[Top of the Progs - 100 Meisterwerke] - Vauxdvihls Liste

64. Indukti habe ich mir gestern angehört. Deine Beschreibung passt gut und tatsächlich hatte ich das Bedürfnis, das Ding direkt danach noch mal laufen zu lassen. Kopfhöreralbum, tauglich für die entspannten Momente im Leben, wo man das auch genießen kann. Wird definitiv über kurz oder lang in meiner Sammlung landen.

63. Hoppla - ganz schön weit hinten ;-). "Total toll" ist natürlich die völlig richtige Beschreibung für dieses Album. Dem ist eigentlich - neben Deinen auch ansonsten trefflichen Ausführungen hierzu - nichts hinzuzufügen.

62. Heavy Devy ist irgendwie nie in Gänze zu mir vorgedrungen. Ich mag die Alben und auch diesen teils sterilen Sound, den er z.B. hier oder auch auf Terria kreirt hat, aber auf Albmdistanz wirkt die Musik eher monoton auf mich, statt dass sie mich packen würde.
 
Platz 62
Devin Townsend - Ocean Machine - Biomech, Kanada, 1997
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Ich muss sagen, dass ich nicht so der Riesenfan von Devin bin, aber "Ocean Machine" hatte mich sofort am Wickel, als ich 'Life' das erste Mal auf einem RockHard-Sampler gehört habe. Dabei ist das der catchy Single Hit. Der Rest ist atmosphärisch, luftig, ein Sound den ich so auch noch nie gehört hatte. Ganz zuvorderst das Abschlusstriple um 'Funeral', 'Bastard' und 'The Death of Music'. Absolut einzigartig.

Das Album:
Teil Eins der heiligen Devin-Dreifaltigkeit! (Ocean Machine - Infinity - Terria)
Da werde ich heute Nachmittag gleich mal wieder huldigen!
:verehr::verehr::verehr:
 
Platz 61
Mystery - Delusion Rain, Kanada, 2015
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Die Diskussion um Scar Symmetry und Disillusion im Thread von @RageXX hat mich zwar ein bisschen an meiner Entscheidung zweifeln lassen, aber letztendlich hat mich MYSTERY mit diesem - und diveren anderen - Alben so geflasht, dass ich mich entschlossen habe, "Delusion Rain" hier statt eines Grengängers vorzustellen. MYSTERY ist bereits seit über 30 Jahren aktiv, aber tatsächlich sind die Kanadier bis irgendwann Anfang diesen Jahres immer ziemlich an mir vorbeigezogen. Dann habe ich mich aber auf Anregung von hier und von einem Freund doch mal daran gemacht, mich in die Truppe einzuarbeiten. Und was soll ich sagen? Ich bin ein bisschen im Rausch und ärgere mich extrem, dass ich im April nicht ein drittes Mal im Colos-Saal war, um die Band zu sehen.
Der Prog Rock der Band ist eher melodisch, emotional, ausufernd. Wer beispielsweise das letzte KANSAS-Werk "The Absence Of Presence" mochte, der dürfte sich in den gefühlvollen Sound der Band hineinlegen wollen. Gitarrist, Bandgründer und Produzent Michael St. Pere hat ein unglaubliches Gespür für wundervolle, harmonische Melodien. Sein Spiel ist unglaublich detailverliebt und gefühlvoll, dass schon dies allein eine wahre Wonne ist. Sänger Jean Pageau toppt das noch mit einer emotionalen Performance und gelegentlichen Flöteneinsätzen, die ähnlich wie bei OVERHEAD sehr songdienlich sind und nie im Spotlight stehen. Anspieltipps hier sind der fantastische Titeltrack und das nicht weniger wunderbare 'A Song For You'.
Tatsächlich kann ich mittlerweile auch jedes andere Album der Band empfehlen, inklusive der "Lost Tapes" von 1992 mit den ersten Demos. Famos.

Das Album:

Platz 60
IQ - Dark Matter, UK, 2004
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Bei IQ ist mir die Auswahl sehr schwer gefallen, höre ich doch alle Alben mit Peter Nicholls am Mikro auf einem extrem hohem Niveau. Auch IQ kommt viel mehr über Atmosphäre als Frickelei, was vor allem an den Keys von Martin Orford und dem Gesang von besagtem Peter Nicholls liegt. Ich habe mich letztendlich für "Dark Matter" entschieden, weil mit 'Harvest of Souls', 'Sacred Sound' und 'Born Brillant' gleich drei meiner Favoriten der Band hier vertreten sind. Ob es auch das beste Werk der Band ist, wird der weitere Verlauf der Liste zeigen.

