SIEGES EVEN - Deutschlands originellste/vielseitigste Metal-Band?

Acrylator

Till Deaf Do Us Part
11363_1534969169.jpg

Ich hab gerade zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder das grandiose Debüt der Band gehört und festgestellt, dass es tatsächlich noch keinen Thread zu dieser Band gibt!

Hab das Album bereits seit Mitte der 90er (damals als CD gekauft) und hatte schon länger Bock auf die Vinylversion, die ich kürzlich auch für 16 Euro inklusive Versand in sehr gutem Zustand gefunden habe! Vinyl ist gerade gewaschen und daher jetzt zum zweiten Mal auf dem Plattenteller (zum Vergleichen, was die Wäsche gebracht hat:D).

Was Markus Steffen (Gitarre, heute SUBSIGNAL), Oliver Holzwarth (Bass) und Alex Holzwarth (Schlagzeug) auf "Life Cycle" (1988) musikalisch abziehen, ist echt der helle Wahnsinn (Sänger Franz Herde ist etwas unauffällig und gewöhnungsbedürftig, passt aber irgendwie zum abgefahrenen Stil der Band)!
Das muss damals eines der rhythmisch komplexesten Alben im Metal gewesen sein und liegt stilistisch irgendwo zwischen technischem Progressive Metal und etwas Thrash - würde sagen, etwas größerer Thrash- und geringerer Jazz-Anteil als bei WATCHTOWER, an die gerade die ersten beiden Stücke auch oft erinnern - allerdings mehr an deren zweites Album "Control And Resistance" das erst ein Jahr nach "Life Cycle" veröffentlicht wurde.
Ansonsten ist der Band damals aber ein sehr eigenständiges Werk gelungen, das nach den Frickelorgien "Repression And Resistance" und "Life Cycle" mit "Apocalyptic Disposition" auch einen eingängigeren, sehr powervollen Song zu bieten hat (überhaupt ist die Scheibe herrlich druckvoll und transparent von Kalle Trapp produziert worden). Beendet wird die A-Seite mit dem wieder musikalisch irrsinnigen "The Roads To Iliad".
Die B-Seite hat eigentlich nur zwei überlange Stücke: das gut 8-minütige "David" und das zwölfeinhalb-minütige "Straggler From Atlantis", in dem sich ruhige und aggressive Passagen abwechseln und trotz aller Komplexität auch genügend prägnante Momente zu hören sind. Z.B. scheut sich die Band nicht davor, auch mal etwas einfachere aber absolut mächtige Riffs einzustreuen.
Den Abschluss bildet dann mit "Arcane" noch ein kurzes, ruhiges Instrumental, das mehr als entspannter, atmosphärischer Ausklang, denn als eigenständiger Song wirkt.


Im Gegensatz zu meinen bisherigen Band-Threads gibt's hier keine detailierten Reviews zu allen Alben, da ich im Moment nicht die Zeit und Muße dazu habe, aber kurz will ich auch noch auf den Rest der Diskografie eingehen, da die Band mehrere krasse, stilistische Wandlungen vollzogen hat:

Schon das zweite Album, "Steps" (1990) war beinahe eine 180°-Wendung: im Gegensatz zum sehr harten, oft schnellen Debüt zeigt sich die Band hier von einer deutlich ruhigeren Seite, Metal-Elemente sind nur noch selten zu hören, eigentlich muss man hier schon eher von (oft ruhigem) Progressive Rock reden.
Was geblieben ist, ist der hohe Komplexitätsgrad und Franz Herdes Stimme (die restlichen Musiker sind auch noch die selben wie vorher).
Eigentlich ist dieses Album sogar noch fordernder als "Life Cycle", denn die Melodien sind oft noch schräger und unvorhersehbarer, der Gesang bei der ruhigeren Musik potenziell auch noch nerviger, da er hier mehr zur Geltung kommt (es gibt aber auch ausgedehnte Instrumentalpassagen). Wenn man damit klarkommt, erwartet einen aber eines der anspruchsvollsten und eigenständigsten Alben, die jemals aus Deutschland kamen - nur Eingängigkeit darf man nicht erwarten... (ich selbst bin noch am Entdecken - habe das Album als letztes erstanden und noch nicht allzu oft gehört, da es volle Aufmerksamkeit erfordert)

Danach gab's einen Sänger- und einen erneuten Stilwechsel (obwohl es im Progrock bleibt): "A Sense Of Change" (1991) klingt über weite Strecken tatsächlich nach Früh-80er-RUSH, allerdings ohne deren Hits, also auch nicht wirklich viel eingängiger als die beiden Vorgänger (etwas aber schon, nur eben bei weitem nicht so eingängig wie Rush). Ist schon auch ein sehr gutes Album aber das stilistisch wohl am wenigsten eigenständige der Band.

