ROCK-HARD-Thread - Das ''alte'' Magazin

Großer Einspruch Euer Ehren; schon mal was von Bands wie
Twisted Tower Dire
Wizard
Stormwarrior, usw. gehört?
War alles feinster Metal Stoff; also so "tot" war der Metal bestimmt nicht, und wird er auch nie werden; zumindest nicht im Untergrund :acute:

Ich kann ja nur erzählen wie ich die 00er wahrgenommen habe. Da gab es Symphonic Metal wie Nightwish oder Within Temptation, Black Metal Bands, die mehr Keyboards als Gitarren benutzten und wo das Corpsepainting von der Art her immer alberner wurde, unzählige ...core-Bands, Nu Metal; und in der in der Plattenproduktion gab es: der große Technik-Overkill statt Leidenschaft, Angelo Sasso hatte volle Auftragsbücher und spielte wohl in jeder zweiten Band und dieser verfluchte Loudness-War. Einige Festivals wurden langsam zu Kirmesveranstaltungen, wo die Musik (scheinbar) nur noch eine Nebenrolle spielte. Ich fand das alles einfach nur noch zum Kotzen und meine Lupe für den Underground, wo vielleicht noch was ging, war auch gerade kaputt.

Da habe ich mich dann dem Indie-Rock (wo damals recht viel ging) und dem Studiun des 70er-Jahre-Rock gewidmet. Das Feuer war aber nie ganz erloschen, es war jedoch nur noch eine Restglut vorhanden. Irgendwann gegen Ende des Jahrzehnts bin ich dann an Blood Ceremony geraten und von denen dann an TDB. Der Sprung von 70er-Classic-Rock-Studien hin zu diesen Bands ist ja auch eher klein. Und irgendwie kamen seit diesem Zeitpunkt dann plötzlich im Wochenrhythmus auch wieder geile Metalalben raus.
 
Schade, da ist dir was durch die Lappen gegangen

Eben. Wenn ich jetzt kein DF oder RH lese, bekomm ich auch außer ner AC/DC oder Maiden Veröffentlichung nix mit... Und jammer dann 20 Jahre später rum, wie schlecht doch der und der Zeitraum für "unsere" Musik war...
Die Zeiträume sind nie schlecht. Mal kommt mehr, mal weniger gutes für einen persönlich raus ( da sind wir dann wieder beim Geschmack und so). Aber den eigenen Geschmack dann auf ganze Genres abzuwälzen ( 00er Jahre waren schlecht, in den 90ern hat Grunge den Metal getötet... o_O).
Versteh ich net. Für mich war immer was dabei. Und grad im Underground zu gucken feiern wir doch eigentlich alle ab...
Augen auf beim Eierkauf ;)
 
Eben. Wenn ich jetzt kein DF oder RH lese, bekomm ich auch außer ner AC/DC oder Maiden Veröffentlichung nix mit... Und jammer dann 20 Jahre später rum, wie schlecht doch der und der Zeitraum für "unsere" Musik war...
Die Zeiträume sind nie schlecht. Mal kommt mehr, mal weniger gutes für einen persönlich raus ( da sind wir dann wieder beim Geschmack und so).

Daß die Zeiten nie schlecht sind, wage ich jetzt mal zu bezweifeln. Da könnte man ja genausogut behaupten, die Zeiten sind nie gut. ;)

Damals habe ich RH gekauft, aber nichts von einem irrsinnig erhitzten, mit der Hufe scharrenden Underground bemerkt bzw. gelesen (nicht falsch verstehen, es war natürlich nicht alles Scheiße, denn kleine Leuchtfeuer in dunklen Zeiten gibt es ja immer). Damals waren einige der heutigen DF-Protagonisten noch beim RH angestellt. Aber gern lass ich mich vom Gegenteil überzeugen im großen DF-Special "Die 00er Jahre bis TDB - 500 Meisterwerke des Metal". Sie wurden aber dann zumindest im RH damals verschwiegen.

00er Jahre waren schlecht, in den 90ern hat Grunge den Metal getötet... o_O

Grunge-Diss wird man von mir nicht hören, der lief bei mir paralell zum Metal. Ich bin ein 90s-kid und die Schlacht des Metal gegen den Grunge fand doch meist in den Gehirnen von 80s-kids statt.

