Sweet Oblivion (feat. Geoff Tate)

War mir bislang entgangen und erst durch Hochschubsen des Threads ins Auge gefallen, naja und dann ins Ohr. Finde ich schon ziemlich toll und werde ich wohl brauchen. Bin seit einigen Wochen eh wieder auf'm Queensryche Trip (ok, nur bis einschl. Empire ;) ) und von daher auch sehr anfällig dafür :D
 
puh, die letzte Queensryche zu toppen dürfte echt schwierig werden. aber ich lass mich mal überraschen...
 
Bei dem Namen hätte ich jetzt eher auf Screaming Trees als auf Queensryche getippt. Aber das hätte der gute Mann wohl nicht so gut singen können.
 
Gerade mal aus Jux bei Amazon reingeklickt... Dachte eigentlich, mich erwartet da nun mit Keyboardflächen getränkte Mucke, mit irgendner Trällerelsa. Schuld ist da definitiv der Bandname, selbst das Cover ist irgendwie so naja... Bin dann nu doch positiv überrascht nach dem ersten ein zwei Songs der Platte. Wird zum weiterlauschen erstmal notiert/runtergeladen.
 
Schon erstaunlich, da fährt Geoff Tate seit Jahren, Queensryche mit einem Egotrip gegen die Wand und auf einmal ist er in der Lage sich ein- und unterzuordnen und für Projekte Anderer zu singen,
die es wohl besser verstehen Songs zu schreiben die zu Ihm passen. Vielleicht war das auch das Geheimnis des Duos Tate/DeGamo, das es da jemand verstand Ihm Songs auf dem Leib zu schneidern.
Allein scheint der tote Winkel bei Tate nich unerheblich zu sein.

Geld macht Vieles möglich :). Erinnert mich daran, dass Dickinson und Halford in der 2. Hälfte der 90er plötzlich "Metalplatten" produzierten, obwohl der ja tot war und eigentlich ja nicht mehr so recht nach ihrem Gusto.

Führt man den Vergleich weiter, dann ist nach meinen Hörproben allerdings die Qualität von Sweet Oblivion nicht wirklich auf einer Wellenlänge mit den 2 Meisterwerken von Bruce und dem Halford-Solowerk "Resurrection" - nett gemacht und perfekt auf die Zielgruppe abgestellt, ok. Klar, hinkt auch ein wenig, weil ja als "Projekt" getarnt, das Ding in die Nähe von "Empire" zu rücken halte ich dann doch für sehr gewagt.

Abwarten, wie das nächste, wohl erneut "hochambitionierte" und somit höchstwahrscheinlich langeweilige Soloalbum von Tate (oder Operation Mindcrime oder wie auch immer...) ausfallen wird. So leichte Anbiederungsprozesse bei seiner "alten" Band gab es da ja wohl auch schon - wäre schade für Todd, der sich da echt den Arsch aufreißt, selbst, wenn ich aktuell die Begeisterung für "The Verdict" (noch) nicht so recht teilen kann.
 
Mir egal, ob Auftragsarbeit oder nicht originell, das SWEET OBLIVIEON Debut gibt mir als altem RYCHE Fan, genau dass, was ich seit Jahren vermisse. Gute Songs und ne gute Stimme gleich dazu.
Hab die CD gestern bekommen und die lief jetzt 3x nacheinander; das hat keine RYCHE seit "Promissed Land" mehr geschafft. Klar wird Einem hier nix neues oder Innovatives verkauft, aber ich bekomme endlich wieder Tate in einer ordentlichen Umgebung vorgesetzt. Und da beschwer ich mich nicht.
Mal abwarten, was die Langzeitwirkung dazu meint!
Momentan, irgendwas zw 7,5 und 8/10!
 
Auftragsarbeit: check
Authentizität: failed
Alter Ryche-Fan: halfcheck
Langzeitwirkung: failed
Momentan: irgendwie egal von 100
Ergo greifen wir zu EP, Rage For Order, Empire und Promised Land -> megacheck
 
Die Stimme von Tate klingt auf jeden Fall deutlich besser als zuletzt und den verlinkten Song finde ich sehr gelungen. An die aktuellen Queenryche Outputs reicht das aber meiner Meinung nach nicht ran.
 
Darüber muss man auch nicht wirklich diskutieren, Du alter Basher :D
Klar ist die Scheibe komplett unnötig, aber wenn unnötig dann doch so gut ist, soll's mir Recht sein!
Das alt stimmt leider. Mist. Basher? Iwo. Meinung, che che che. Unnötig ist sie, die Scheibe, nicht, denn sie gefällt einem Teil der Menschheit.

Zum Ernst des Schwaben-Tschoffs. Das Business kennen wir ja, das läuft in folgender Art. Vorsicht, Bärbiss!

