She said destroy - Neofolk for the masses

Kennt hier jemand Inneres Gebirge?
Habe irgendwann letztes Jahr oder so deren Album "Schlafender König" entdeckt, das mich musikalisch sehr freute. Leider weiß ich nichts über den Hintergrund des Projektes und zu meinem Leidwesen basiert ein Stück auf dem Album textlich auf einem Gedicht so eines neurechts verquasten Poeten (sorry, ich sage das jetzt einfach mal so schnoddrig). Textlich ist zwar auch dieses Stück unverdächtig, aber ein bisschen betrübt hat es mich doch sowie Skepsis geweckt.
 
Die Musiker sind zumindest teilweise identisch mit Aeldaborn. Musikalisch mag ich diesen Spätneunziger-Vibe. Ideologisch kann ich nichts zu ihnen sagen. Stehen wohl dem Dragon Rouge nah.
 
Jūris hat auch ein neues Album draussen, sind teilweise Leute aus dem Sol Records Umfeld (Shores of Ladon, Shroud of Satan etc.) involviert.

Jūris - Vom Meer

"Aus den Tiefen steigt sie empor..."
Fünf Jahre nach dem Debut-Album PIRMA ASSANS erscheint nun das zweite Album aus den Wellen der pommerschen Küste.
Mit Geschichten "VOM MEER" wurden Sagen und Mythen rund um die baltische See thematisiert, musikalische Grenzen verwässert
und neue Horizonte erschlossen.

Spielzeit 48min
9 Songs
Auflage 77Stk.

https://juris-folk.bandcamp.com/album/vom-meer
 
Liebe Neofolk-Freunde hier im Forum, ich nutze noch einmal die Gelegenheit, auf mein Darkfolk-Projekt ZWISCHENLICHTEN mit Martin Falkenstein von MOSAIC aufmerksam zu machen. Aktuell laufen die Arbeiten am Debütalbum. Eine neue Single ist heute über Bandcamp erschienen - mit Mosaic'schen Zusatzvocals. Ein wenig (Post-)Winter-Melancholie.

"When all trees, stones and pathways are shrouded in veils of snow, when streams and lakes become mirrors of ice, nature's silence is almost tangible. Enter the realms of sheer crystalline beauty - but listen closely! Maybe you can hear Old Man Wyntar sing his gnarly song..."

https://zwischenlichten.bandcamp.com/track/winterstille
 
Rotfuchs schrieb:
Da soll auch bald noch eine neue kommen. Die ist wohl schon aufgenommen und gemixt.
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Es hat sich ja eigentlich schon lange angedeutet, seit Tony Wakeford mit Sol Invictus wieder seine Liebe zu Liedern wie "Blackleg Miner" entdeckt hat (war DIE Hymne der streikenden Bergarbeiter im legendären 84/85er Streik - es gibt auch eine schöne Version der Inchtabokatables, falls die noch jemand kennt. Was den Streik angeht, empfehl ich das Buch "GB 84" von David Peace und das gemeinsame Album von Test Dept und dem walisischen Bergmannschor - geiles Dingens).
Bin jedenfalls auf das Crisis Album gespannt.
 
Da ich bei dem schönen Wetter mal wieder meine Waltari CDs "So Fine" und "Big Bang" CDs ausgegraben hab, fiel mir ein, dass deren Sänger ja auch auf zwei Ostara Alben Keyboard spielte.
 
Wenn es um die Wurzeln des deutschen Neofolk geht, werden oft die 90er Vertreter wie Forseti, Orplid, In My Rosary oder Hekate genannt. Gern übersehen wird Peter Rohland, der bereits Jahrzehnte früher stilistisch durchaus passte. Den britischen Neofolk mal aussen vor, da gab es andere Wurzeln.
Peter Rohland kam aus der Bündischen Jugend und Wandervogelbewegung der 50er Jahre.
Durch deren Weltoffenschaft und Wanderreisen kam er früh in Kontakt mit anderen Kulturen und deren Folklore. Besonders die jüdische Musik beeinflusste ihn genauso wie zb die demokratischen Revolutionslieder des 19. Jhdts.
 
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Peter Rohland ist super! Habe ihn recht spät entdeckt und gemerkt, wo Hekate ihren Most holten...

