Post Rock

Früher mal progressiven, retrospektiv ausgerichteten, epischen Rock, heute das duchaus auch von modernerem Indie beeinflusst. Maximal das Debüt liese sich in den Topf werfen, was aber schon verdammt grenzwertig wäre. Danach war es astreine Pink Floyd Huldigungsmucke.
"Indie" als Genrebezeichung gibt es in meinem Universum nicht, da Indie eigentlich im Wortsinn nur heißt, dass da kein Label dahintersteht, sondern der Künstler es "independant" vermarktet.
Zum Rest: Ah okay, wieder was gelernt.
 
Das ist schwer korinthisch, da man schon gewisse Grenzpfosten für Indierock festmachen kann. Ist aber auch egal...
 
Ich wünschte, ich würde mal wieder auf eine Postrockband treffen, die mich zu begeistern weiß. Ich probiere es dann und wann mal, aber die letzten 5 Jahre oder so ist da eher nix mehr passiert. Leider.

Lobi! Kennst Du vielleicht schon, aaber vielleicht auch nicht... :) Is' auch egal - Du MUSST Dir unbedingt Bark Psychosis anhören. Am besten (!) deren Album "Hex" - das ist digital aber nirgendwo als Hörprobe zu finden, also hör mal hier rein:


Sehr stark inspiriert von Talk Talk und deren Meilenstein "Spirit of Eden" - der im Zusammenhang Post Rock natürlich auch zu erwähnen ist.

Ebenso wie Sigur Rós, die meiner Meinung nach den Post Rock Trend überleben werden.
 
Und was zum Henker speilen die dann?
Ein Freund von Mir nennt die immer "Piratenmusik", das passt irgendwie, zumindest zu den älteren Sachen. Ich glaube, sie selbst haben ihren Stil mal als Endzeitballaden bezeichnet. Lobi hat schon recht, das geht schon sehr in die Pink Floyd-Ecke. Auf meinem iPod habe ich die trotzdem unter Post Rock. Für mich passt das, außerdem sollte die jeder kennen, daher sind die hier schon völlig richtig erwähnt.
 
War vor ein paar Jahren mal extrem auf dem Postrock Trip und habe eine kurze Zeit lang fast nichts anderes gehört. Bei dem Genre ist man jedoch schnell durch und es wird schnell langweilig, da die meisten Bands doch seeehr ähnlich sind. Oft gehört werden eigentlich nur noch die genialen Jakob und Russian Circles. Aber natürlich gibt es auch in diesem Sektor immer mal wieder spannendes, was zu begeistern weiss.

Habe letzte Woche Nordic Giants gesehen, als sie Solstafir supportet haben und war schwer begeistert. Vor allem live kam das ganz gut rüber. Klingen ein wenig wie God Is An Astronaut ohne Gitarren.
 
gestern auch gesehen, und ja, die mögen g.i.a.a. wohl sehr. für mich ist das seit vielen jahren alles einfach nichts mehr, live auf der bühne absolut okay, aber "privat" kann ich mir das nur noch ganz schwer geben. ich persönlich kenne auch kaum noch einen der ende der 90er / anfang 2000 die hochzeit dieses genres mitgemacht hat und heute noch sowas hört (bis auf einige bands vielleicht).

ist aber auch alles egal, es scheinen noch genug leute freude daran zu haben, und das ist doch wunderbar.
 
@Thorrior : Das hört sich aber wirklich schön an.
Irgendwie witzig: Jeder, inklusiver meiner Wenigkeit leiten erst mal ihre Posts damit ein, dass sie Post Rock eigentlich gar nicht mehr sooo gut finden, aber irgendwie hat dann doch jeder gute Tipps. Als mir gefällt, wie sich das hier entwickelt. Danke dafür!
 
Früher mal progressiven, retrospektiv ausgerichteten, epischen Rock, heute das duchaus auch von modernerem Indie beeinflusst. Maximal das Debüt liese sich in den Topf werfen, was aber schon verdammt grenzwertig wäre. Danach war es astreine Pink Floyd Huldigungsmucke.
Im Großen und Ganzen stimme ich dir da zu, aber z.B. "How We Rock" von der "No Sadness Or Farewell" ist lupenreiner Post Rock. CBP mischen halt verschiedene Stile (gerade auf der genannten EP - darauf gibt's ja sogar Punkiges).

Ich stehe eigentlich auch sehr auf Post Rock, auch wenn ich deinem ersten Post fast zustimmen könnte - aber nur fast. Was Genredefinition und Innovation angeht, hast du im Grunde alle wichtigen Bands genannt (SIGUR RÓS fehlen in deiner Aufzählung noch und EITS könnte man vielleicht auch noch nennen - die haben ja etwa zeitgleich mit MONO angefangen, von TORTOISE brauche ich auch noch dringend etwas) und es gibt natürlich mittlerweile unzählige Bands, die nur den Stil der ersten Bands aus dem Bereich kopieren (wie in jedem Genre, das sich etabliert hat), aber auch im neuen Jahrtausend kamen für mich noch etliche tolle und durchaus auch eigenständige Platten von neuen Bands in dem Bereich. Es gibt aber auch so einige Bands, von denen ich nur die eine oder andere Scheibe richtig gut finde. Die ältesten sind da wohl EXPLOSIONS IN THE SKY - "Those Who Tell The Truth Shall Die, Those Who Tell The Truth Shall Live Forever" finde ich sehr packend, vieles andere von der Band eher nett bis langweilig.
Bei den recht metal-lastigen RUSSIAN CIRCLES geht's mir ähnlich, das Debüt war großartig, danach sind sie mit jeder scheibe etwas schwächer geworden. "Memorial" fand ich dann wieder etwas besser, aber immer noch schwächer als die ersten beiden Alben.
Auch RED SPAROWES haben extrem stark angefangen und sind dann von Album zu Album immer schwächer geworden, wobei ich mir da bisher noch alles anhören kann.
GOD IS AN ASTRONAUT sind noch so ein Beispiel. Das selbstbetitelte Album von 2008 finde ich grandios, da es spannend und abwechslungsreich komponierte Stücke mit vielen tollen Ideen enthält (eigentlich durchgehend). "Far From Refuge" finde ich auch noch ganz gut, die meisten anderen Alben klingen für mich aber nahezu unerträglich seicht und glattgebügelt.

