OPETH - Listenwahn und "Sorceress"

Ich finde, wenn Opeth zu der Zeit progressiv waren, dann waren es Dark Tranquillity auf The Gallery und The Mind's I erst recht (wenn auch weniger ausschweifend). Nur jetzt mal als Beispiel, warum ich dir da nicht so ganz folgen mag.
Irgendwie im Wortsinne progressiv schon, aber ich finde die ersten beiden Opeth haben mehr vom Progressive Rock oder Progressive Metal, als DT (vor allem, was die Songstrukturen angeht). Wie gesagt, das Bassspiel auf "Morningrise" ist doch auch teilweise purer Prog!
DT waren vor allem auf "The Mind's I" allerdings tatsächlich schon sehr vielseitig und relativ komplex, aber die Songs hatten zumindest in meiner Wahrnehmung im Vergleich zu Opeth für (Melodic) Death Metal üblichere Strukturen und wurden häufig noch durch typische Thrash-Rhythmen dominiert (auch wenn die Ryhthmen und manchmal auch die Taktarten häufig wechseln). Sagen wir mal so: ich höre bei den frühen DARK TRANQUILLITY stilistisch eher eine große Nähe zum technischen Thrash Metal und bei frühen OPETH eine größere Nähe zum klassischen Prog.
Ich muss die frühen OPETH aber mal hintereinander hören, ist schon Jahre her... Habe jedenfalls zwischen "Morningrise" und "MAYH" nie so einen riesigen Unterschied im Songwriting gehört (jedenfalls nicht größer als zwischem dem Debüt und "Morningrise"). Mir kam die Entwicklung hin zu "Still Life" immer größer vor, bzw. haben sie sich bis einschließlich "Heritage" ja eigentlich eh auf jedem Album weiterentwickelt und nie zweimal das gleiche Album gemacht ("Deliverance" war in meinen Augen bis dahin vielleicht am wenigsten Weiterentwicklung zum Vorgänger und "Ghost Reveries" klingt eigentlich exakt wie eine Mischung aus den drei vorangegangen Alben).
 
Die Ghost Reveries klingt für mich schon deutlich anders als die drei Vorgänger, vor allem durch den stärkeren Einsatz von Keys & Orgel. Mehr Stoner/ 70s lastig als bei der Wilson Trilogie. Ich fand dass das Artwork das auch gut ausgedrückt hat, etwas bunter als zuvor.
Aber ja, die BWP und Damnation / Deliverance finde ich sehr konsistent und wenn man die letzten beiden zusammenführt käme was ähnliches zur BWP raus.
 
Die Ghost Reveries klingt für mich schon deutlich anders als die drei Vorgänger, vor allem durch den stärkeren Einsatz von Keys & Orgel. Mehr Stoner/ 70s lastig als bei der Wilson Trilogie.
Ich finde, die ist vom Songwriting her fast exakt ein Mix aus den drei vorangegangenen Alben. Keys hatten sie ja auch auf "Damnation" schon. Stoner höre ich da nirgends raus, 70s Prog war auch schon auf "Blackwater Park" und "Damnation" ein deutlicher Einfluss.
Das Neuartigste, was OPETH bis dahin rausgebracht hatten, war für mich eindeutig "Damnation". Der Stil war größtenteils auch schon anders als der der ruhigeren Songs der früheren Alben.
 
Ich finde, die ist vom Songwriting her fast exakt ein Mix aus den drei vorangegangenen Alben. Keys hatten sie ja auch auf "Damnation" schon. Stoner höre ich da nirgends raus, 70s Prog war auch schon auf "Blackwater Park" und "Damnation" ein deutlicher Einfluss.
Das Neuartigste, was OPETH bis dahin rausgebracht hatten, war für mich eindeutig "Damnation". Der Stil war größtenteils auch schon anders als der der ruhigeren Songs der früheren Alben.
Mit Stoner meinte ich vor allem die Klangfarbe der Keys / Orgel. Das gab ich zumindest damals immer mit Bands aus den 70ern oder Retro Stonern in Verbindung gebracht. Sonst ist da natürlich wenig Verbindung. Auf Baying... ist das zb sehr präsent und hebt sich für mich stark von der Stimmung der Vorgänger ab.

