Also warte ich gespannt ab, was ihr so vorstellt und gebe danach meinen Senf dazu...falls das dann noch notwendig ist. Wenn der Thread nur ansatzweise so gut wird wie der von 2018, dann wird sich sicher wieder viel Tolles finden.
 
Gleich noch eins hinterher:

Otoboke Beaver - Itekoma Hits

a1378537962_16.jpg


Bitte nicht vom Cover täuschen lassen, das hier ist weder Japano-Pop, noch irgendeine Girlgroup. Das Debut der vier Japanerinnen ist vielmehr eine der geilsten Hardcore Punk Scheiben des Jahres. Hervorstechend ist zuerst der wunderbar krasse Gegensatz von Musik und Vocals: klar 80er beeinflusster Hardcore Punk mit Art Punk und Post Hardcore Anleihen trifft auf japanischen Highspeed-Mädchengesang, der dazu noch sehr klar und in den Vordergrund gemixt ist. Gewöhnungsbedürftig am Anfang, will man es nach ein paar Durchläufen nicht mehr missen. Die Vocals sind sicher nicht jedermanns Sache - klingen sie doch in etwa wie ein in 10-facher Geschwindigkeit abgespieltes Anime-Mädel - kontrastieren die verdammt tolle Musik aber perfekt. Und wenn man schon von Musik spricht: so tight, packend und wütend hat Hardcore Punk schon lange nicht mehr geklungen, einfach nur geil!

https://otobokebeaver.bandcamp.com/album/itekoma-hits
eins meiner alben des jahres. so viel gehört das ding. richtig geiles teil
 
Gleich noch eins hinterher:

Otoboke Beaver - Itekoma Hits

a1378537962_16.jpg


Bitte nicht vom Cover täuschen lassen, das hier ist weder Japano-Pop, noch irgendeine Girlgroup. Das Debut der vier Japanerinnen ist vielmehr eine der geilsten Hardcore Punk Scheiben des Jahres. Hervorstechend ist zuerst der wunderbar krasse Gegensatz von Musik und Vocals: klar 80er beeinflusster Hardcore Punk mit Art Punk und Post Hardcore Anleihen trifft auf japanischen Highspeed-Mädchengesang, der dazu noch sehr klar und in den Vordergrund gemixt ist. Gewöhnungsbedürftig am Anfang, will man es nach ein paar Durchläufen nicht mehr missen. Die Vocals sind sicher nicht jedermanns Sache - klingen sie doch in etwa wie ein in 10-facher Geschwindigkeit abgespieltes Anime-Mädel - kontrastieren die verdammt tolle Musik aber perfekt. Und wenn man schon von Musik spricht: so tight, packend und wütend hat Hardcore Punk schon lange nicht mehr geklungen, einfach nur geil!

https://otobokebeaver.bandcamp.com/album/itekoma-hits
Unfassbar geil was die Grrls da zusammenrühren, vielen Dank für den Tipp, ein Shirt muss her.
 
Liebe den Thread jetzt schon. Fühlt euch alle geherzt!

Sobald mein Laptop aus dem Computerkrankenhaus zurück ist, werde ich auch mal ein paar alben vorstellen, die mir dieses Jahr viel bedeutet haben. Spoiler: Deutschrap war 2019 viel schöner als 2018.
 
Ich wirf das einfach mal hier rein, denn zumindest im Bereich Livealben wirds nicht mehr besser dieses Jahr, egal welche Richtug:

Jeff Rosenstock hat eine Teilaufzeichnung seiner mehrstündigen Live Show vom letztjährigen Silvester herausgebracht. Das Teil heisst "Thanks, Sorry" und bietet einen grossartigen Überblick über das fantastische Repertoire an Punk, Indie, Power Pop, das sich dieser Herr in den letzten Jahren zusammenmusiziert hat. Gleichzeitig kommt so eine unglaublich geile Energie aus den Boxen, da die Songs meist einen Ticken hymnischer und schneller sind als auf Platte, sodass es einen kaum mehr im Sitz hält. Und das beste daran: das Ganze gibts als NYP auf Bandcamp, also reinhören und abfeiern, es lohnt sich.

https://jeffrosenstock.bandcamp.com/album/thanks-sorry

a3256682971_16.jpg
Das gibts nur digital, oder?
 
