So jetzt muss ich dazu auch endlich mal meinen Senf loswerden (danke übrigens
@darkm , diesen Thread ins Leben zu rufen!):
Mich hat anno 1991 ein gewisser
@frankthetank mit seinen Lobeshymnen in RH zu Tiamat gebracht und was soll ich sagen? Ich war vom ersten Moment an komplett in den Bann gezogen. Ich weiss noch genau, wie ich mit dem Zug nach Bern gefahren bin um mit "The Astral Sleep" das erste Mal im Musikladen anzuhören und dann begeistert nach Hause zu tragen. Songs wie "Lady Temptress", "Mountain of Doom" oder "Ancient Entity" packen mich auch heute noch genau so wie damals. "Clouds" wird (auch hier drinnen) immer etwas mit dem Etikett "weder Fisch noch Vogel" versehen. Für mich hatte und hat diese Scheibe allerdings einen unglaublich hohen Stellenwert. Dieses Album wurde zum Teil des Soundtracks meiner Teenager-Jahre. Keine Ahnung wie oft ich "Clouds" zu Kerzenschein, Duftlampe und äääähm Gewürzzigarette in meinem Zimmer gehört, Hoffnungen gehegt, Enttäuschungen verarbeitet oder mich einfach Träumereien hergegeben habe. Was einen halt als 16-jährigen so umtreibt
Auch heute noch sind diese Emotionen manchmal fast noch greifbar, wenn ich mir die Songs anhöre, allerdings breitet sich dann eher ein Grinsen aus wenn ich an diese Sturm und Drang Phase zurückdenke. Natürlich ist man möglicherweise bei Alben, die einem in einer bestimmten Zeit des Lebens viel gegeben haben oft nicht ganz so objektiv, indessen kann ich die manchmal fast harsche Kritik nicht ganz nachvollziehen. In meinen Augen ist "Clouds" auch heute noch ein sehr spannendes Album, das schon zu seiner Zeit zu keiner Sekunde langweilig war und mit der Edlund viel Mut bewies.
Und über die unfassbar geile "Wildhoney" wurde ja schon viel geschrieben und selbstverständlich sind sämtliche Lobeshymnen gerechtfertigt. Es gibt wohl wenig andere Scheiben, die damals auch hartgesottene Death Metaller verzückt grinsend hat Ausdruckstänze vollführen lassen. Die Songs haben rein gar nichts von ihrer Intensität, Spannung und Brillanz verloren. Keine Frage, "Wildhoney" ist auch heute noch wichtig!
All die Alben die dann folgen sollten, konnten nicht mehr an dieser für mich heiligen Dreieinigkeit kratzen. Allerdings ist gerade "A deeper Kind of Slumber" weit davon entfern ein schlechtes Album zu sein und mir gefällt auch "The scared People" wieder recht gut.
So, jetzt kurz mal Luft holen und ein Bier öffnen