Nach längerer Pause kamen dann zwei Alben mit abermals neuem Sänger (und auch neuem Gitarristen) raus: "Sophisticated" (1995) und "Uneven" (1997), die erstmals sowas wie eine stilistische Einheit mit nur wenigen Unterschieden bilden.
Nach dem Debüt ist das hier vielleicht sogar meine Lieblings-Phase, obwohl man auf den sehr expressiven, leicht theatralisch-überdrehten Gesang klarkommen muss.
Aber Instrumental wird hier ein völlig einzigartiges Feuerwerk aus Jazz und Metal abgefackelt, meist in hoher Geschwindigkeit und mit unglaublicher Spielfreude dargeboten! Rein musikalisch ist das so abartig gut, dass sich ein Großteil der internationalen Konkurrenz die Zähne daran ausbeißen dürfte und das Ganze ist trotzdem noch mitreißend, geradezu leichtfüßig, hat dennoch mächtig Power und macht (zumindest mir) unheimlich viel Spaß!

Nach diesmal noch längerer Pause kehrte Original-Gitarrist Markus Steffen zur Band zurück und der Sängerposten wurde mit Arno Menses ebenfalls wieder neu belegt.
auch die zwei letzten Alben, "The Art Of Navigating By The Stars" (2005) und "Paramount" (2007) bilden wieder sowas wie eine stilistische Einheit.
Hier gibt es erstmals einen richtig wohlklingenden Sänger (der mit Markus später auch SUBSIGNAL gründete) und auch oft eingängige, wunderschöne Gesangslinien, die teilweise eigentlich schon mehr AOR als (Progressive) Metal sind aber im instrumentalen Teil der Musik einen interessanten, manchmal durchaus harschen und oft recht komplexen Gegenpol finden (allerdings im Gegensatz zu den direkten Vorgängern meist in getragenem Tempo). Die meisten Songs sind auch wieder ziemlich interessant aufgebaut (lediglich "Eyes Wide Open" vom letzten Album finde ich insgesamt zu kitschig und gleichförmig). Es wechseln sich häufig ruhige, schöne Momente mit unerwarteten harten Riffs ab.
Diese Unvorhersehbarkeit fehlt mir übrigens oft bei SUBSIGNAL, die stilistisch ansonsten eigentlich den hier eingeschlagenen Weg fortsetzen aber leider oft ohne die Ecken und Kanten, die die letzten beiden SIEGES EVEN-Werke (von denen ich das 2005er übrigens noch ne Ecke besser finde als das letzte Werk) so interessant machen.


Leider liegt diese großartige Band seitdem auf Eis, was wohl auch dem fehlenden finanziellen Erfolg, sowie den ziemlich ausgelasteten Musikern geschuldet ist - Sänger und Gitarrist, wie schon geschrieben, bei SUBSIGNAL und die Holzwarth-Brüder sind ja gefragte Studiomusiker die gefühlt schon auf Hunderten Metalalben und -touren gespielt haben (auch bereits zu Sieges-Even-Zeiten) und zuletzt auch bei RAPSODY OF FIRE aktiv waren (aber auch schon bei PARADOX, BLIND GUARDIAN etc.).
Es bleibt eine interessante Diskografie (ohne Ausfälle!) mit immerhin fünf verschiedenen Stilen (bei nur sieben Alben), die nur gemeinsam haben, dass sie alle irgendwie komplex sind und grob unter Progressive Rock/Metal fallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss gestehen, mir waren die ersten SE Alben zu wirr. Ähnlich wie bei Watchtower konnte ich da nie eine klare Linie erkennen.
Ist vielleicht auch so gewollt, oder mein musikalischer Horizont zu begrenzt...oder meiner damaligen Jugend geschuldet.