Mein Jahr 2019 wurde im Non-Metal-Bereich überwiegend von Frauen mit reduzierter Elektronik dominiert. Das nahm seinen Anfang bei Hante. deren Fierce eine Zielgruppen-orientierte Melange aus Synthie Pop, Future Pop und ätherischem Dark Wave vorlegte, die mir sehr zusagte und heute noch regelmäßig durch die Hallen weht. Überstrahlt würde das Thema gewiss von Dark Water, deren selbstbetitelte EP ich hier bereits mehrfach lobpreiste und die ich für insgesamt eine der besten Veröffentlichungen des Jahres halte. Dann war da noch Sólveig Matthildur, deren Constantly in Love bei der Konkurrenz etwas unterging. Auch weil Molly Nilsson ihrem Überalbum History erstmals einen anständigen physischen Release gönnte. Boy Harsher trumpften ebenfalls ganz gut auf und Hante. reaktivierte auch noch Minuit Machine. Ein wirklich beeindruckendes Jahr in diesem Bereich. Und dann gab es noch

DEATH LOVES VERONICA
a2986592684_10.jpg

T
HREE ACTS

Die Künstlerin hinter DLV, Veronica Campbell (die mit diverse Beteiligungen an US-Post-Punk-Projekten durchaus einen Namen in der Szene hat), erinnert mit ihrer Stimme schwer an die fabulöse Eivør, derweil ihre Musik vornehmlich auf einem elektronischen Dark-Wave-Fundament steht. Überwiegend minimalistisch und angegruftet klopft, pocht und zischt die Elektronik ein schmales End-80er-Grundgerüst für ihre klare stets leicht hallende Stimme. Stampfer wie The Potion und treibende E-Gitarren-Auswürfe wie Destroying Me kontrastieren die sonst schwarz schwebende Musik des Albums (das insgeheim eine Kompilation alter Kleinstveröffentlichungen ist). Ich bekomme Eivørs Larva dabei kaum aus dem Assoziationskopf. Was einerseits Recht passend eine Vergleichsgröße bietet, andererseits schon gemein ist, weil Eivør und Larva für mich einfach unantastbar sind. Dazu ist ein Link zum Triphop bei DLV kaum gegeben. Als weitere Vergleichsgröße bietet sich vielleicht Linea Aspera an ...

In der Reihe der oben erwähnten erscheint DLV als das düsterste und Dark-Wave-lastigste Projekt. Weniger unterkühlt als Boy Harsher, düsterer als Dark Water und mehr Retro als Hante. oder Linea Aspera, aber dennoch nicht anachronistisch.

Bandcamp

Edit: Dazu sieht VC auf dem Cover wie ne Ex von mir aus. Da muss ich das Album einfach haben und mögen ... Und ihr solltet das auch. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gleich noch eins hinterher:

Otoboke Beaver - Itekoma Hits

a1378537962_16.jpg


Bitte nicht vom Cover täuschen lassen, das hier ist weder Japano-Pop, noch irgendeine Girlgroup. Das Debut der vier Japanerinnen ist vielmehr eine der geilsten Hardcore Punk Scheiben des Jahres. Hervorstechend ist zuerst der wunderbar krasse Gegensatz von Musik und Vocals: klar 80er beeinflusster Hardcore Punk mit Art Punk und Post Hardcore Anleihen trifft auf japanischen Highspeed-Mädchengesang, der dazu noch sehr klar und in den Vordergrund gemixt ist. Gewöhnungsbedürftig am Anfang, will man es nach ein paar Durchläufen nicht mehr missen. Die Vocals sind sicher nicht jedermanns Sache - klingen sie doch in etwa wie ein in 10-facher Geschwindigkeit abgespieltes Anime-Mädel - kontrastieren die verdammt tolle Musik aber perfekt. Und wenn man schon von Musik spricht: so tight, packend und wütend hat Hardcore Punk schon lange nicht mehr geklungen, einfach nur geil!

https://otobokebeaver.bandcamp.com/album/itekoma-hits
Im Februar kommen sie nach Europa:

oto4ojky.jpg


Hoffe auf einen Auftritt in der Schweiz... :)
 
ach ja guck wie schön. auf diesen thread hab ich mich das ganze jahr gefreut. vielleicht gibt es nen non-metal adventskalender von mir. dürfte zumindest genug zusammen gekommen sein. schön, schön, schön. und ja twiggy hat mega album geliefert. besser als ihr debut. fakt.
ho ho ho. da hätte ich ja fast meine großspurige ankündigung verpasst. na das wäre ja was geworden. also fangen wir mal an. in dem sinne: einen schönen ersten advent wünsch ich!

