Onkelz .... WTF?

Die waren ja sogar auf dem zweiten Teil von Soundtracks zum Untergang vertreten. Das wusste ich auch nicht.
Mit ihren klar besten bzw. hörbarsten Songs auch noch:D. Da hab ich damals auch nicht schlecht gestaunt, als ich mir den so ca. 88 zugelegt habe. Mit Onkelz Fans gab's immer nur Haue und dann sind die da drauf, war ja nicht so einfach das alles zu recherchieren damals.
 
Mal vollkommen unabhängig von der Musik, die mir noch nie was gegeben hat und auch nie geben wird, überrascht mich doch Folgendes:
Als die ONKELZ damals, auf der Höhe ihres Erfolgs, ihr allerletztes Konzert gegeben haben, folgten danach mehrere Statements, dass es nie wieder, unterkeinen Umständen eine Reunion geben würde. Kein Geld der Welt könnte die Mitglieder wieder zusammen auf die Bühne bringen, ausgeschlossen. Und dann plötzlich, kommt die Reunion und man tut so, als ob es diese Aussagen nie gegeben hätte.
Hinterfragen die Fans das nicht? Glaubwürdigkeit ist da auch nicht so deren Ding, oder?
Ich meine, wenn man solche Aussagen raushaut und dann genau das Gegenteil macht (weil man sonst eben nix auf die Reihe bekommt), da würde ich als Fan nicht mitgehen. Wie sehen das denn die wirklichen Fans? Kann oder muss man darüber hinwegsehen?
Ich stelle mir grad vor, das hätte so eine Metalband gemacht, da wär der Shitstorm doch extrem!

Das haben zig große und kleine Metalbands schon gemacht, jüngst nun MÖTLEY CRÜE, und alles was passiert ist, dass jeder sagt: "War doch eh klar!" und je nach Gusto trotzdem hingeht und sich freut, oder es bleiben lässt, und den Kopf schüttelt. Ein gebrochenes Rücktrittsversprechen ist wohl der häufigste und inzwischen vorhersehbarste und unspektakulärste "Misstritt", den das Rock-Business so kennt. Er ist geradezu eher Regelfall als Ausnahme, und inzwischen glaubt doch niemand mehr, dass eine Abschiedstour mehr ist, als ein Abschied bis zur nächsten Tour.
 
Reunions gehören generell verboten.

Ich sehe das ja genau umgekehrt und finde, dass Bandauflösungen verboten gehören, denn ich mag es generell nicht, wenn schöne Dinge enden. Da sie bisweilen doch enden, ob vorgeschoben oder zunächst ernst gemeint, sind mir Reunions generell ziemlich willkommen. Ich war auch selten von einer Reunion enttäuscht. Allerdings würd ich mir halt wünschen, dass vorher nicht vom Ende gesprochen würde, sondern allenfalls von einer unbefristeten Pause.

Was die Onkelz angeht: Im Gegensatz zu manchen anderen Bands nehme ich denen wirklich ab, dass sie damals davon ausgegangen sind, dass es vorbei ist. Nicht, weil sie nicht mehr gewollt hätten, sondern weil sie vermutlich echt nicht damit gerechnet haben, dass Kevin nochmal bühnentauglich wird. Solche Reunions finde ich dann auch "moralisch" den Fans gegenüber in Ordnung.

Richtig daneben finde ich nur das ganz bewusste Spiel mit der Torschlusspanik der Fans, das manche Bands ja buchstäblich zu jeder Tour spielen. Auch da ist es mir lieber, wenn sie wieder kommen, als wenn sie weg bleiben, aber man könnte halt einfach mal das Dummgeschwafel im Vorfeld lassen.
 
Ich sehe das ja genau umgekehrt und finde, dass Bandauflösungen verboten gehören, denn ich mag es generell nicht, wenn schöne Dinge enden...
Alles endet irgendwann. Der Lebenszyklus, pling, das Phrasenschwein grunzt freudig. Ob Kalkül oder neuer Spaß an alter Freud' ist mir wumpe. Die Jahre kann man nicht zurückdrehen. Kiss '77 sind eben NICHT Kiss 2019. Was keine Kritik am Alter sein soll, der Mensch ist nunmal Jahre später ein anderer. Da wird viel auf die Nostalgiedrüse gedrückt.

