SKARNTYDE - Black Metal norwegischer Prägung aus Bayern

Trollthor

Deaf Dealer
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit GRÀB steht - in Zusammenarbeit mit Schattenpfade - im Herbst die nächste Veröffentlichung einer bayerischen Black-Metal-Band an:

Das SKARNTYDE Mini-Album „Da jeg gråt ved jordens ruiner“ (Norwegisch: „Als ich an den Ruinen der Erde weinte“) wird zunächst auf CD erscheinen, und zwar in einer auf 100 Stück limitierten Auflage mit gewobenem Patch (in bester Qualität von Iron & Ash). Bei SKARNTYDE handelt es sich um ein Projekt der beiden Multi-Instrumentalisten Fjelleiner und Gerileme. Bisherwurden das Demo „Spurvehauk“ (2019) und das Album „Flukt fra menneskeligheten“ (2021) veröffentlicht, die vor allem bei Freunden des rauen Norwegischen Black Metal punkten konnten.

Hier gibt es die bisherige Musik zu hören: https://skarntyde.bandcamp.com/releases

Und hier noch mein Interview mit den beiden Musikern, das schließlich auch zur Zusammenarbeit führte: SKARNTYDE-Interview auf Musikreviews.de
 
SKARNTYDE : Midt i ruinene
No Clean Singing wies unlängst darauf hin, dass weder Video noch Song die Laune heben. Für dennoch Interessierte teile ich hier den ins Deutsche übertragenen Songtext:


Inmitten der Ruinen

In bitterer Einsamkeit, voller Enttäuschung,
voller Wut und voller Hass,
weil ihr unerreichbar seid für Argumente
und blind seid
vor den Folgen euren Handelns,
friste ich mein Leben abseits
und werde mir gewahr,
dass bereits alles seinen Lauf genommen hat.

Der Kipppunkt ist längst überschritten
– selbst wenn aus eurem Nebel ihr aufsteht –,
es ist zu spät!
Das Ende hat bereits begonnen.
So wie die Gletscher in die Meere fließen,
so schmolz der Einfluss, den wir hatten,
auf das Geschehen,
wir können es nicht mehr stoppen.

Unser Zeitfenster
möglichen Handelns
ließen wir vorüberziehen.
Alles lag in unseren Händen,
und jetzt sind wir nichts weiter mehr

als Statisten und Publikum
in einem,
im Schauspiel eines
großen Niedergangs.

Einsam sinke ich zu Boden,
Erkenntnisse verlieren ihren Sinn,
inmitten der Ruinen
unserer Erde.

Hier entspringen meine Tränen
und fließen in den Boden
und eine kleine Hoffnung keimt:
die Hoffnung vom Ende
der Menschheit.
 
Irgendwie dachte, ich bekomme hier romantisierenden, naturmystisch aufgeladenen Black Metal zum Wohlfühlen und Aufgehobensein, aber die EP ist in Wahrheit erfreulich sperrig, abweisend, kalt, hoffnungslos, befremdend - und dann doch ziemlich anziehend und einnehmend. Endlich mal anachronistischer BM, der was taugt. Müsste hier eigentlich mehr Aufmerksamkeit bekommen.
 
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