Federspiel - Von Der Langsamen Zeit
Federspiel-Von-der-langsamen-Zeit.jpg
und beginnen möchte ich mit einem der aktuellsten alben, die mich so ein klein bisschen in ihren bann gezogen haben. und weils auch so schön passend ist. also schnappt euch kiloweise decken, kissen, kerzen, schnee, almhütten, berge und kakao (mit jägermeister weil das macht dann so schön besoffen macht und schmeckt nach lebkuchen). here comes santa claus ähhh federspiel.
auf der seite von der band heißt es "Oft einmal denkt, wer „Blaskapelle“ hört, an bierschwangere Frühschoppen mit wenig Eleganz. Daran garantiert unschuldig sind jedenfalls die Herren von Federspiel - die sind nämlich, sagen Sie’s ruhig: eine Blaskapelle- aber eine der Extraklasse, die, elegant wie wenig Sonstiges, Volksmusik aus Österreich, seinen Nachbarländern und darüber hinaus in ihrem Spiel vereint."
das gepaart mit einem album was einen so ein bisschen in die weihnachtszeit geleiten soll, sollte schon genug zu der stimmung sagen, in der man sein sollte wenn man das album hört. der titel des album passt auch wie die faust auf eimer oder arsch auf auge. oder so. (anmerkung der redaktion: eat more ass) das album entschleunigt ungemein und passt dazu bestens zu ruhigen abenden mit kerzen und keksen. geboten werden weihnachtliche und winterliche volkslieder. klingt alles super cheesy und das ist es auch. aber fuck it, es ist weihnachten. wann darf man denn sonst so cheesy sein? eben! und das ist auch gut so. das album hören und sich vorstellen, dass man irgendwo in ner verschneiten berghütte sitzt ist nämlich ganz herrlich! (eigentlich stelle ich mir dazu auch einfach immer nur das musikvideo zu last christmas vor, aber das ist halt aber auch die beste sache der welt)
hier wird mal etwas gejodelt, dort ein wenig mit österreichischen akzent gesungen. damit muss man bei dem album halt auch klar kommen. aber es klingt alles gar nicht so altmodisch wie man sich das vielleicht vorstellen könnte. der sound ist halt so ein bisschen nils frahm nur halt mit blasmusik und volksliedern.
und wer jetzt noch nicht komplett abgeschreckt ist, hört noch schnell in die zwei lieder rein, dann ins komplette album, fühlt sich dann gaaaaanz besinnlich und guckt noch klaus auf netflix. hach wie weihnachtlich wunderschön. aber ernsthaft, guckt klaus. sage vorraus, dass der film auch noch in zehn jahren in der weihnachtszeit geguckt wird. herrlich schön.
 
und hinter türchen nummer zwei versteckt sich...
Mruwki - Wyspa

a0591199823_16.jpg
der gute herr mr. uwki (kleine gag so hab ich mir einfach den namen gemerkt) trat dieses jahr relativ früh in mein leben. wie er den weg zu mir gefunden hat? ich habe keine ahnung. hab da schon öfters drüber nachgedacht aber null, nienta, nada. er war einfach da. und mitgebracht hat er sein neues album wyspa. ich kann definitiv sagen, dass mich das cover als erstes angesprochen hat. finde ich nämlich echt stimmig. aber was versteckt sich hinter diesem leicht rosa cover vom mr. uwki (glaubt gar nicht erst, dass ich den namen nochmal richtig schreiben werde)? nun es ist so glitchy electronic surreal kram. auf rate your music ist als oberstes genre deconstructed club angegeben. hilft das mehr? naja mir hat es jedenfalls nicht geholfen. aber irgendwie hat sich das album dann in mein herz geglitcht. da werden einem die sound-fragmente nur um die ohren geschleudert, allerdings in einem sehr angenehmen, ja fast beruhigenden (zumindest für mich) gewand. auf bandcamp heißt es:

"Mruwki is an experimental music producer, who combines melancholic sounds with complex pop/dance rhytmical structures. Listeners describe his music as rich and surprising.
“Wyspa” album is a modern pop music deconstruction, which unveils from broken beats and modulated vocals. “Wyspa” translates to “island” and Mruwki blazed an island trail for you. Walk through it and enjoy a deep and meaningful sound experience."​

klingt nach ziemlichen geschwurbel, trifft es allerdings ganz gut. wer also lust auf einen sonnig, entspannten inselspaziergang hat, während die welt so ein wenig in seine digitalen einzelteile zerfällt, der lässt sich von mr. uwki an die hand nehmen und macht sich zusammen mit ihm auf den weg.
https://oaktopus.bandcamp.com/album/wyspa
 
Zurück
Oben Unten