Fließband-Songschreiber und Musikant aus bella Italia oder kaltem Sverige , evtl. bei Verlag oder Label angestellt, geht zum Dienstherrn oder Manager oder sonst einem wichtigen Funktionärsmusikfuzzi und postuliert: "Ey, Maestro, ich habe hier ein paar Demos aufgenommen, sind noch alte Songsfragmente aus den 80ern, war damals nix, würde aber heute zu dem ollen Tatergreis passen, was meinst?"

Labelboss und A&R nach gehörtem unisono inkl. Kopfkino der Marke 'Tate? Superstar? Werbung fürs Label/Verlag! Dollarzeichen!' ---> "GEKAUFT!" Vetrag wird ausgearbeitet, Management des Schwaben-Tschoffs angeschrieben. Der meldet sich als zukünftiger Starprotagonist des Albums vertröstenderweise Wochen später und meint, "Yes guys, let's do it! I'm hot and ready! This would be awesome, maaaan."

Kleine Voraussetzungen:
1. Mindestens zwei Videos mit IHM werden gedreht. Minimale Anzahl der Sekunden, wo er im Bild erscheint, wird vertraglich fixiert.
2. Zwei Europaaufenthalte im Sommer mit Frau und sonstige Spesen werden finanziert.
3. Einträllern darf er mit dem und dem Techniker in dem und dem Studio in Seattle. Er braucht zur besten Performance vertraute Umgebung bei Wine, Women & Song.
4. Er darf das mit JEDER Kombo live aufführen.
5. Er ist Chef. 25% der Songcredits dürfen aber an den Songschreiber vergeben werden.

Es geht zwischen den Vertragspartnern hin und her bis alle Details zu Nuttten, Koks und Champagner geklärt sind. Label macht Strich drunter, eine Summe erscheint und denkt sich: "Könnt' hinhauen!" Mit dieser und jener Promokampagnenstrategie kriegen wir sie, die alten QR-Fans. Statements werden durch geschickte Promotexterfinder ausgeklügelt, Trailer-/Video-/Fotoshoots geplant, Drehorte gecastet, außer Tate und eine wolllüstige Dame, die der Meister selbst aussucht, benötigt man keine zu entlohnende Schauspielperson etcpp. Fertig ist passende Musi zur Stimme des Meisters. Tate happy, Label happy, Songschreiber happy, Fans happy, ergo alle happy. Endlich!
 
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Unabhängig davon, dass ein guter Gesang allein noch keine guten Songs erzeugt - von denen es auf dem Album aber auch ein paar gibt - wundere ich mich über das kommentarlose Freuen in Bezug auf seinen Sympathiestatus. Ich geb zu, dass auch ich in eine Zwickmühle geraten würde, wenn die Scheibe jetzt musikalisch der totale Knaller geworden wäre. Also zum Beispiel mein erhofftes Weiterführen der erstklassigen "Promised Land"-Richtung. Dann müsste ich auch mit mir kämpfen, weil mein Kopfkino Mister Tate als Volltrottel der letzten Jahre abgespeichert hat. Jetzt kann man natürlich sagen, dass er mit diesem Status nicht allein in der Metalmusikwelt unterwegs ist und dass ich sicherlich auch Musik von anderen Musikern, die sich nicht ausschließlich durch staubfreies Vergalten in der Öffentlichkeit hervor getan haben, in der Sammlung haben werde und sogar gut find. Alles richtig. Da Queensryche - und insbesondere Tate - bei mir aber sehr lange einen extrem hohen Stellenwert hatten, war die emotionale Bindung stärker und ich habe die Seifenoper ziemlich genau verfolgt. Von daher täte ich mich mit Begeisterung hier deutlich schwerer.
 
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Wegen solcher Scheiben habe ich spotify. Ein Durchlauf, der nicht vermuten lässt, dass weitere Hörlauschungen das Album irgendwie noch besser machen. Belanglos wie alle QR-Sachen mit Tate post-'Promised Land'.
 
So, die SWEET OBLIVION ist heute auch bei mir eingetroffen.
Welch Wunder ein Jewel Case (hallo @rapanzel :)).
Läuft mir beim Erstdurchlauf sehr gut rein.
Klar, ist halt schon sehr auf Nummer sicher getrimmt. Aber das tönt alles sehr eingängig und hochmelodisch aus den Boxen.
Ich denke, ich werde ähnlich wie bei der neuen Queensryche ( die weitaus länger benötigte um zu zünden) viel Spaß an DGM und dem Herrn Tate haben.
 
So, nachdem das Teil jetzt fast eine Woche oft gelaufen ist:
Gute Scheibe, wenn auch sehr berechnend, bzw am Reißbrett entworfen. Tut niemandem weh, aber ich hätte sie auch nicht vermisst, würde es sie nicht geben. Unterm Strich bleibt eine solide Tate Platte mit guten Songs, guter Performance, aber für mich zu sehr auf Nummer sicher!
Würde mich aktuell auf ne 7,5/10 einrichten!
Und ja Tate/Ryche Fans sollten das Teil mal antesten!
 
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