Erst seit der "TAONBTS" bin ich Anhänger der Band.
Ich bin nach dem Ende von SE den Weg den Steffen und Menses mit Subsignal beschritten haben mitgegangen.
Klar, weniger Prog, dafür mehr AOR. Aber das war abzusehen und hat mich bei jeder Veröffentlichung abgeholt.

Im großen Prog Special des Rock Hards damals haben die Holzwarth Brüder doch verlauten lassen, dass man uneins gewesen sei, was den musikalischen Weg betrifft.
Deshalb kam es wohl zu der Trennung!
 
Ich habe in irgendeinem Bundle mal die Steps mitgekauft, und das ist neben Dark Millenniums Diana Read Peace vermutlich die verkopfteste Scheibe, die in meiner Sammlung steht. Obwohl ich auf Watchtower stehe, finde ich die beiden Alben einfach nur furchtbar.
Spielerisch ist das natürlich brillant. Aber was hilft es, wenn man sich das einfach nicht anhören möchte?
An der Band liegt es nicht, ist nur meinem schlichten Gemüt geschuldet.
 
Das Debut ist bis heute ein Oberknaller. Für mich die Definition und Blaupause von Frickel-/Techno Thrash.
Vor Einigen Jahren lief ein älterer, grauhaariger Mann am KIT über den Parkplatz, total unscheinbar. Wohlstandsbauch, Regenjacke und ich hab mich als gefragt, warum der Mann mir so verdammt bekannt vorkommt. Bis ich erkannt habe, es handelt sich um ex-Sänger Franz Herde. Der hat sich ohne Ende gefreut, dass ihn jemand erkannt hat.
Egal, wie gut die Band mit ihren späteren Alben auch wurde, die ersten Beiden Scheiben, und vor Allem das Debut, sind und bleiben ihre Meisterwerke!
 
Ich kenne die Band nur vom Namen, habe aber seit kurzem die STEPS auf Vinyl vom guten @Spatenpauli
Konnte aber leider noch nicht reinhören. Bin gespannt, habe ne grobe Vorstellung in welche Richtung es geht, aber nix genaues weiß man nicht ;)
 
Die ersten beiden Sieges-Even-Scheiben habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr aufgelegt. Alles danach läuft relativ regelmäßig. Warum ist das so? Möchte ich solche Musik hören wie auf "Life Cycles" hören, lege ich "Control And Resistance" auf. Das ist die ultimative AOR-Scheibe im Spülhand-Modus. Melodien zum Niederknien, Rhytmen zum Mitwhippen, wunderbar. Die vier jungen Deutschen haben sich davon massiv beeinflussen lassen und machen dabei sogar eine tolle Figur, aber ich fand das damals großartig, weil ich aber auf der Suche nach primzalgetakteter Musik war und war heiß wie Lumpi auf den Nachfolger. Vielleicht es an der enormen Erwartungshaltung, aber zu "Steps" habe cih damals keinen Zugang gefunden. Vielleicht sollte ich das mal überprüfen, denn immerhin gefiel mir letztens auch "No Exit" deutlich besser als ich es abgespeichert hatte. Zurück zu den Holzwarth-Brüdern: Habe sie damals im Cult zu Werl zusammen mit Psychotic Waltz gesehen und war baff, dass sie das musikalisch 1:1 livehaftig umsetzen konnten. Allerdings fehlte mir das Livefeeling. Es wirkte alles furchtbar verkopft. Das änderte sich mit der dritten Scheibe, die ich bis heute für ein Meisterwerk halte. Hier ging mir schon beim ersten Hören das Herz auf. Ganz tolles Teil!
 
Toller Beitrag, gigantische Band, von vorne bis hinten. Im schönen Moment aufgehört, alles richtig gemacht.