Die besten neueren Bands aus der Ecke sind für mich eindeutig TOUNDRA und MAYBESHEWILL, wobei mich bei letzteren das letzte Album leider maßlos enttäuscht hat. Da wurden durch die reduzierte Härte jegliche Ecken und Kanten abgeschliffen, was für mich völlig seichte, langweilig vor sich hinplätschernde Musik zur Folge hatte. Aber "I Was Here For A Moment, Then I Was Gone" und "Sing The Word Hope In Four-Part Harmony" finde ich absolut großartig!
Und LONG DISTANCE CALLING (die, wie auch RUSSIAN CIRCLES, ja durchaus auch nen recht starken Prog-Metal-Einschlag haben) gefielen mir bis zum selbstbetitelten Album auch sehr gut, aber das danach langweilt mich leider eher.

Meine Lieblingsalben aus dem Bereich:
GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR - Slow Riot For New Zero Kanada
GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR - Lift Your Skinny Fists Like Antennas To Heaven
MOGWAI - Hardcore Will Never Die, But You Will! (vor allem das lange "The Singing Mountain" auf der Bonus-CD)
MOGWAI - Young Team
MOGWAI - Happy Songs For Happy People
MOGWAI - Earth Division (EP)
MOGWAI - My Father My King (EP)
SIGUR RÓS - ()
SIGUR RÓS - Ágætis Byrjun
SIGUR RÓS - Hvarf/Heim
MONO - Walking Cloud And Deep Red Sky, Flag Fluttered And The Sun Shined
MONO - You Are There
MONO - Hymn To The Immortal Wind
FRAMES - InVia (beste deutsche Band aus dem Bereich für mich!)
MAYBESHEWILL - I Was Here For A Moment, Then I Was Gone
MAYBESHEWILL - Sing The Word Hope In Four-Part Harmony
LONG DISTANCE CALLING - Avoid The Light
LONG DISTANCE CALLING - Satellite Bay
TOUNDRA - III
TOUNDRA - II
RED SPAROWES - At The Soundless Dawn
RUSSIAN CIRCLES - Enter (oder zählt das schon eher zu Post Metal?)
IF THESE TREES COULD TALK - Same
IF THESE TREES COULD TALK - Above The Earth, Below The Sky
EXPLOSIONS IN THE SKY - Those Who Tell The Truth Shall Die, Those Who Tell The Truth Shall Live Forever


Auf jeden Fall eine gute Thread-Idee, Daskeks, bei mir hast du dich damit sicher nicht unbeliebt gemacht! In die Tipps werde ich bei Gelegenheit mal reinhören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher, CBP mischen. Postrockelemente finden sich schon gelegentlich (!). Das macht es halt trotzdem nicht zum Postrock, genausowenig wie man gleich Grind hat, nur weil geblastet wird. ;)
 
Oh, Liste:
GYBE alles
MONO einiges
MOGWAI alles
TORTOISE fast alles
DATURAH alles :D
PELICAN (sofern man sie zu Postrock rechnen kann) Fire in our throats
Und live RUSSIAN CIRCLES, weil die mal wirklich Power haben und nicht so zum Einpennen sind wie bspw. Gregor Samsa, GIAA, TWDY, XYZ oder so Quatsch.
 
Sicher, CBP mischen. Postrockelemente finden sich schon gelegentlich (!). Das macht es halt trotzdem nicht zum Postrock, genausowenig wie man gleich Grind hat, nur weil geblastet wird. ;)
Hab ja auch deinem Beitrag zugestimmt, wollte eben nur ergänzen, dass es eben auch (wenig) "Postrockiges" bei CBP gibt (du meintest ja, CBP hätten mit Postrock gar nichts gemein).
Kennst du eigentlich das 2008er Album von GIAA? Ich finde die Band sonst ja auch ziemlich schnarchig, genau wie du, aber die selbstbetitelte Scheibe sticht aus deren Diskografie echt heraus, finde ich. bei TWDY haben wir offenbar auch dieselbe Meinung, der Band fehlt es auch einfach an eigener (stilistischer) Identität.
PELICAN sehe ich schon eher in der Post Metal oder "Instrumental Sludge" Ecke, waren aber auch toll (bis zum dritten Album zumindest) und die Grenzen sind da ja eh fließend (für mich verläuft die Grenze zwischen Post Rock und Post Metal wohl zwischen RUSSIAN CIRCLES und PELICAN, aber die sind ja stilistisch auch nicht so weit auseinander, kann man beide in beide Genres packen).
 
Zuletzt bearbeitet:
das einzige relevante Post-Rock Album der letzten 10 Jahre ist dann wohl das 2014er Album von JAKOB -"SINES"

aus der Vergangenheit bleiben dann in Erinnerung f#a#inf. von GYBE, die ersten 4 von Mogwai
 
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