Ein paar Worte zu einem mehr als gelungenem Abend: Das Bandhaus in Leipzig ist ne feine Location, irgendwo zwischen Jugendzentrum und Szene-Club, aber insgesamt wirklich einladend. Auch die Anlage machte ordentlich Druck. 8 Euro Eintritt für 3 absolut engagierte Bands und 2 Euro für das lokale Gebräu, da gibt es nix zu meckern. Immerhin gut 100 Leute ließen sich von dieser attraktiven Mischung anlocken. Von mir aus könnt Ihr Eure Kohle bei Aerosmith ausgeben
, wirklich Spaß machen, tut dann wohl eher so eine Veranstaltung.
Vollkommen abgeholt haben mich die Lokalmatadore Bitchhammer, die ihren eher traditionell gehaltenen Black-Trash mit immenser Spielfreude und der notwendigen Portion Lockerheit auf den weihnachtlichen Mob einprügelten. Das hat von Anfang bis Ende richtig Freude bereitet und die Kapelle schien auch merklich gut eingespielt, insbesondere der Gitarrist hatte alles im Griff und holzte die Riffs gekonnt peitschend herunter. Die jüngst erschienene CD "Offenders of the Faith" musste im Anschluss verhaftet werden und die Band wird ja auch in der aktuellen Ausgabe des DF mehrfach positiv erwähnt. Antesten!
Ebenfalls begeistert haben mich an diesem Abend erneut Antipeewee, die wohl zu den technisch besten Thrashern der jüngeren Generation gehören. Der Schlagzeuger hält die Kapelle einwandfrei zusammen, Kodex-Neuzugang Cora ordnete die Scheitel der Anwesenden mit messerscharfen Soli und bangte sich selber schier die Rübe ab. Wie schon auf dem diesjährigen Taunus Metal gefällt mir die Stimme von Bandleader Peewee live um einiges besser als auf Konserve. Für mich sicherlich eine der aktuell schärfsten Thrash-Bands hierzulande.
Auch Space Chaser lieferten, wie eigentlich immer, einen mehr als engagierten Auftritt ab, die Truppe wirkte etwas routinierter, aber keineswegs emotionsloser als die beiden Vorgänger. Leider musste ich nach gut 40 min. los, um den letzten ICE nach Dessau zu bekommen, hat mich geärgert, kann man nix machen.
Derlei Veranstaltungen sollte es (wieder) mehr geben!
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