SANCTUARY - The Year the Sun Died

Sund bei Dane merkt man halt klar, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Der Mann ist 1961 geboren und war, was Sauferei und Co. angeht, nicht gerade ein Kind der Traurigkeit. und das hört man eben auch.

Und dafür hat er sich IMHO sehr, sehr gut gehalten. Ich mag aber sowieso alle Stimmlagen von dem Kerl. Ein paar relativ hohe Passagen hat er ja in den ersten Songs - wenn auch nur im Hintergrund. Ich finde, er macht auf dem Album einen super Job, live muss man das ja auch in der Lage sein zu bringen. Und da hab ich mit dem neuen Material keine Bedenken. ;)
 
Live könnte er halt mal anfangen, den ganzen alten Sanctuary-Krempel auch in der "neuen" Stimmlage zu präsentieren. Was ich an Reviews über das Live-Konzert letztens in Essen gelesen habe, klang nach "bemüht aber trotzdem ganz schlimm".
 
Live könnte er halt mal anfangen, den ganzen alten Sanctuary-Krempel auch in der "neuen" Stimmlage zu präsentieren. Was ich an Reviews über das Live-Konzert letztens in Essen gelesen habe, klang nach "bemüht aber trotzdem ganz schlimm".

Ich finde, wenn man's nicht mehr singen kann, sollte man es auch nicht mehr spielen. Oder wenigstens musikalisch Alles lassen und stimmlich anpassen.
Mich hat das bei RAGE so angekotzt, dass viele der alten Klassiker schon seit Jahren live ne ganze Ecke runtergestimmt werden. Passt nicht und brauch ich nicht!

Ich wäre froh, wenn Warrel endlich mal einem offiziellen Release der kompletten "Into The Mirror Live" zustimmen würde.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Erster Eindruck: starkes Album ohne Ausfall, offenbar mit hervorragenden emotionalen Momenten. Wie gut sie wirklich ist, kann ich noch nicht sagen. Nach alten Sanctuary klingt's tatsächlich nicht mehr. Muss aber auch nicht.
 
So modern ist die Produktion gar nicht. Verglichen mit dem aufgeblasenen Nevermore-Sound der letzten Jahre ist der Sound hier doch recht organisch. Generell sollte man halt kein Proggefrickel erwarten, alles ist etwas straighter und songorienierter, es ist weder die Fortsetzung von ITMB, aber auch kein "Nevermore Light", und bei Dane merkt man halt klar, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Der Mann ist 1961 geboren und war, was Sauferei und Co. angeht, nicht gerade ein Kind der Traurigkeit. und das hört man eben auch.

Der Gesang ist immer noch einzigartig, finde wenn er tief singt wie in einigen stücken hier sogar besser als das ganz hohe gekreische früherer platten dieser band
 
endlich ist das ding auch bei mir angekommen. also nach Sanctuary hört sich das für mich nicht unbedingt an. ändert aber nix daran das das Album richtig gut geworden ist (ich hatte da so meine Zweifel). bis jetzt läuft mir Exitium, Frozen und der Titeltrack ziemlich gut rein. beim rest muss ich mal die Kopfhörer zu rate ziehen, mach ich aber heute Abend sicherlich noch.

was den Gesang angeht: finde ich gar nicht soooo schlimm das es nicht mehr ganz so hoch ist, klingt immer noch gut der Junge. ausserdem finde ich die Produktion sehr zeitgemäss und auch recht druckvoll. mal sehen was die Zukunft bringt bzw. wie oft ich das ding höre.

im übrigen...der Vinylversion die CD dabeizulegen ist unglaublich toll!
 
Keine Ahnung, ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass nicht nur fast ausschließlich Midtempo gezockt würde. Ich weiß, das mag engstirnig klingen, doch zwei, drei richtig schnelle Tracks hätten mir schon gereicht, dass ich Frieden mit den neuen Sanctuary geschlossen hätte. So bleibt eben eine passable, doch leider nicht so zwingende Platte, für die ich keinen Kaufzwang aussprechen kann.