Sollen sie halt gar nix sagen. Diese oft hochtrabenden Abschiedsschwüre sind mir zuwider. Analog zu Forumsabschieds-Gefasel von oftmals beleidigten Leberwürsten. Wenn man nix mehr schreiben will okay, nix mehr lesen will okay, aber dieses Inszenieren allerorts, meiomei. Da lob ich mir Rush, die jetzt wohl grad am Überlegen sind... hoffentlich nicht. Das verdient meinen Respekt oder man macht weiter wie die Stones oder Lemmy bis ins Grab. Denn Musik ist ihr Leben.
 
Der einzige der das mit der Bandauflösung durchgezogen hat war der rockige Rolf mit seiner Kogge. Da war schon bei der "last Show ever" auf Wacken 08 keine Band mehr auf der Bühne. Und dieses Phänomen zieht sich bis heute durch. Er spielt zwar Shows mit internationalen Gagen und tanzt seine CDs in Eigenregie ein, aber die Band bleibt aufgelöst. Das nenne ich konsequent. Daran könnten sich andere Bands ein Beispiel nehmen.

Und die Onkelinnen? Mein Gott, der W alleine war furchtbar, vor der Trennung fand ich sie furchtbar und jetzt tangieren sie mich absolut überhaut nicht und bedienen ein Paralleluniversum das weit weg von meinem ist.
Und die netten Erinnerungen an die Teeniezeit? Jo, die Onkelz liefen früher immer in irgendwelchen Bauwagen, genauso wie Manowar und Metallica. Gefallen sie mir deswegen besser? Sicher nicht.
 
Alles endet irgendwann. Der Lebenszyklus, pling, das Phrasenschwein grunzt freudig. Ob Kalkül oder neuer Spaß an alter Freud' ist mir wumpe. Die Jahre kann man nicht zurückdrehen. Kiss '77 sind eben NICHT Kiss 2019. Was keine Kritik am Alter sein soll, der Mensch ist nunmal Jahre später ein anderer. Da wird viel auf die Nostalgiedrüse gedrückt.

Sollen sie halt gar nix sagen. Diese oft hochtrabenden Abschiedsschwüre sind mir zuwider. Analog zu Forumsabschieds-Gefasel von oftmals beleidigten Leberwürsten. Wenn man nix mehr schreiben will okay, nix mehr lesen will okay, aber dieses Inszenieren allerorts, meiomei. Da lob ich mir Rush, die jetzt wohl grad am Überlegen sind... hoffentlich nicht. Das verdient meinen Respekt oder man macht weiter wie die Stones oder Lemmy bis ins Grab. Denn Musik ist ihr Leben.

Punkt 1:
Ja, das ist ja das Schlimme; der Wortsinn-Konservative ist ein Klammeraffe und beklagt nichts mehr als das Vergehen lieb gewonnener Zustände und Gewohnheiten. Wobei es mir bei den Bands gar nicht um den Sound der Vergangenheit geht, sondern um die Präsenz der Leute. Die können gerne was ganz anderes machen. Mir geht's drum, dass die Leute noch kreativ sind und ich noch Neues von ihnen höre. Meistens kann ich die Irrungen und Wirrungen der stilistischen Entwicklungen von Musikern ganz gut nachvollziehen und mitmachen, sowie Freude dran haben, gerade auch, wenn sie andere geworden sind und anders klingen, und wenn es nicht mehr das Feeling der 70er oder 80er ist. Ich hänge da echt an den Leuten und dem Zustand, dass ich mehr oder weniger regelmäßig von ihnen neue Musik höre. So nostalgisch finde ich das gar nicht, eher anhänglich.

Punkt 2:
Da bin ich ganz bei dir. Früher - vor Internet und Social Media - hat man auch einfach mal 10 Jahre nichts mehr von einer Band gehört und sich gefragt, ob es die eigentlich noch gibt. Heute ist gefühlt jede zweimonatige Pause eine große Überschrift wert und jedes Sabbatjahr zwischen zwei Alben ein Split mit nachfolgender sensationeller Reunion, weil die Fans es so gewollt haben. My ass. Nervt halt. Aber nur das Gehabe und das Brimborium, nicht die Rückkehr an sich. Ich freue mich immer über jeden, der sich nochmal irgendwie kreativ äußern will, denn es kann was dabei heraus kommen, was Leuten Freude bereitet. Wenn das so ist, dann hat es sich gelohnt.
 
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