Queensryche - Von Queen of the Reich zu D.N.A.

Da muss ich gleich mal etwas weiter ausholen...
Aus 2 Gründen kann ich mit Formulierungen wie " nett" oder " braucht kein Mensch" in Bezug auf aktuelle Queensryche nicht mitgehen:

1. Gegenwärtig ist es für Liebhaber des 90er Prog Metal sehr schwierig neue gutklassige oder gar herausragende Alben zu entdecken (Tipps sind immer willkommen!) Da sind die Queensryche Alben doch sehr gut hörbar, ohne sie mit den Klassikern, die auch ich natürlich stark bevorzugt auflege, vergleichen zu müssen.
2. Jetzt muss ich ziemlich weit off topic gehen. Ich hatte geschrieben, warum ich den Weg, den Queensryche in den letzten Jahren gegangen sind, sehr respektabel finde. Hier jetzt ein kleiner Bezug zu den 4 anderen Flagschiffen des 90er Prog:
- Threshold haben jetzt über 30 Jahre und mit 3 verschiedenen Sängern eine makellose Diskographie erschaffen und mit " March of progress" ein Kronjuwel dieses Jahrhunderts produziert.
- Fates Warning haben in 40 Jahren und mit 2 verschiedenen Sängern, trotz signifikanter Stilwechsel, kaum Durchhänger in der Diskographie. Auch sie haben mit " Theories of flight" ein Kronjuwel des Jahrhunderts produziert (Nach 35 Jahren Band Geschichte!).
- Psychotic Waltz haben ihren 4 prägenden Alben der 90er 25 Jahre später ein Comeback zur Seite gestellt, dass sich nahtlos in die Diskographie einreiht.
- Dream Theater haben 4 Klassiker in ihrer Diskographie, allerdings liegt der letzte schon mehr als 20 Jahre zurück.

Ich liebe alle 5 Bands, die schließlich meine musikalische DNA abbilden. Die Reise fing für mich mit Queensryche und Dream Theater an, doch am konstantesten haben sich Threshold und Fates Warning erwiesen.
Siri, was ist Wahrheit? :top:
 
Da sitze ich heute über 5 Stunden im Auto und vergesse komplett, dass das neue Album heute erscheint.
Dann halt heute Abend auf dem Kopfhörer... :jubel:
 
Es ist ein sehr gutes Prog Metal Album. Das erste Stück In Extremis hat es mich sofort an aktuelle Fates Warning erinnert. Das kam auch bei späteren Songs immer wieder auf. Aber trotzdem klingt das Album auch nach Queensryche um die Empire Phase herum. Bei Forest klingt Todd nach Mike Patton ( Faith No More) bzw. sein Gesang erinnert mich an Mike. Bei Hold On klingt er nach Geoff Tate. Todd macht einen sehr guten Job was bei seiner Klasse auch kein Wunder ist.
Behind the Walls find ich saustark!
Das letztjährige Soloalbum Rejoice In Suffering (9/10) von Todd finde ich etwas stärker als die neue Queensryche. Digital Noise Alliance liegt bei 8,5/10.

In der Sparte Prog Metal/Rock 2022 wäre aktuell mein Ranking wie folgt:
  1. ( Sehr Wahrscheinlich Threshold )
  2. Michael Romeo - War Of Worlds II
  3. Queensryche - Digital Noise Alliance
  4. King's X - Three Side Of One
  5. Kings Of Mercia - Kings Of Mercia
  6. A-Z - A-Z
  7. Vass/Katsionis - Ethical Dilemma
  8. Porcupine Tree - P/T
Mehr habe ich mir bisher nicht gekauft aus dem Genre.

PS: Mittlerweile funktioniert das Album mit Kopfhörer.
 
Ich hab's mir jetzt mal auf YT komplett angehört. Die Songs sind vom ersten Eindruck her durchaus ansprechend, aber wie auch schon beim Vorgänger stört mich das Klangbild. Wenn der YT-Sound repräsentativ sein sollte, dann hat das Album leider wieder eine in meinen Ohren anstrengende "moderne" klinische Bollerproduktion. Alles ist zu Tode komprimiert und vom meinem Empfinden her ist z. B. der Gesang stellenweise sogar übersteuert. Hm.
 