Bei David krieg ich immer Gänsehaut. :verehr:
 
Ich habe in irgendeinem Bundle mal die Steps mitgekauft, und das ist neben Dark Millenniums Diana Read Peace vermutlich die verkopfteste Scheibe, die in meiner Sammlung steht. Obwohl ich auf Watchtower stehe, finde ich die beiden Alben einfach nur furchtbar.
Spielerisch ist das natürlich brillant. Aber was hilft es, wenn man sich das einfach nicht anhören möchte?
An der Band liegt es nicht, ist nur meinem schlichten Gemüt geschuldet.
Kann ich total nachvollziehen, auch den Verweis auf "Diana Read Peace". Die beiden Alben sind stilistisch eigentlich total unterschiedlich, haben aber auch so einige Gemeinsamkeiten: beide eher ruhig, mit dazu unpassendem, objektiv nicht wirklich guten Gesang (wobei der bei Dark Millennium schlimmer war), sehr sperrige und zähe Kompositionen, stilistisch anders als so ziemlich alles, was es vorher gab.
Ich finde beide extrem interessant, hab aber auch nur selten Bock, mich drauf einzulassen. Wenn, dann bin ich allerdings meist von der Kreativität beeindruckt.
 
Die ersten beiden Sieges-Even-Scheiben habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr aufgelegt. Alles danach läuft relativ regelmäßig. Warum ist das so? Möchte ich solche Musik hören wie auf "Life Cycles" hören, lege ich "Control And Resistance" auf. Das ist die ultimative AOR-Scheibe im Spülhand-Modus. Melodien zum Niederknien, Rhytmen zum Mitwhippen, wunderbar. Die vier jungen Deutschen haben sich davon massiv beeinflussen lassen und machen dabei sogar eine tolle Figur, aber ich fand das damals großartig, weil ich aber auf der Suche nach primzalgetakteter Musik war und war heiß wie Lumpi auf den Nachfolger. Vielleicht es an der enormen Erwartungshaltung, aber zu "Steps" habe cih damals keinen Zugang gefunden. Vielleicht sollte ich das mal überprüfen, denn immerhin gefiel mir letztens auch "No Exit" deutlich besser als ich es abgespeichert hatte. Zurück zu den Holzwarth-Brüdern: Habe sie damals im Cult zu Werl zusammen mit Psychotic Waltz gesehen und war baff, dass sie das musikalisch 1:1 livehaftig umsetzen konnten. Allerdings fehlte mir das Livefeeling. Es wirkte alles furchtbar verkopft. Das änderte sich mit der dritten Scheibe, die ich bis heute für ein Meisterwerk halte. Hier ging mir schon beim ersten Hören das Herz auf. Ganz tolles Teil!
Ich hatte "Life Cycle" auch immer als "wie Watchtower" abgespeichert, aber als ich sie jetzt gestern wieder gehört habe, war ich doch überrascht, wie anders vieles darauf doch klingt (obwohl ich das Album echt oft gehört habe und mir beim Hören auch wirklich jede Sekunde wieder bekannt vorkam). Einige Stücke haben halt schon deutliche Parallelen, es gibt aber auch eine Menge Parts (vor allem Gitarrenriffs), die überhaupt nicht nach den Amis klingen.
Für mich ist das SIEGES-EVEN-Debüt auf jeden Fall ein Klassiker und Meisterwerk!
 
Ich hatte "Life Cycle" auch immer als "wie Watchtower" abgespeichert, aber als ich sie jetzt gestern wieder gehört habe, war ich doch überrascht, wie anders vieles darauf doch klingt (obwohl ich das Album echt oft gehört habe und mir beim Hören auch wirklich jede Sekunde wieder bekannt vorkam). Einige Stücke haben halt schon deutliche Parallelen, es gibt aber auch eine Menge Parts (vor allem Gitarrenriffs), die überhaupt nicht nach den Amis klingen.
Für mich ist das SIEGES-EVEN-Debüt auf jeden Fall ein Klassiker und Meisterwerk!
So sehr ich die WATCHTOWER auch mag und verehre, im direkten Vergleich haben die Deutschen hier aber die Nase vorn!
 
Ich muss gestehen, mir waren die ersten SE Alben zu wirr. Ähnlich wie bei Watchtower konnte ich da nie eine klare Linie erkennen.
Ist vielleicht auch so gewollt, oder mein musikalischer Horizont zu begrenzt...oder meiner damaligen Jugend geschuldet.
Hör dir das Debüt nochmal an. Ich finde es inzwischen durchaus eingängiger als WATCHTOWER, vor allem ab dem dritten Stück.

Dass das zweite Album auf wenig Gegenliebe stößt, kann ich aber gut verstehen. Das ist einfach so unkonventionell und gegen fast alle Hörgewohnheiten, dass man schnell die Geduld verlieren kann. Manchmal denke ich, dass das mit einem angenehmeren Sänger und etwas packenderen Gesangsmelodien richtig grandios wäre, aber auch so finde ich es extrem interessant.

