The Corrosion
Till Deaf Do Us Part
Da ist was dran... erinnert mich daran, dass ich schon in mehreren Ländern in Lokalen der Kette "Hard Rock Cafe" zu Gast war, aber kein einziges Mal hab ich irgendwo Hard Rock oder Metal gehört...
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... oder Kaffee getrunken.Da ist was dran... erinnert mich daran, dass ich schon in mehreren Ländern in Lokalen der Kette "Hard Rock Cafe" zu Gast war, aber kein einziges Mal hab ich irgendwo Hard Rock oder Metal gehört...
Hmmm, habe nur den ersten Beitag gelesen und reagiere nur darauf, ohne zu wissen, was schon geschrieben wurde.
Eine Antwort kenne ich nicht. Ich selber bin eher auf Sicherheit und geregelte Abläufe im Alltag eingeschoßen. Wenn ich einkaufen gehe, nehme ich immer denselben Weg zwischen den Regalen.
Ich fuhr zum Autowaschen immer an die gleiche Tankstelle (so etwa 2x im Jahr) weil ich das Prozedere dort kannte. Tankstelle ist weg. Auto dreckig.
Wenn es auf Konzerte geht, bin ich vorher nervöser als alle Band eines Festivals zusammen.
Nicht Rock `N`Roll, oder?
Aber wenn ich mein Rock `N`Roll Superheldenkostüm anhabe (rote Hose, Kutte), ich in der ersten Reihe stehe und mich die Euphorie und der dröhnende Bass packt, dann kann der Wecker auch um 02.30h klingeln - dann gehe ich erst gar nicht ins Bett, sondern fahre z.B von Oldenburg nach Wuppertal zur Arbeit durch, grinse dem öden Alltag breit ins Gesicht und denke, das die Musik es wert ist.
Mein erstes Konzert der Villagers Of Ioannina City habe ich sehen können, weil ich ein paar Stunden vor der Konzertlocation gewartet habe. Es war ausverkauft, aber die Jungs haben draussen geraucht und ich bat darum, mir zumindest ein Shirt zu verkaufen. Ich solle mal warten...und nachdem alle mit Karte drin waren, durfte ich (sowie zwei oder drei Andere) doch noch rein.
Ich denke, ich bin ein vorsichtiger Rocker. Wenn überhaupt.
Sowas wie Jarvis (alles einlagern und 10 Jahre für die Band leben) würde ich wohl nicht tun.
Spliff wussten schon "Rock Is A Drug" und wenn man einmal darüber gehört hat...
ach, ich hab keine Ahnung.
Will ich ausserhalb der Gesellschaft stehen? Ich fände eine zueinander stehende Gesellschaft wünschenswerter. Aber irreal. Geh mal einkaufen...
Ich merke, ich kann nicht wirklich was zum Thema beitragen und trinke mir lieber noch ein Kaltgetränk.
Was glaubst du ist es, was die Menschen suchen und wonach sie hungern? Ist es das, was du benennst - die Freisetzung vom Fleischlichen und die Körperlichkeit selbst? Geist / Spirit / Spiritualität und Sex / Körper / Unmittelbarkeit / Sinne? Ich musste gerade an das Liveerlebnis beim Konzert denken und finde da vieles von wieder. Auch das Musikhören zuhause ist am intensivsten, wenn der Körper dabei spürbar ist und man gleichzeitig so aus ihm rausgeht.Ich denke aber schon, dass man den archetypischen Rock'n'Roller musikalisch verankern kann und sogar muss. Losgelöst vom Genre ist es eine unmittelbare, körperliche, virile und mittels sinnlicher Reizung bis Überreizung die Drüsen mit der Seele verknüpfende Musik, die den Rock'n'Roller sich als körperliches Wesen spüren lässt und ihn damit gleichzeitig von den Limitierungen des Fleischlichen befreit. Eine triebhafte Musik, die selbst in ihrer irdensten Form Spiritualität in sich trägt. Wer hat sich noch nie von etwas so bodenständigem wie einem Angus-Young-Solo freigesetzt gefühlt? Darin liegt womöglich eine Suche, so alt, wie der Mensch selbst.