Bei BWP hab ich immer Assoziationen zu Herbst, Nebel und Natur. Ghost reveries hat eher was von Film noir oder alten gothic horror. Zumindest in meinem Kopf.
 
Am 16.06.2023 werden die ersten drei Opeth Alben auf Vinyl re-released.
Könnte mir durchaus ein Werk in meiner bescheidenen Plattensammlung vorstellen. Nur welches?

- Orchid (1995)
- Morningrise (1996)
- My Arms, Your Hearse (1998)

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Ich tendiere gegenwärtig zu "My Arms, Your Hearse". Tönt wohl am deathmetalischten.
 
Hoppla, da ist noch so´n alter Fetzen aufgetaucht. Wer den Johann de Farfalla mal hören möchte, hat hier die Chance.

Interview OPETH (Johann & Peter) 1996 - First tour, chance encounter

Opeth played a small run of shows supporting Cradle of Filth in 1996, with this being their first small tour and their support slot not being announced at all beforehand. So we stumbled over them by chance before things were about to kick off in the Metropool in Hengelo. As you can imagine, we had no questions prepared in advance and, while knowing the debut and Morningrise (which had just been released), we kept this to a couple of soundbites that allowed us to promote the band on the radio.
 
Frag' mich wirklich, was das soll. Das Album ist gefühlt noch nicht mal in der Pubertät und hat darüber hinaus einen absolut anbetungswürdigen Sound, was will man da verbessern? Ne, ne, Jungs, so sehr ich euch ja liebe - hier bin ich raus. Also wahrscheinlich. :)
 
Darauf hat die Welt wirklich gewartet. Nicht.

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Also entscheidet die sich jetzt irgendwie von der schon veröffentlichten "Connoisseur Edition" von 2022 (welche ich nicht besitze) durch ein Remaster? Blicke da nicht durch. Vielleicht gibt es irgendwo Hörproben, das würde es erleichtern.
 
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Der Remaster der Deliverance und Damnation war in meinen Ohren auch ein Rückschritt. Neuere Opeth interessieren mich leider nicht mehr.
 
Also entscheidet die sich jetzt irgendwie von der schon veröffentlichten "Connoisseur Edition" von 2022 (welche ich nicht besitze) durch ein Remaster? Blicke da nicht durch. Vielleicht gibt es irgendwo Hörproben, das würde es erleichtern.
Das scheint recht eindeutig zu sein. Nein. Das ist das selbe Remaster. Die Platten sind auf der Atomic Fire Website auch in Klammern als „Connoisseur Edition“ benannt. Weiß gar nicht mehr wie das genau war. Ob man damals nur beide Versionen in der Box bekam, oder damals schon der Einzelerwerb möglich war.
 
Frei nach Beckenbauer, heute schon ans Weihnachtsgeschäft gedacht?



“How do you transfer a state of the art Pro-Tools recording, with a zillion different tracks, on to a piece of plastic and generate sonic greatness?” With lockdown, OPETH’s mastermind Mikael Akerfeldt finally found the time to unite ‘a team of musical nerds’, as he describes it, to ponder over the question, how they could produce a master of ‘In Cauda Venenum’ that sounds as surpreme as Akerfeldt’s favourite records from the past? After heated discussions and trying out many different methods that never seemed to fully please the Swedish master’s ear, they transferred the album to magnetic tape and then cut the vinyl lacquers from the tape itself, to create a warm, powerful and yet dynamic master that is now available in form of their In Cauda Venenum's “Connoisseur Edition”.



Lieber ne Compilation auf Platte mit allen angesammelten B-Seite.
 
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