SENTENCED / POISONBLACK

In der aktuellen Rock-Hard gibt es eine sehr schöne und ausführliche Retrospektive zu SENTENCED inklusive Seziertisch. Im Detail sehe ich manche Sachen anders (die North from Here kommt für meinen Geschmack deutlich zu schlecht weg), aber lesenswert (und verdient) ist das Feature allemal.
Ich lauf AMOK!
 
NE, mir zu sehr Death Metal. Aber ich kann zum Beispiel mit der ähnlich gelagerten Frühphase von Amorphis genauso wenig anfangen. Für mich gehts bei Sentenced erst so richtig danach los...
 
Witzig, für mich haben Sentenced mit dem überirdischen North From Here alles gesagt und sich danach in die völlige Bedeutungslosigkeit verabschiedet :D

Nicht doch, Matty...

giphy.gif
 
Witzig, für mich haben Sentenced mit dem überirdischen North From Here alles gesagt und sich danach in die völlige Bedeutungslosigkeit verabschiedet :D
Die Geschmäcker sind halt verschieden - ich mag auch nur den späteren Kram, in dem Death Metal quasi keine Rolle mehr spielt.

Aber hast du dir mal die Buried Alive angehört? Ein wirklich tolles Abschiedskonzert, bei dem der Kloß (und der Vodka) im Hals jederzeit hörbar ist. Und ein paar olle Kamellen (mit dem alten Sänger) haben sie auch gebracht... :)
 
Nicht doch, Matty...

giphy.gif

Ich schrieb ja FÜR MICH. :)

Die Geschmäcker sind halt verschieden - ich mag auch nur den späteren Kram, in dem Death Metal quasi keine Rolle mehr spielt.

Aber hast du dir mal die Buried Alive angehört? Ein wirklich tolles Abschiedskonzert, bei dem der Kloß (und der Vodka) im Hals jederzeit hörbar ist. Und ein paar olle Kamellen (mit dem alten Sänger) haben sie auch gebracht... :)

Ich kann mit diesem ganzen Skandi-Emokram von Katatonia über post-Lakes-Amorphis bis post-North-Sentenced einfach nichts anfangen. Da nutzt auch so ein Mitschnitt nichts, ist einfach nicht meine Welt.
 
Ich kann mit diesem ganzen Skandi-Emokram von Katatonia über post-Lakes-Amorphis bis post-North-Sentenced einfach nichts anfangen. Da nutzt auch so ein Mitschnitt nichts, ist einfach nicht meine Welt.
Klar, muss man nicht mögen. Ich hab SENTENCED erst mit der Cold White Light kennen gelernt, und die hat damals bei mir 'nen Nerv getroffen. Ich brauch sicherlich auch kein Dutzend weiterer Bands, die so ähnlich klingen, aber in der richtigen Stimmung mach ich mir die schon gern mal an - wenn man eh grad nah am Wasser gebaut ist (so wie als unser letzter Hund gestorben ist), kann das auch als Katalysator wirken: flennen, bis keine Tränen mehr da sind. Ein reinigendes Gewitter, sozusagen. :)
 
Ich liebe eigentlich jedes Album, egal zu welcher Phase, bloß mit der North... bin ich auch nie wirklich warmgeworden. :D Ist schon ok, aber mir einfach zu zerfahren und orientierungslos.
 
Ich liebe eigentlich jedes Album, egal zu welcher Phase, bloß mit der North... bin ich auch nie wirklich warmgeworden. :D Ist schon ok, aber mir einfach zu zerfahren und orientierungslos.
o_O Du verwechselst orienterungslos mit visionär. Ganz egal, ob man mit den späteren Sentenced besser klarkommt, alleine die Gitarrenarbeit ist hier absolut herausragend.
 
Ich kannte damals bereits das Debüt und war nach dem Einkauf bei Nuclear Blast ne Weile echt überfordert mit der "North from Here", geb ich gerne zu.

Aber wenn man sich ein bischen ausgiebiger damit befasst, die irren Breaks und Strukturen verstehen lernt, die wahnsinnig guten Melodien in sich aufsaugt, die frostige Kälte genießt, dann begreift man irgendwann "North from Here" als ein brilliantes Gesamtkunstwerk, das einerseits eine spezielle Position in der Bandentwicklung hat, und außerdem völlig einzigartig klingt - speziell für den damaligen Stand im Bereich DM generell.

Die Vergleiche mit Atheist, die immer gezogen werden, kann ich in Punkto Technik noch nachvollziehen, mein subjektives Klangerlebnis ist da aber eigentlich ganz anders. Das einzige Album, das für mich grob in der gleichen Schublade landen würde, ist das Debüt von Dark Tranquillity, welches ja auch zeitlich eng dran liegt.

Wie dem auch sei. Sentenced haben eine sehr vielseitige Geschichte, wobei die letzten Alben ja durchaus wie aus einem Guss sind. Ich jedenfalls vergöttere jede ihrer Phasen, wobei "North from Here" und "The Cold White Light" die Spitzenpositionen einnehmen.
 
