Ozzy Osbourne - The Ultimate Sin

Ich hatte ehrlich gesagt deutlich Schlimmeres erwartet. Für ein abschließendes Urteil ist es natürlich noch zu früh, aber ich fand's jetzt zumindest schon mal besser als die letzten drei Alben. Aber der zweite Song mit dem Postmann (Take what you want) zählt trotzdem zum Gruseligsten, was der Meister je verbrochen hat und das meine ich nicht im positiven Sinne.
 
In dieser Zeit habe selbst Visigoth und Night Demon heutzutage gerade mal im Studio eingecheckt, die erste Chia-Latte gesoffen und die Instrumente gestimmt.

Das geht an der Realität aber sowas von vorbei. Den beiden genannten Bands steht ein Studiobudget von zirka ein Hundertstel des geschätzten Ozzy-Studiobudgets zur Verfügung. Da zählt jede einzelne Stunde.
 
Das geht an der Realität aber sowas von vorbei. Den beiden genannten Bands steht ein Studiobudget von zirka ein Hundertstel des geschätzten Ozzy-Studiobudgets zur Verfügung. Da zählt jede einzelne Stunde.

Willst Du damit andeuten, dass auf den nächsten Scheiben von Visigoth und Night Demon wieder kein weltbekannter R&B Star einen Gastauftritt haben wird? Am Ende machen die aus lauter Not noch diesen Heavy Metal.
 
Typischer Fall von “brauch ich nicht, hör ich auf Spotify, wenn mir danach ist“.
Wird aber wohl nicht so oft der Fall sein, fürchtet ich.
Dabei war ich eigentlich optimistischer...
 
So, besonders überragend ist das Album natürlich nicht, aber durchaus mal interessant zum Anhören. Muss sicher nicht schnell in die Sammlung, aber da ich alle anderen Studioalben habe, kommt dieser hier mittelfristig schon auch.
 
So, Ordinary Man ist jetzt hier 2x durchgelaufen. Viel zu früh für eine finale Bewertung, aber all die Aufregung um Ozzys Gesundheitszustand und die Songs mit Post Malone vernebeln eins definitiv: Der Mann ist 71 und hat innerhalb eines Monats ein Album (mit)geschrieben und eingesungen, das irgendwann einmal als solides Alterswerk anerkannt werden wird. In dieser Zeit habe selbst Visigoth und Night Demon heutzutage gerade mal im Studio eingecheckt, die erste Chia-Latte gesoffen und die Instrumente gestimmt. Scream fand ich 2010 komplett gesichtslos, schlimm, wenn das sein letztes Album gewesen wäre. Das kann man von Ordinary Man nicht behaupten, bei dem man bereits beim zweiten Durchgang Straight To Hell, All My Life, Goodbye, den Titelsong, Eat Me und auch, Achtung Sakrileg, die beiden Rap-Songs am Schluss mitsummen kann (und mag). Die Arbeiten an dem Album waren wohl eine wichtige Therapie gegen das ans Krankenbett-gefesselt-sein, so seine Interviewaussagen.

Ob sich der Meister körperlich nochmal zu einer Tour, oder gar einer ansprechenden Live-Performance aufraffen mag, maße ich mir nicht an zu beurteilen. Ich werde eh nicht hingehen. Aber wie heißt eine Doku über ihn so treffend: God Bless Ozzy Osbourne :verehr:

Ich bin gerade ziemlich überrascht, wie gut mir das Album gefällt, zumal ich im Vorfeld nicht mit ganz viel Geilem gerechnet hatte. Tatsächlich aber gibt es hier keinen Song, den ich nicht mindestens dufte finde. Doch, Ordinary Man wird mit Sicherheit öfter bei mir in der Kämenade laufen. Und, ey, dieser geile, drahtige und dabei aggressiv knurrende Bass macht mich mal so richtig an! Während mich die gar nicht mal so unterschwellige Melancholie, die ja schon immer in vielen Songs des Madman mitschwang, angesichts dessen Gesundheitszustands einigermaßen beklommen macht.

Es ist morbide, aber die hier evozierte Atmosphäre erinnert mich, nicht musikalisch, sondern vom Gestus her, in weiten Teilen sehr an David Bowies Abschiedswerk, Blackstar. Hier wie dort, ein so smoothes wie dunkles Album, dem man zu jeder Sekunde anhört, dass sich ein Künstler furchtlos mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzt, ja, sich ihr zu fügen scheint und in Stärke und Dankbarkeit auf sein Leben und Schaffen zurückblickt - möge in Ozzys Fall beides noch lang und fruchtbar sein...!
 