Da sitze ich heute über 5 Stunden im Auto und vergesse komplett, dass das neue Album heute erscheint.
Dann halt heute Abend auf dem Kopfhörer... :jubel:
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Stell dir vor das, etwas das sich gegenwärtig Queensryche nennt, ein neues Album veröffentlicht und keiner merkt es! - Treffender kann man den gegenwärtige Zustand und Status dieser Band nicht auf den Punkt bringen, wie eben das gelebte Leben und der Alltag selbst. ;)
 
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Stell dir vor das, etwas das sich gegenwärtig Queensryche nennt, ein neues Album veröffentlicht und keiner merkt es! - Treffender kann man den gegenwärtige Zustand und Status dieser Band nicht auf den Punkt bringen, wie eben das gelebte Leben und der Alltag selbst. ;)

Hat mit dem Band-Status nix zu tun.
Wusste es eigentlich. Aber Stress macht manchmal komische Sachen mit Menschen… ;)
 
... und trotzdem ist hier selbst nach 24h nach der Veröffenlichung wenig bis gar nichts los. Das ist bei angesagten Bands völlig anders! Was dieses " Rebel Yell" Cover soll kann ich nicht nachvollziehen.
Am Besten die machen zu und drehen den Schlüssel rum. Queensryche so wie ich sie sehe sind Geschichte!
 
Finde das Rebel Yell-Cover auch völlig belanglos.
Toby Schaper schreibt im Review, dass ihm die durch den Abgang von De Garmo verlorene Magie fehlt.
Das stimmt. Mir fehlt aber eben auch die Magie durch Tate, obwohl es Todd wirklich gut macht.
Alle Alben mit Todd sind natürlich besser, als alles was die Band nach Promised Land veröffentlicht hat.
Aber alle Todd-Alben bleiben bei aller Qualität einfach nicht bei mir hängen.
Und ich fürchte, mir wird es mit dem neuen Output genau so gehen.
 
Finde das Rebel Yell-Cover auch völlig belanglos.
Toby Schaper schreibt im Review, dass ihm die durch den Abgang von De Garmo verlorene Magie fehlt.
Das stimmt. Mir fehlt aber eben auch die Magie durch Tate, obwohl es Todd wirklich gut macht.
Alle Alben mit Todd sind natürlich besser, als alles was die Band nach Promised Land veröffentlicht hat.
Aber alle Todd-Alben bleiben bei aller Qualität einfach nicht bei mir hängen.
Und ich fürchte, mir wird es mit dem neuen Output genau so gehen.
Ja, geht mir auch so. Ich höre die Alben zur VÖ ein paar Mal, das gefällt auch, aber nach ein paar Wochen verschwinden sie von der Playlist und kommen auch nicht wieder, während die Klassiker immer Stammgäste bleiben.
 
Ja, geht mir auch so. Ich höre die Alben zur VÖ ein paar Mal, das gefällt auch, aber nach ein paar Wochen verschwinden sie von der Playlist und kommen auch nicht wieder, während die Klassiker immer Stammgäste bleiben.
Je breiter man aufgestellt ist was man so hört desto wahrscheinlicher passiert das genauso.
Das ist bei mir auch der Fall das ich neue Alben paar Wochen anhöre und dann gibt es schon wieder was neues. Spätestens wenn im neuen Jahr der Februar da ist wird sich auf die Veröffentlichungen des neuen Jahres konzentriert. Ab März/April ist das alte Jahr passé.
 
Je breiter man aufgestellt ist was man so hört desto wahrscheinlicher passiert das genauso.
Das ist bei mir auch der Fall das ich neue Alben paar Wochen anhöre und dann gibt es schon wieder was neues. Spätestens wenn im neuen Jahr der Februar da ist wird sich auf die Veröffentlichungen des neuen Jahres konzentriert. Ab März/April ist das alte Jahr passé.