2014 arbeitete ich an einem Artikel zu 40 Jahren Burg Waldeck-Festival, das ja von Peter Rohland geprägt wurde, eigentlich das erste deutsche Musikfestival im engeren Sinne war und den Übergang von der bündischen Musik zur Hippie-Subkultur prägte.

In dem Zusammenhang kann ich nur dieses Buch mit 10-Begleit-CDs (darunter auch viel Peter Rohland) empfehlen (ist leider nicht ganz billig):

https://www.musik-sammler.de/releas...chansons-folklore-international-10-cd-840281/

Könnte sich als Wiederauflage auch gut auf einem gewissen, an der Mosel beheimateten Verlag machen. ;)

Axel von Hekate habe ich mal auf die Burg Waldeck-Festivals angesprochen, er kommt ja aus dem Hunsrück und ist der bündischen Bewegung verbunden. Zu meiner Überraschung war er von diesem Festival, das zu einer Spaltung im Nerother Wandervogel führte, gar nicht begeistert. Sein Vater war da wohl direkt involviert. Wir hatten aber mal vor, da gemeinsam hinzufahren, wenn ich mich recht erinnere.

Bei den Interviews mit Zeitzeugen (darunter auch Henyrk Broder) zu besagtem, nie erschienen Artikel sprach ich auch mit dem Xhol Caravan-Bassisten Klaus Briest. Die spielten 1969 auf der letzten Ausgabe des Festivals, als die Burg Waldeck von Krautrockern und SDS-Aktivisten übernommen und die Klampfenfraktion ausgebuht und vertrieben wurde. Xhol Caravan veröffentlichten später eine Split mit Current 93, Nurse With Wound und Christoph Heemann, was gleichzeitig total irre und konsequent ist, da sich ja auch zumindest die britische Neofolk-Szene dem Prog und Krautrock annäherte.
 
Wandersmann schrieb:
Und die St Michael Front ist jetzt auch bei Prophecy
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Da ich zuweilen einen Hang zu schlechtem Geschmack und "Trash" aller Art habe, wozu auch obscure Schlager , Kitsch und ballaballatexte gehören, muss ich zugeben, dass manche Lieder von denen mir ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Zudem haben sie ein Verständnis für tolle popmelodien a la Arcade fire, was den allermeisten deutschen neofolk "Truppen" komplett abgeht.

Aber wie das halt immer so ist mit solchen lustigen Konzeptbands: der drop ist ziemlich schnell gelutscht, und danach muss man sich entweder neu erfinden was nur schwer geht, oder es wird sehr schnell stinklangweilig. Vielleicht am besten auflösen und was anderes beginnen.
 
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Zefix ! schrieb:
Da ich zuweilen einen Hang zu schlechtem Geschmack und "Trash" aller Art habe, wozu auch obscure Schlager , Kitsch und ballaballatexte gehören, muss ich zugeben, dass manche Lieder von denen mir ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Zudem haben sie ein Verständnis für tolle popmelodien a la Arcade fire, was den allermeisten deutschen neofolk "Truppen" komplett abgeht.

Aber wie das halt immer so ist mit solchen lustigen Konzeptbands: der drop ist ziemlich schnell gelutscht, und danach muss man sich entweder neu erfinden was nur schwer geht, oder es wird sehr schnell stinklangweilig. Vielleicht am besten auflösen und was anderes beginnen.
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Mit dem ständig neu erfinden, gelingt natürlich nur wenigen Künstlern (Current 93, Ulver oder Chelsea Wolfe als Beispiel)
So lange gibt es die SMF ja noch gar nicht. Mal sehen, wie sie sich entwickeln. Abgesehen davon, dass sich ständig neu zu erfinden auch mächtig in die Hose gehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wandersmann schrieb:
Mit dem ständig neu erfinden, gelingt natürlich nur wenigen Künstlern (Current 93, Ulver oder Chelsea Wolfe als Beispiel)
So lange gibt es die SMF ja noch gar nicht. Mal sehen, wie sie sich entwickeln. Abgesehen davon, dass sich ständig neu zu erfinden auch mächtig in die Hose gehen kann.
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Nun, ich denke du hast nicht begriffen auf was ich hinaus wollte. die von dir genannten bands sind nämlich keine monothematischen, auf eine (Klamauk) Schiene festgelegten Gruppen .
 
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