"Paramount" hingegen ist mir teilweise schon zu eingängig, zu sehr AOR (=überhaupt nicht meine Musik), auch wenn ich einiges darauf, wie vor allem das Instrumental, auch echt großartig finde.
Und richtig gut ist das Album natürlich eh noch (wie gesagt, für mich allerdings bis auf die Schnulze "Eyes Wide Open").


Die Phasen sind natürlich zu unterschiedlich um sie direkt miteinander zu vergleichen, aber meine Lieblingsalben der Band sind wohl das Debüt, "Sophisticated", "Uneven" und "The Art Of Navigating By The Stars".
 
Im großen Prog Special des Rock Hards damals haben die Holzwarth Brüder doch verlauten lassen, dass man uneins gewesen sei, was den musikalischen Weg betrifft.
Deshalb kam es wohl zu der Trennung!
Sollen die Holzwarth-Brüder halt mit neuem Sänger und Gitarristen weitermachen - wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte der Band...
An SUBSIGNAL hab ich jedenfalls nach dem zweiten Album immer mehr das Interesse verloren, da kommt irgendwie immer nur das Gleiche und es ist mir insgesamt zu einlullend und glatt (in die neue hab ich aber noch nicht reingehört).
 
Ich muss gestehen, mir waren die ersten SE Alben zu wirr. Ähnlich wie bei Watchtower konnte ich da nie eine klare Linie erkennen.
Ist vielleicht auch so gewollt, oder mein musikalischer Horizont zu begrenzt...oder meiner damaligen Jugend geschuldet.

Erst seit der "TAONBTS" bin ich Anhänger der Band.
Ich bin nach dem Ende von SE den Weg den Steffen und Menses mit Subsignal beschritten haben mitgegangen.
Klar, weniger Prog, dafür mehr AOR. Aber das war abzusehen und hat mich bei jeder Veröffentlichung abgeholt.

Ja, so geht es mir mit der Band auch. Ich hatte "Life Cycle" und "Steps" damals zeitgleich mit "A Social Grace" Ende '90 von einem Freund auf Tape gezogen bekommen und war völlig verwirrt. Und das obwohl ich bereits Watchtower kannte. Habe dann die Band auch bis "The Art Of Navigating..." ignoriert, wobei ich die auch erst relativ deutlich nach VÖ gekauft habe. Die allerdings finde ich völlig fantastisch und bin auch klarer Arno Menses-Fan. Mittlerweile habe ich bis auf "Steps" auch alle Alben im Schrank stehen und sollte die wahrscheinlich auch mal wieder hören. Geschmack ändert sich halt doch.
 
Die Holzwarth-Brüder waren und sind Musikverrückte. Was haben wir damals in den 80ern gefeiert, v.a. mit Alex Jessen und dem Burchert Markus, der als zweiter Gitarrist die Bandgeschäfte betrieb. Er ist heute Sozpäd in Haidhausen.

Die alte München-Connection, was für tolle Schoten und Anekdoten. "Ey Siebi, mia ham an Pladdnvertrag, mia ausm Südn?!?! Mia, vaschdesd?!!! Mitm Kalle aufnemma, i wea nimma!", so der Oli H. seinerzeit. Mein Vater hat noch einen selbst gedrehten Videomitschnittt vom Auftritt Sieges Evens auf unserem Schulsommerfest 1986. "Are you Heavy Metal Schooool?" Herrlich, der Franz! Es soll ja bald was neues geben...
 
Hatte die "Life Cycle" vor ca. 20 Jahren mal 2nd Hand abgestaubt und kam überhaupt nicht darauf klar. Zu hektisch alles und die Vocals waren/sind nicht mein Fall. Gute und kreative Musiker sind es allerdings mit Sicherheit. Und wenn man Stil und die Entstehungszeit berücksichtigt, kann man der Band einen gewissen Kultstatus nicht absprechen.
 
Danke für den Thread, ich habe die Platten lange nicht mehr gehört und sie nun mal wieder ausgebuddelt.
Ich bin gespannt, ob die Musik noch "im Kopf" ist, oder ob ich mich gar nicht dran erinnern kann, das wird sich bald zeigen.
 
Zurück
Oben Unten