Edit: Will sagen, die Kraftquelle des Rock'n'Rollers ist Musik. Egal welche, solange sie lustvoll ist.
Das hätte jetzt auch von mir kommen können. Im Alltag bin ich auf Sicherheit gepolt, auf Gleichmäßigkeit, Routinen. Vielleicht auch, weil ich bei Musik eben genau das meist nicht möchte. Sicher, mit modernen Geräuschkulissen aus dem Bereich jazzy, black, rumplepumple habe ich auch meine Schwierigkeiten, aber das mag am Alter liegen. Für Musik habe ich Dinge getan, die ich für kaum etwas anderes tun würde.Hmmm, habe nur den ersten Beitag gelesen und reagiere nur darauf, ohne zu wissen, was schon geschrieben wurde.
Eine Antwort kenne ich nicht. Ich selber bin eher auf Sicherheit und geregelte Abläufe im Alltag eingeschoßen. Wenn ich einkaufen gehe, nehme ich immer denselben Weg zwischen den Regalen.
Ich fuhr zum Autowaschen immer an die gleiche Tankstelle (so etwa 2x im Jahr) weil ich das Prozedere dort kannte. Tankstelle ist weg. Auto dreckig.
Wenn es auf Konzerte geht, bin ich vorher nervöser als alle Band eines Festivals zusammen.
Nicht Rock `N`Roll, oder?
Aber wenn ich mein Rock `N`Roll Superheldenkostüm anhabe (rote Hose, Kutte), ich in der ersten Reihe stehe und mich die Euphorie und der dröhnende Bass packt, dann kann der Wecker auch um 02.30h klingeln - dann gehe ich erst gar nicht ins Bett, sondern fahre z.B von Oldenburg nach Wuppertal zur Arbeit durch, grinse dem öden Alltag breit ins Gesicht und denke, das die Musik es wert ist.
Mein erstes Konzert der Villagers Of Ioannina City habe ich sehen können, weil ich ein paar Stunden vor der Konzertlocation gewartet habe. Es war ausverkauft, aber die Jungs haben draussen geraucht und ich bat darum, mir zumindest ein Shirt zu verkaufen. Ich solle mal warten...und nachdem alle mit Karte drin waren, durfte ich (sowie zwei oder drei Andere) doch noch rein.
Ich denke, ich bin ein vorsichtiger Rocker. Wenn überhaupt.
Sowas wie Jarvis (alles einlagern und 10 Jahre für die Band leben) würde ich wohl nicht tun.
Spliff wussten schon "Rock Is A Drug" und wenn man einmal darüber gehört hat...
ach, ich hab keine Ahnung.
Will ich ausserhalb der Gesellschaft stehen? Ich fände eine zueinander stehende Gesellschaft wünschenswerter. Aber irreal. Geh mal einkaufen...
Ich merke, ich kann nicht wirklich was zum Thema beitragen und trinke mir lieber noch ein Kaltgetränk.
Was glaubst du ist es, was die Menschen suchen und wonach sie hungern? Ist es das, was du benennst - die Freisetzung vom Fleischlichen und die Körperlichkeit selbst? Geist / Spirit / Spiritualität und Sex / Körper / Unmittelbarkeit / Sinne? Ich musste gerade an das Liveerlebnis beim Konzert denken und finde da vieles von wieder. Auch das Musikhören zuhause ist am intensivsten, wenn der Körper dabei spürbar ist und man gleichzeitig so aus ihm rausgeht.
Hast du Annahmen darüber, warum der Spirit gerade in Musik so stark ist und warum Musik diese beiden Ebenen anspricht und vereint?
Hast du Annahmen darüber, warum der Spirit gerade in Musik so stark ist und warum Musik diese beiden Ebenen anspricht und vereint?