Arise and Purify 8.5 (fetter Song, tolle Harmonien)
Let the Serpent Follow Me 6.5 (etwas schneller, doch halt auch nicht schnell, im Sinne von richtig schnell, dazu unspektakulär)
Exitium 8.0 (einfach nur gut, ohne einen jetzt zu Wichsorgien hinreißen zu können. Gesang ist aber top)
Question Existance Fading 6.5 (viel zu modern, viel zu gewöhnlich, stampf, stampf, stampf)
I Am Low 8.0 (Halbballade, die jetzt wirklich ordentlich ist. Schöne Gitarren. Nichts zu meckern)
Frozen 7.0 (okay, das Tempo wird angezogen, aber eher zaghaft. Dazu kommt, dass das Songwriting für einen prägnanten schnellen Track leider zu beiebig ausfällt)
One Final Day 6.5 (Ballade düsteren Zuschnitts, doch ohne Tiefe)
The World Is Wired 6.5 (Lahmarschiger Durchschnitts-Song, der wie Füllmaterial klingt. Nein, so klingen keine Sanctuary)
The Dying Age 6.0 (Passt sich dem Vorgängertrack an. Musikalisch einfach nicht über dem Schnitt und eiert lahm vor sich hin)
The Year the Sun Died 8.5 (Gelungener, epischer Abschluss einer durchwachsenen Platte)

Fazit: irgendwo zwischen 7.0 und 7.5 Punkten angesiedelt eine gute, aber eben zu gleichförmig klingende Scheibe, die über keinerlei Überraschungsmomente verfügt und zudem den Mut zu Speed nahezu gänzlich vermissen lässt. Ich verteile 7.0 Punkte und bin dann doch enttäuscht, da sich SANCTUARY zwar die Mühe gemacht haben, nicht wenige starke Momente auf Platte zu bannen, doch im Endeffekt zu blutleer agieren, um ihrem eigenen Status auch nur ansatzweise gerecht werden zu können. Kann man kaufen, tut nicht weh, ist aber auch nicht unbedingt nötig.
 
Das Album will sich nicht abnutzen.
Ich finde, das merkt man nach 6-12 Monaten. Was gabs schon Alben, die ich am Anfang bockstark fand, die sich dann aber fast proportional abgenutzt haben und ich nicht mehr hören konnte.
"Test Of Time" nenne ich sowas und wenn ich bei einem 20+ Jahre Album immer noch'n feuchtes Höschen beim hören bekomm, hat's den def. bestanden.
 
Das ist alles, aber keine Speed Nummer.

Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich forderte von SANCTUARY keinen Speed Metal, sondern nur öfter etwas mehr Speed, also 'ne höhere Geschwindigkeit.
Mir plätschert die neue Platte etwas zu sehr in ruhigen Gewässern herum. All dies zwar auf insgesamt guten Niveau, jedoch fehlen mir die Ausbrüche in den Uptempo-Bereich, um mal etwas mehr an Emotionen zu erfahren. Auf mich wirkt die Platte zu kontrolliert und mit Kalkül aufgenommen. Es sind beileibe keine schlechten Songs, nur geht mir die Wildheit und dieses ''wir sind SANCTUARY und unser Metal hat Krallen''-Gefühl ab. Sowohl auf dem Debüt, als auch dann auf ''Into the Mirror Black'' konnten die Jungs aus Seattle immer wieder unvermindert aus einem bedrohlichen Midtempo-Track in schnellere Gefilde aufbrechen, die ebenso gewaltig und mächtig klangen. Das war ja auch ein Trademark der Band. Bei vielen Bands geht ein wenig die Wucht verloren, wenn sie mal Power Metal schneller spielen. Bei SANCTUARY war das ein fließender Übergang, wie eine Abrißbirne, die eben schneller auf die Häuserwände eindrischt. Und das fehlt mir auf ''The Year the Sun Died''. Diese brodelnde Energie ist unterschwellig auch auf der neuen Scheibe stets spürbar, aber sie bricht sich kaum mal einen Weg nach außen, um ihre Lavafontänen auszuspucken. Mir ist das zu zahm für SANCTUARY. Ja, tut mir auch leid. Nein, das hier ist kein Klassiker und wird es auch nie sein.
 
Bin da fast 1:1 bei Black Pearl.

Ich habe mir die Platte gestern zweimal angehört und heute morgen auch nochmal aufgelegt. Irgendwie komme ich nicht umhin zu sagen, dass mich die Songs bis auf zwei, drei Ausnahmen recht kalt lassen. Ich habe natürlich kein ITMB 2 erwartet, aber irgendwie hört sich das doch zu beliebig an. Irgendwie fehlen mir ein bißchen die komplexen Strukturen, die das Songwriting von Sanctuary doch erst ausgemacht haben. Die großen Gänsehautmomente, welche ITMB reihenweise hatte, finde ich auf der neuen Platte gar nicht. Natürlich liegen da auch zwanzig Jahre zwischen den beiden Alben, aber ob die Veröffentlichung dieses Albums zwingend unter dem Sanctuary Banner nötig war glaube ich eher nicht.
 
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