Glaube nicht, dass das so gemeint war. Ich habe es jedenfalls anders verstanden. Ich könnte Dir jetzt spontan nicht meine Highlights der jeweiligen Todt-Alben nennen. Weil sie wie gesagt eben nicht hängen bleiben. Aber sie tun halt auch nicht weh, wenn sie laufen.

Zu Deiner Interpretation: Ich habe aber auch viele „neue“ Scheiben, bei denen ich, wenn der Shuffle-Modus einen Song davon im Auto anwählt, den Shuffle ausschalte und das Album durchhöre. Bei den letzten QR kommt das nicht vor…
 
Glaube nicht, dass das so gemeint war. Ich habe es jedenfalls anders verstanden. Ich könnte Dir jetzt spontan nicht meine Highlights der jeweiligen Todt-Alben nennen. Weil sie wie gesagt eben nicht hängen bleiben. Aber sie tun halt auch nicht weh, wenn sie laufen.

Zu Deiner Interpretation: Ich habe aber auch viele „neue“ Scheiben, bei denen ich, wenn der Shuffle-Modus einen Song davon im Auto anwählt, den Shuffle ausschalte und das Album durchhöre. Bei den letzten QR kommt das nicht vor…
Ok das war rein auf QR bezogen. In dem Fall hast mit Operation Mindcrime, Empire und die EP die wirklich relevanten Veröffentlichungen der Band. Rage Of Order und The Warning haben ihre Momente aber sie stehen doch etwas im Schatten vom dritten und vierten Album. Der Abstieg von QR begann da war noch Chris mit am Bord.
Die Alben Todd sind gut aber es fehlen halt die außergewöhnlichen Songs drauf, die es in der Anfangszeit der Band noch gab.
Was man der Band zu Gute halten muss, das sie weiterhin neue Alben veröffentlichen und nicht nur mit dem alten Material unterwegs sind. Nicht wie ein Geoff Tate, der sich in der Vergangenheit negativ über die alten Sachen geäußert hatte und trotzdem diese Songs spielen muss damit er überhaupt gehört wird.
 
Rage Of Order und The Warning haben ihre Momente aber sie stehen doch etwas im Schatten vom dritten und vierten Album.

Genau anders herum wäre es richtig, das sind die beiden besten Alben der Band! ;)

Die neue werde ich mir heute mal wohlwollend im Auto anhören, bin bei der Bewertung der Todd Alben aber insgesamt eurer Meinung, alles ganz gut aber es fehlt was.
 
Finde das Rebel Yell-Cover auch völlig belanglos.
Toby Schaper schreibt im Review, dass ihm die durch den Abgang von De Garmo verlorene Magie fehlt.
Das stimmt. Mir fehlt aber eben auch die Magie durch Tate, obwohl es Todd wirklich gut macht.
Alle Alben mit Todd sind natürlich besser, als alles was die Band nach Promised Land veröffentlicht hat.
Aber alle Todd-Alben bleiben bei aller Qualität einfach nicht bei mir hängen.
Und ich fürchte, mir wird es mit dem neuen Output genau so gehen.

Dem ist nichts hinzuzufügen!!!
Es war eben das Duo, DeGamo/Tate die für die Magie der Band verantwortlich waren. Tate alleine hat es total verbockt und hat (alleine)nicht funktioniert. Tate braucht es, dass ihm jemand die Songs auf den Leibe schreibt.
Für mich wird das deutlich bei Sweet Oblivon. Auf einmal singt Tate wieder Songs und macht Musik die er mit Queensryche nicht mehr machen wollte, weil er sich dort ständig, in seiner Traumwelt, zu etwas höherem berufen
gefühlt hat. Und bei SO hat es dann wieder funktioniert und ist sehr gut hörbar.

Zum neuen Album, zum Schluß ein Instrumental und dann dieser Cover Song - eine Band die für ausnahme Sänger steht, füllt kein Album mit einem Instrumentalstück !
 
Zum neuen Album, zum Schluß ein Instrumental und dann dieser Cover Song - eine Band die für ausnahme Sänger steht, füllt kein Album mit einem Instrumentalstück !