Danke für deine Gedanken.Musik ist die wohl unausweichlichste, weil unmittelbarste Ausdrucksform, denn man sich ihr nicht erwehren. Sie setzt konkrete Reize auf ätherische, nicht greifbare Weise. Das macht sie begehrenswert und deswegen weckt sie wohl auch Begehrlichkeiten. Ich glaube, dass Musik das sexualisierte Geschwister der Mathematik ist, die sinnliche Entsprechung der Rationalität, der Rausch im Gegensatz zum Maßhalten und doch damit verwandt. Hinzu kommt wohl, dass Musik über den Rhythmus funktioniert, wie über einen Puls. Das hat etwas sehr Körperliches, auch Intimes. Wenn ich daran denke, wie wir beide Musik miteinander erleben und wie sich ihre Bedeutung, die zuvor für uns als Individuen ganz anders gelagert war, deswegen gewandelt hat, ist der Musik dieses erotische Moment wohl eingeschrieben. Musik will in die Seele durch den Körper und vereint so beides und setzt frei.
Ich halte das Thema fast schon groß genug für eine Doktorarbeit oder ein Buch.
Einerseits gibt es da diesen geschichtlichen Aspekt. Den ersten Rock'n'Roller gab es irgendwann in den 50er Jahren als Musiker wie Chuck Berry, Little Richard, Jerry Lee Lewis, Bill Haley, usw, ihre Riffs auf (damals) harte Beats raushauten. Diese Welle lief so langsam aus (hinzu kam auch noch der tragische Flugzeugabsturz 1959), ging aber dann in die Beatmusik über. Ein Rock'n'Roller aus den 50ern ist nicht das gleiche wie einer aus den 60ern oder einem Lemmy (auch wenn dieser z. B. immer wieder Bezug auf diese nahm). Und wie sich ein Rock'n'Roller in den heutigen 20er definiert? Ich habe keine Ahnung.
Andererseits ist da auch noch der hier oft vorgebrachte körperliche Aspekt des Rock'n'Roll. Meines Erachtens ist schon Musik an sich eine der körperlichsten Künste. Ein Bild an der Wand ist ja so viel anders als ein Konzert. In den besten Momenten stellen Musiker bei einem Live-Erlebnis eine magische Verbindung mit den Zuhörern her. Sie ist unmittelbar und es findet da eine Kommunikation zwischen Künstler und Konsumenten statt, die sich dabei auch direkt gegenseitig beeinflussen. Musik ist immer flüchtig und immer Gegenwart. Ein live gespielter Akkord kann nicht festgehalten werden, der Musiker spielt diesen nie exakt gleich und er vergeht, er ist im Fluss der Zeit. Ein Bild hingegen ist immer eine starre Momentaufnahme aus der Vergangenheit. Zwar kann sich der Maler daneben stellen und dazu etwas erklären, aber dies ist dann schon eine Zwischenschaltung auf eine Kommunikationsebene, während sie bei Musik direkt erfolgt.
Natürlich kann jetzt jemand richtigerweise anbringen, daß Musik ja doch festgehalten kann und auf Tonträger gebannt dort immer gleich klingt, aber auch hier bleibt Musik immer in Bewegung. Der Hörer kann den Akkord nicht festhalten, das Lied geht auch hier immer weiter und weiter und ist auch dort in Bewegung. Der Rock'n'Roller bewegt sich und ist bewegt und ein Bild kann wohl schwerlich einen "Moshpit" auslösen. Deshalb muß da wohl immer Musik sein, wo ein Rock'n'Roller ist.
gute Frage, ich finde zb. ne Miley Cyrus hat genauso viel RnR in sich wie der übelste Black Metaller....Und wie sich ein Rock'n'Roller in den heutigen 20er definiert?
Du vergleichst hier aber das Bild an der Wand mit dem Liveerlebnis. Richtig wäre das Bild mit dem Vinyl oder der CD zu vergleichen. Liveperformance Kunst kann aber genauso von Malerinnen, Graffitikünstlerinnen etc. intensiviert werden.
Das wichtigste, weil körperlichste Element von Musik im Bezug auf den Rock'n'Roll als Lebensgefühl und vor allem als Ausdruck von Sinnlichkeit, ist jedoch der Puls, finde ich. Diese Unmittelbarkeit setzt die Musik von allen anderen Kunstformen ab würde ich sagen.
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