P.S.: Der wahre Täter ist längst ermittelt: Nu Metal hat den Metal getötet. ;)
 
Schöne Vorstellung, aber offenbar nicht ganz richtig - es ist immer wieder zu lesen, dass auch und vor allem im Musikbusiness selber die Zeichen damals schlecht standen für jene, die diese Modeerscheinungen nicht mitmachen wollten.

Aus rein kommerzieller Sicht war Metal schon am Arsch. Die Big Seller waren definitiv nicht mehr die Heroen der 80er. Grunge war halt die Mucke der Stunde und wurde in jeder Hard Rock Disco hoch und runter gespielt. In meinen bevorzugten Locations wurde allerdings überwiegend Death und Black kredenzt:D
 
Schöne Vorstellung, aber offenbar nicht ganz richtig - es ist immer wieder zu lesen, dass auch und vor allem im Musikbusiness selber die Zeichen damals schlecht standen für jene, die diese Modeerscheinungen nicht mitmachen wollten.

Die Zeiten standen also für z.B. Dream Theater oder Blind Guardian in den 90ern schlecht? (um mal Bands zu nennen, die nicht weiter vom Grunge entfernt sein können). Oder sind sie in diesen Jahren etwa erst richtig groß geworden?
 
Die Zeiten standen also für z.B. Dream Theater oder Blind Guardian in den 90ern schlecht? (um mal Bands zu nennen, die nicht weiter vom Grunge entfernt sein können). Oder sind sie in diesen Jahren etwa erst richtig groß geworden?
Jetzt könnte ich einfach schreiben: Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das ist jeweils doch einen besonderen Blick wert. Bei Dream Theater ist der Fall relativ einfach: Der Stil der Band galt als "neu" und im Fahrwasser von Queensryche sah man bei Atlantic Records noch genug Potenzial im Markt, sodass denen erst mal die Stange gehalten wurde. Blind Guardian waren ja ohnehin nicht aus den USA (wo sie dann auch konsequenterweise gar nicht groß geworden sind), sondern im weitesten Sinne eine europäische (plus japanische) Erscheinung, da gelten sowieso andere Regeln. ;) Bei Blind Guardian wird sonst ja zum Vergleich auch immer Iced Earth hinzugezogen, die in ihrem Heimatland eigentlich nie übermäßig beliebt waren und deren Karriere stattdessen erst in Europa mit einem deutschen Label im Rücken Fahrt aufnahm.

Ohnehin sollte vielleicht nicht vergessen werden, dass "Grunge" als Stichwort eigentlich nur für die 4-5 Jahre bis zum Tod von Kurt Cobain zieht. Danach war dieser Trend eigentlich auch schon durch. Das lag allerdings nicht mal am Ende von Nirvana oder anderen Protagonisten, sondern generell an der Art und Weise, wie sowas im Musikgeschäft abläuft: Ein paar Bands entwickeln anfangs unabhängig voneinander einen grob ähnlichen Stil, der gegenüber dem Etablierten neu und erfrischend wirkt, somit Anhänger findet und dann von Presse und Business als "Trend" verallgemeinert wird. Dadurch erlebt das dann einen gehörigen Schub, die Geschäftemacher wittern große Chancen und verschaffen diesen Nachwuchstalenten dafür Reichweite und somit nicht selten Ruhm. Nach ein paar Jahren haben sich diese Verhältnisse dann geordnet und es haben sich ein paar verlässliche Megaseller herausgestellt, sodass aus Business-Sicht eigentlich nix neues mehr nachkommen muss. Damit ist so ein Trend dann auf einmal nicht mehr heiß, und wer als Band noch was in diesem Stil reißen will, wird eben auf Granit beißen (und die bereits daraus hervorgegangenen Bands werden sich mittelfristig ebenfalls bemühen, nicht allzusehr als bloß auf ihre Hochzeit fixiert wahrgenommen zu werden, und sich dann, wie man so sagt, "weiterentwickeln").
 
Gab es nicht schon vor 5 Jahren im DF ein 91er Special, das allerdings auf Death Metal fixiert war?

Wenn ich 91 höre/lese, dann denke ich direkt an Death Metal. Und an meinen ersten Geburtstag, die Erinnerungen sind aber mehr als nur verschwommen.
 
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