Es ist morbide, aber die hier evozierte Atmosphäre erinnert mich, nicht musikalisch, sondern vom Gestus her, in weiten Teilen sehr an David Bowies Abschiedswerk, Blackstar. Hier wie dort, ein so smoothes wie dunkles Album, dem man zu jeder Sekunde anhört, dass sich ein Künstler furchtlos mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzt, ja, sich ihr zu fügen scheint und in Stärke und Dankbarkeit auf sein Leben und Schaffen zurückblickt - möge in Ozzys Fall beides noch lang und fruchtbar sein...!

Kenne das Album noch gar nicht (werde es schleunigst nachholen...) aber hoffen wir mal, dass es kein Abschiedsalbum á la Blackstar wird. Hoffentlich kriegen ihn die Schweizer Docs wieder so hin, dass es doch noch eine Tour gibt.
 
Wie immer nur durchgezippt bei YT - die Scheibe gibt´s von der LG zum Birthday.

Aber wie schon erwartet, ist sie mindestens GUT! Sicherlich kein lang erwartetes Maiden,- Heep-, Priest-, Purple-Ereignis oder ein Ultimate Madman und 4 (?) lahmer Songs hätte es auch nicht benötigt, aber das ist eben eigentlich relativ trver Ozzy, mit dennoch ordentlich Abwechslung.

Wird übers Jahr nicht nur nebenbei laufen und die LG wird´s auch mögen - wie immer, außer großen Teilen der Screamerei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gerade ziemlich überrascht, wie gut mir das Album gefällt, zumal ich im Vorfeld nicht mit ganz viel Geilem gerechnet hatte. Tatsächlich aber gibt es hier keinen Song, den ich nicht mindestens dufte finde. Doch, Ordinary Man wird mit Sicherheit öfter bei mir in der Kämenade laufen. Und, ey, dieser geile, drahtige und dabei aggressiv knurrende Bass macht mich mal so richtig an! Während mich die gar nicht mal so unterschwellige Melancholie, die ja schon immer in vielen Songs des Madman mitschwang, angesichts dessen Gesundheitszustands einigermaßen beklommen macht.

Es ist morbide, aber die hier evozierte Atmosphäre erinnert mich, nicht musikalisch, sondern vom Gestus her, in weiten Teilen sehr an David Bowies Abschiedswerk, Blackstar. Hier wie dort, ein so smoothes wie dunkles Album, dem man zu jeder Sekunde anhört, dass sich ein Künstler furchtlos mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzt, ja, sich ihr zu fügen scheint und in Stärke und Dankbarkeit auf sein Leben und Schaffen zurückblickt - möge in Ozzys Fall beides noch lang und fruchtbar sein...!
Muss mich deiner Begeisterung vollkommen anschließen! Das Album hat mich völlig unvorbereitet erwischt. Hatte, bedingt von Ozzys Gesundheitszustand, mit sehr wenig gerechnet und habe heute morgen eher nebenbei aus Jux und Tollerei mal den Stream angeworfen. Und siehe da, ein unerwartet frisches, modern produziertes (von Klang als auch Songwriting) Rockalbum, dass zumindest mir den Arbeitstag absolut versüßt hat. Der Titeltrack mit Elton John oder das famose Under the Graveyard. Eigentlich geht jeder Song direkt ins Ohr, lässt aber genug Raum für Entdeckungen ohne größere Ansprüche zu stellen.
Ja es klingt sehr viel Melancholie mit, ich nehme aber auch viel Hoffnung und auch gute Laune wahr. Letzere ist Bei mir aber nach dem mittlerweile viertem Durchgang heute definitiv eingekehrt.
 
Ich habe "Ordinary Man" letzte Nacht über Google Play Musik einmal komplett gehört, bzw. fast komplett, denn den letzten Song konnte ich mir beim besten Willen nicht bis zum Ende anhören.

Heute beim Media Markt hatte ich die CD dann mal kurz in der Hand, bin dann aber doch nur mit den neuen Alben von Pat Metheny und The Spacelords an der Kasse gelandet.

Wenn die CD mal auf einem Grabbeltisch liegt, was wohl schon in wenigen Monaten der Fall sein wird, greife ich da wahrscheinlich doch noch zu, aber jetzt zum Vollpreis brauche ich die nicht unbedingt.

Schlecht ist sicherlich anders, aber knapp 15,- Euro ist mir das Gehörte einfach nicht Wert... Interessanterweise haben mich übrigens die eher ruhigen Songs beim Erstlausch am ehesten erreicht.
 
Na, ohne ein bisschen "Korrektur" geht´s doch wahrscheinlich seit "No more" nicht mehr... Bei der damaligen Tour saß kaum ein Ton.
Auf der No more tours-Tour gabs 10 Minuten Drum Solo von Castillo und 10 Minuten Gitarren Solo von Wylde, bei ca 80 Minuten Gesanmtspielzeit. Ohne diese Pausen hätte alles sicher noch schiefer geklungen und der Gute wäre schon nach der Hälfte komplett zusammengeklappt.
 
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