Gibt es unterschiedliche Versionen?
„Mein“ letzter Song vor der Coverversion ist „Tormentum“!
Das ist beileibe kein Instrumental!
Für mich sogar ein Highlight des Albums! ;)
 
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Stell dir vor das, etwas das sich gegenwärtig Queensryche nennt, ein neues Album veröffentlicht und keiner merkt es! - Treffender kann man den gegenwärtige Zustand und Status dieser Band nicht auf den Punkt bringen, wie eben das gelebte Leben und der Alltag selbst. ;)

Auch wenn es vielleicht nach "früher war alles besser" oder so klingen mag - haben letzte Woche Herrn Tate mit "Rage For Order" und "Empire" live gesehen und gehört, beides großartige Alben. Auch wenn es schade ist, aber m.E. hat die Band mit "Promised Land" einen (Schaffens-)Höhepunkt erreicht, der seither auch nicht mal mehr ansatzweise erreicht wurde.

Sowohl bei den Alben hinterher mit Geoff Tate als auch den ersten mit Todd Latorre wundere ich mich jedesmal, ob (und wann) ich die Scheibe denn gehört habe. Da bleibt irgendwie nix mehr hängen.
 
Das Album läuft gerade zum zweiten Mal und ist bisher das für mich Beste der La Torre-Ära.
Stimmung, Gesang und Songs passen und sind gut.
Klar, gegen die erste selbstbetitelte EP bis Empire kann kein Album gegenan stinken,
aber es ist auch kein Rohrkrepierer bzw. schwaches Album wie die Alben ab der Frontier bis zum finalen Chaos-Album (Nomen est Omen??).
Die Kurve bekam die Band erst wieder mit dem Sängerwechsel und dem selbstbetitelten Album von 2013, wobei da auch noch Luft nach oben war,
aber die Richtung stimmte wieder, was mich als Fan an Bord bleiben ließ.

Bisher ist die Reihenfolge der Alben bei mir so, dass das akuelle Album zu Recht oben steht und dann The Verdict knapp von Condition Hüman gefolgt wird
und Queensrÿche den Abschluß bildet, wobei man gerade Queensrÿche und Condition Hüman zugestehen muß, dass die Band zu dem Zeitpunkt ja noch in
Streitigkeiten mit Geoff Tate verwickelt war bzw. gerade damit abgeschlossen hatte, was sich mit Sicherheit auch auf die Songs ausgewirkt hat.
Aben man kann halt hören, dass, je länger die Steitigkeiten zurück liegen, desto befreiter klingt die Band in ihren Songs.
Was wurde eigentlich aus dem Stress mit Scott Rockenfield? Da hört man ja nichts mehr von.

Wie oft ich das Album hören werde? Keine Ahnung, dafür kommen monatlich immer mindestens 3-4 Neuzugänge dazu, sodaß die Chance,
gewisse Alben öfters zu hören, stetig sinkt.
Das hat noch nicht mal was mit der Albumqualität zu tun (wie gesagt, nach zweimaligem Hören gefällt mir die CD gut),
sondern einfach mit dem Umstand, dass ich ja noch andere Alben neu habe, die ebenfalls gehört werden wollen, zusätzlich zu gewissen Klassikern,
die es auch immer wieder ins Auto und die heimische Anlage schaffen.

Wenn ich so gucke, was hier die letzten Wochen neu dazu gekommen ist, was da wären Arena, Six By Six, A-Z, Boston, 2x Sumerlands,
die letzten beiden Lord Vigo, Apollo Ra, Blind Guardian, Thundermother, Jorn Lande, Amon Amarth, Billy Idol, Megadeth, Tröjan usw.,
bleibt für jede CD und LP am Tag nicht viel Zeit, denn mit Arbeit und anderen, privaten Geschichten, hat man ja nicht mehr allzuviel Zeit zum Musikhören,
maximal um die 1,5 bis 2 Stunden, und bei den heutigen Albumlängen sind das dann gerne mal nur 2 Alben täglich,
und das höre ich dann sowohl auf dem Nachhauseweg im Auto oder am Abend (also ein Album im Auto und ein Album über die Anlage).

Wie gesagt, das Album ist durchaus gut und für mich die beste CD der vier La Torre Alben.
 
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