Scorpions

@DeadRabbit

Mache vor allem nicht den Fehler den ich jahrzehntelang gemacht habe.

Nämlich den 70er Kram komplett zu ignorieren ( bis auf "Tokyo Tapes" ).

Anders als der 80er Sound, klar, aber nicht ein Jota schwächer.
Den Fehler mache ich nicht.
Kenne die Platten ja schon.
Aber recht grob.
In Trance finde ich schonmal saugut.
 
Na, dann wagen wir uns doch mal an die schwierigste Scorpions-Übung, die Zeit nach 1990:

1. Unbreakable (nach dem Totalausfall Exe II Eye nicht nur härter, sondern auch richtig geile Songs) 9/10
2. Humanity: Hour I (Qualitätsarbeit mit externen Songwritern) 8,5/10
3. Pure Instinct (oft übersehene Perle in der Diskographie) 8,5/10
4. Rock Believer (einige ganz große Highlights, aber auch ein paar Füller) 8/10
5. Face The Heat (wieder eine deutliche Steigerung im Vergleich zum öden Crazy World) 8/10
6. Sting In The Tail (mir fehlt da oft der Biss, ein paar Songs sind aber richtig gut) 7,5/10
7. Return To Forever (zahnloser Hausfrauenrock) 6/10
8. Eye II Eye (komplett in die Hose gegangenes Experiment) 3/10
 
1. Taken by Force
2. In Trance
3. Lovedrive
4. Virgin Killer
5. Fly to the Rainbow
6. Lonesome Crow

1-4 für mich im Grunde genommen auf Augenhöhe, da entscheiden bei mir dann Vorlieben für einzelne Songs, wo das Album landet. 5 ganz knapp dahinter, 6 ebenfalls grandios, aber stilistisch natürlich recht weit draußen (nicht negativ gemeint). In meiner Welt 4x eine glatte 10 in einer Dekade, nicht übel. ;)

Kein Wunder.
Streng genommen handelt es sich bei 4 und 5 um 2 völlig verschiedene Bands...die Scorpions lösten sich mit Michael Schenkers Ausstieg aus und Schenker/Meine landeten in Uli Roth's Band... die sich dann wieder in Scorpions umbenannten... o_O
 

Weil sie wahrscheinlich eben anders und ungewoht ist. Auf den 1. "Hörblick" und aus späterer Zeit betrachtet etwas sperrig, wenn man den Sound der 80er gewohnt ist...
Dadurch aber hat man viel mehr zu entdecken und merkt, die tiefschichtig die Frühwerke sind. Und vor allem: seiner Zeit voraus. Einige Songs sind schon Proto-Metal, oder vereinzelt gar Proto-Speed/Thrash Metal. Und wegweisend für spätere Gitarristen. Mit heutigen Ohren höre ich soviele Einflüsse auf spätere Bands raus, die ich bei meinem Einstieg in die Band und Hochphase 1991-1993 nie wahrnahm, die zugleich mein Einstieg in härtere Mucke generell war. Alles fing mit Wind of Change an. Meine erste Single. Die B-Seite (Restless Nights) hatte ich als damals gewöhnlicher Popmusik-Fan und Chartmusik-Hörer nie und nimmer erwartet.

Ein Jahr später war Tokyo Tapes mein Einstieg in die Frühphase, die mir befremdlich vorkam. Und vor allem: So weit weg. Musik und Mode (Schlaghosen??), die so alt sind wie man selbst, fühlten sich Lichtjahre weit weg an...Und daher irgendwie sperrig. Was ganz anderes, als heute ein Album von 2008 zu hören...
Aber keineswegs schlechter.

Die Lonesome Crow (noch befremdlicher) nehme ich heute auch ganz anders war. Vor allem, was ein 15-Jähriger Michael Schenker abliefert! Von dem Zeugs hätte ich gerne mehr. Einfach in eine andere Zeit eintauchen. Eskapismus aus der heutigen Welt.:verehr: Kann man Nostalgie nach einer Zeit verspüren, die man gar nicht miterlebt hat? Bin ich der einzige, dem es so geht? Gibt es hier eigentlich einen Experten dieser Ära? Da sollen Songs für einen Anti-Drogen-Film aufgenommen worden sein. Passt ja sehr gut in die Früh-70er... Hab in meiner Frühphase vor 30 Jahren von gelesen, aber bis heute nie von gehört... o_O
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, dann wagen wir uns doch mal an die schwierigste Scorpions-Übung, die Zeit nach 1990:

1. Unbreakable (nach dem Totalausfall Exe II Eye nicht nur härter, sondern auch richtig geile Songs) 9/10
2. Humanity: Hour I (Qualitätsarbeit mit externen Songwritern) 8,5/10
3. Pure Instinct (oft übersehene Perle in der Diskographie) 8,5/10
4. Rock Believer (einige ganz große Highlights, aber auch ein paar Füller) 8/10
5. Face The Heat (wieder eine deutliche Steigerung im Vergleich zum öden Crazy World) 8/10
6. Sting In The Tail (mir fehlt da oft der Biss, ein paar Songs sind aber richtig gut) 7,5/10
7. Return To Forever (zahnloser Hausfrauenrock) 6/10
8. Eye II Eye (komplett in die Hose gegangenes Experiment) 3/10
In den Alben ab Unbreakable bin ich nicht mehr so drin, aber Face The Heat und Pure Instinct finde ich auch unterschätzt.
 
@DeadRabbit

Mache vor allem nicht den Fehler den ich jahrzehntelang gemacht habe.

Nämlich den 70er Kram komplett zu ignorieren ( bis auf "Tokyo Tapes" ).