Wie ich schon im März 2017 schrob braucht man folgende Alben

- 1995 Amok (9/10)
- 1996 Down (10/10)
- 1998 Frozen (8,5/10)
- 2000 Crimson (9/10)

Der Rest ist gut, gefällt mir auch, aber am Ende bleibe ich dann doch bei Amok und Down und neige mein Haupt vor der Genialität dieser Scheiben.
 
Wie ich schon im März 2017 schrob braucht man folgende Alben

- 1995 Amok (9/10)
- 1996 Down (10/10)
- 1998 Frozen (8,5/10)
- 2000 Crimson (9/10)

Der Rest ist gut, gefällt mir auch, aber am Ende bleibe ich dann doch bei Amok und Down und neige mein Haupt vor der Genialität dieser Scheiben.

Warrior of life :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:

Wir machen dann wohl mal einen reinen Sentenced - Abend. Wollte sowieso bald mit den Mottoshows anfangen:)
 
North From Here kommt mir hier zu schlecht weg:
Diese CD zusammen mit der Trooper MCD ist ne glatte 11/10 oder 12.5/10. Besser kann man Atheist und Coroner nicht mit skandinavischem Death Metal kombinieren. Dazu noch ne Bombenproduktion, bockstarke Vocals und lyrics ("our northernmost hearts don't belong to this world"), geniale Gitarren und Drums. Sentenced waren nie besser - wenn man die Band von Anfang an aus den Death Metal Tagen kennengelernt hat. Ein Quantensprung vom eh schon guten FIN-Death Debut. Bei mir war nach Amok und der Tour mit Tiamat dann die die Luft mit Down raus. Eigentlich schon mit der Love And Death MCD.

Chris Black hat auf seinem Label eine Sentenced 7" vor ein paar Jahren mit einem bis dahin unveröffentlichten Song "The Glow Of A Thousand Suns" rausgebracht. Ist in der North From Here Schiene und wurde auch kurz nach der North From Here aufgenommen, mit sehr coolem Keyboard-Mittelteil. Hätte problemlos auf die Trooper MCD draufgepasst. Den Song hatte ich aus Tapetradingtagen schon seit Mitte der 90er und der wurde immer zum Auffüllen von Lücken auf überspielten Tapes genutzt.
 
North From Here kommt mir hier zu schlecht weg:
Diese CD zusammen mit der Trooper MCD ist ne glatte 11/10 oder 12.5/10. Besser kann man Atheist und Coroner nicht mit skandinavischem Death Metal kombinieren. Dazu noch ne Bombenproduktion, bockstarke Vocals und lyrics ("our northernmost hearts don't belong to this world"), geniale Gitarren und Drums. Sentenced waren nie besser - wenn man die Band von Anfang an aus den Death Metal Tagen kennengelernt hat.

Lass dich umarmen! :feierei:


Chris Black hat auf seinem Label eine Sentenced 7" vor ein paar Jahren mit einem bis dahin unveröffentlichten Song "The Glow Of A Thousand Suns" rausgebracht. Ist in der North From Here Schiene und wurde auch kurz nach der North From Here aufgenommen, mit sehr coolem Keyboard-Mittelteil. Hätte problemlos auf die Trooper MCD draufgepasst.

Gibt noch nen weiteren Song in dem Stil: Amok Run.

Die beiden Songs sind enthalten auf nem Re-Release von "North from Here" (im Pappschuber) und auch auf der "Dead Leaves" CD, die Teil der (limitierten) Sarg-Komplettdiskographie ist. Natürlich findet man sie auch auf YouTube. Sind definitv mehr als hörenswert.

Noch ein amüsantes Detail:
Die Gitarrenmelodie im Mittelteil von Amok Run ist die Signature-Melodie der Leningrad Cowboys (Kosack Song, den spielen sie im Film "Leningrad Cowboys go America" am Anfang in der Hütte in der Pampa).
 
Wie ich schon im März 2017 schrob braucht man folgende Alben

- 1995 Amok (9/10)
- 1996 Down (10/10)
- 1998 Frozen (8,5/10)
- 2000 Crimson (9/10)

Der Rest ist gut, gefällt mir auch, aber am Ende bleibe ich dann doch bei Amok und Down und neige mein Haupt vor der Genialität dieser Scheiben.
Down ist wohl einer der geilsten Metal-Alben wo gibt. Kein einziger Ausfall auf einer rundum gelungenen Scheibe. Besonders genial finde ich diesen Spannungsbogen mit ein paar "Eröffnungshits", den etwas ruhigeren aber nie kitschigen Nummern im Mittelteil, dem Instrumental und dann rein ins furiose Finale. Grandios. Live fand ich Sentenced aber nie so gut wie auf den Alben. Dieses Schicksal teilen sie aber mit einigen finnischen Bands.
 
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