Anders als der 80er Sound, klar, aber nicht ein Jota schwächer.
Hm, in der allgemeinen Scorpions-Euphorie hier habe ich mir gestern nach langer Zeit auch mal wieder die 70er Sachen angehört und bleibe dabei, dass mir da die "Tokyo Tapes" als Best-Of weiterhin ausreicht. Die ist weiterhin spitze und unbestritten eines der größten Live-Alben überhaupt. Die Studio-Alben mit Uli Roth kann ich mir dagegen nicht mehr am Stück anhören. Das ist bei den folgenden Scheiben "Lovedrive" bis "Love at first Sting" definitiv anders.
 
Hm, in der allgemeinen Scorpions-Euphorie hier habe ich mir gestern nach langer Zeit auch mal wieder die 70er Sachen angehört und bleibe dabei, dass mir da die "Tokyo Tapes" als Best-Of weiterhin ausreicht. Die ist weiterhin spitze und unbestritten eines der größten Live-Alben überhaupt. Die Studio-Alben mit Uli Roth kann ich mir dagegen nicht mehr am Stück anhören. Das ist bei den folgenden Scheiben "Lovedrive" bis "Love at first Sting" definitiv anders.

Bei der Tokyo Tapes hätte man aber noch mehr von der Virgin Killer drauf packen können... Den Titel-Song, Catch your Train, Crying Days, Yellow Raven! :verehr::verehr:

Als Nachschlag gibt es von Uli noch die Scorpions- und die Tokyo Tapes Revisited. :)
 
Kein Wunder.
Streng genommen handelt es sich bei 4 und 5 um 2 völlig verschiedene Bands...die Scorpions lösten sich mit Michael Schenkers Ausstieg aus und Schenker/Meine landeten in Uli Roth's Band... die sich dann wieder in Scorpions umbenannten... o_O

Das „weit draußen“ bezog sich nur auf das Debüt. Auf „Fly to the Rainbow“ hört man ja schon viel vom „klassischen“ 70er-Stil. Auch wenn der Einfluss von Uli auf dem 2. Album natürlich groß ist, sollte man auch nicht vergessen, dass er nur Credits für 2 Songs hat (M. Schenker 3). Alles in allem eine sehr spannende Platte, die ich immer wieder gerne auflege.
 
Das „weit draußen“ bezog sich nur auf das Debüt. Auf „Fly to the Rainbow“ hört man ja schon viel vom „klassischen“ 70er-Stil. Auch wenn der Einfluss von Uli auf dem 2. Album natürlich groß ist, sollte man auch nicht vergessen, dass er nur Credits für 2 Songs hat (M. Schenker 3). Alles in allem eine sehr spannende Platte, die ich immer wieder gerne auflege.

Das meinte ich auch so...Auf dem Debüt ist das eine ganz andere Band... eigentlich ist Fly to the Rainbow dann das eigentliche Debüt und Lonesome Crow das erste und letzte Album einer spät60er/früh70er Kraut/progrock Band, oder wie auch immer man den Stil nennen mag.
Davon hätte ich gerne mehr. Sehr spannend.

aaaa... natürlich 5. und 6. ... nicht 4. und 5. ;)


Aus diese raren Phase müsste doch noch viel mehr Material vorhanden sein, als das Video zu "I'm going mad" und dieser Sekundenschnipsel des Materials vom Festival von 1971, was mal im 3. lief... wie jung die da waren... irgendwo war auch mal ein schwarz-weiß Film-Schnipsel von 1966 oder so zu sehen, wo M.Schenker gar als Kind dabei ist... Historisch!! :jubel:
 
Hmm, habe ja die Tage ziemlich viel gehört in Vorbereitung auf das Konzert heute.

Aber eine echte Liste fällt mir schwer.

Als komplette Alben wären wohl Virgin Killer und Love at First Sting meine Top Alben. Sogar recht deutlich, aber danach weitere Listenplätze zu vergeben erscheint mir unmöglich.
 
Roth-Ära (also ohne Lonesome Crow):

Taken By Force
Steamrock Fever!
The Sails Of Charon!!
We'll Burn The Sky!!!
He's A Woman, She's A Man!!!!
Also eigentlich egal, was da sonst noch drauf ist. Your Light fällt stilistisch etwas aus dem Rahmen, mag ich mittlerweile aber auch. Allein Born To Touch Your Feelings halte ich für verzichtbar.

In Trance
ist bei mir allein deswegen zweiter Sieger, weil hier zwar auch einige Schwergewichtssongs auflaufen, aber nicht ganz mit der Strahlkraft wie die oben genannten. Drittes Album und keine schwache Note!

Virgin Killer
Auch stark, aber hier fehlen mir Songs (neben Polar Nights), die mich in Euphorie versetzen - trotz des Energielevels und der Heaviness des Titeltracks und Hell-Cat. Andererseits hat mich In Your Park (als Teenager mit Liebeskummer) schon zu Tränen gerührt.

Fly Top The Rainbow
Hier hatte sich die Band noch nicht gefunden bzw. die Kurve zum energiegeladenen Hard Rock genommen. Lege ich von den vieren am seltensten auf.
 
Ich hab mal das gleichermaßen Unmögliche wie Sinnlose versucht, aber dafür heißt es ja ListenWAHN :D

  1. In Trance
  2. Love at First Sting
  3. Virgin Killer
  4. Blackout
  5. Lovedrive
  6. Crazy World
  7. Taken By Force
  8. Face The Heat
  9. Savage Amusement
  10. Animal Magnetism
  11. Fly To The Rainbow
  12. Pure Instinct
  13. Rock Believer
  14. Humanity - Hour 1
  15. Lonesome Crow
  16. Sting In The Tail
  17. Unbreakable
  18. Return To Forever
  19. Eye II Eye (mit weitem Abstand)
 
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