Playlist für das komplette Album
https://www.youtube.com/watch?v=Cyx1r1f7V7k

Platz 59
Redemption - The Art Of Loss, USA, 2016
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Die Geschichte zu "The Art Of Loss" ist ziemlich dramatisch, erlitt doch Gitarrist Bernie Versailles im Oktober 2014 einen Hirnschlag, nach welchem er zwischenzeitlich sogar im Koma lag. Zur VÖ von "The Art Of Loss" machte Bernie aber bereits gute Fortschritte in der Genesung, auch wenn er natürlich noch nicht wieder auf diesem Album zu hören ist. Um diese große Lücke zu füllen, machte Nick van Dyk aus der Not eine Tugend und holte sich diverse Gäste ins Studio. Neben dem eher unbekannten Simone Mularoni (DGM, LALU) sind das mit Chris Poland, Marty Friedman und Chris Broderick gleich drei ehemalige MEGADETH-Gitarristen und anerkannte Saitenzauberer. Diese Wahl sagt natürlich auch viel über die Wertschätzung von Bernie Versailles aus. Musikalisch geht es mit dem etwas sperrigen Titeltrack ein bisschen holprig los, doch schon 'Slouching Towards Bethlehem' lenkt das Album in die richtigen Bahnen. Beginnend mit dem knackigen, sehr direkten 'Damaged' kommen aber nur noch lupenreine 10-Punkte-Nummern. Das zehnminütige 'Hope Dies Last' ist sowohl technisch als auch emotional ein absolutes Sahnestück. Ray Alders Gesangsleistung bei der Nummer sorgt immer wieder für Gänsehaut. Gerade die Steigerung am Ende, wenn Alder singt 'It fights without concern for vanity; dignity is sacrificed to desperation - But it might be the finest part of me, and I’ll thank God that hope dies last - Though it’s broken and bleeding... hope dies last' packt mich bei jedem Durchlauf. Sensationell gut.
Das wunderschöne, eher balladeske 'That Golden Light' steht diesem Song vor allem emotional kaum in etwas nach, bevor mit 'Thirty Silver' und 'The Center Of The Fire' meine beiden absoluten Favoriten erst noch folgen. 'Thirty Silver' besticht vor allem durch die grandiose Steigerung am Ende. Wenn Marty Friedmann und Chris Poland sich duellieren und Ray Alder darüber eine völlig famose Gesangslinie legt, lassen sich die Glückshormonschübe nicht mehr unterbinden. Ähnliches lässt sich auch über 'The Center Of The Fire' sagen. Egal, ob es die Keys von Nick van Dyk sind, die brillanten Soli von Chris Poland oder die erneut umwerfende Gesangsmelodie von Ray Alder. Auch hier passt einfach alles. Und tatsächlich schafft es REDEMPTION auch die vielleicht beste THE WHO-Nummer famos zu interpretieren. 'Love Reign O'er Me' geht mir im Original tief unter die Haut, doch wenn man neben Ray Alder auch noch den besten Sänger der Welt (John Bush (ARMORED SAINT), falls das unklar sein sollte) ans Mikro holt, kann natürlich nix schiefgehen. Mit dem finalen 'At Day's End' scheint Nick van Dyk bereits frühzeitig auf sein Leben zurückzublicken. In mehr als 22 Minuten erzählt der Song davon, was wirklich wichtig im Leben ist: Liebe. Das klingt jetzt natürlich arg pathetisch, aber 'At Day's End' schafft es nicht nur über die gesamten 22 Minuten nicht schwülstig zu werden, sondern auch immer die Spannung zu halten, um so auch nach über 75 Minuten Gesamtspielzeit bis zum letzten Ton aufmerksam zu bleiben. Ihr seht und hört: vollkommen großartiges Album!

Playlist für das komplette Album
https://www.youtube.com/watch?v=XxNEA2Ipuuc&list=PLYRcO5tM3CetwsLdBjQaO23k7dwvnyjaE
 
61: Es mehren sich die Anzeichen, dass ich an dieser Band nicht länger vorbei komme...
60: Möglicherweise in der Tat die beste IQ.
59: Ganz wunderbares Album, starker Platz 3 in der Diskographie.
 
61. Kann ich verstehen, was Du da schreibst :D.
60. "Dark Matter" hat das Rennen bei mir knapp gegen das 7. Haus verloren. Im Grunde sind die Alben qualitativ ebenbürtig.
59. Toller Text zum letzten wirklich packenden Album der Band. In Sachen Redemption hadere ich für meine Liste noch ein wenig mit mir, denn gerade "The Art of Loss" ist schon ein ziemliches Pfund.
 
61: An der Band bin ich dank Dir gerade dran
60: IQ liefern fast immer ab
59: Von diesem Album wird nochmal die Rede sein. Dauert aber noch ;)
 
Platz 58
Kansas - Leftoverture, USA, 1976
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Gut, muss ich jetzt wahrscheinlich nicht so viel zu sagen. 'Carry On My Wayward Son' ist einer der besten Songs der 70er, 'Cheyenne Anthem' oder 'Magnum Opus' stehen dem in nix nach. Ist zudem - gerade im Vergleich zum absolut ebenbürtigen Nachfolger - auch wirklich proggy. Absoluter Klassiker. Oder?



Platz 57
Tool - Lateralus, USA, 2001
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A propos "Magnum Opus", eben jenes von TOOL hört auf den Namen "Lateralus". Entdeckt hatte ich die Band bereits anno 1993 mit dem (einzigen) Single-Hit 'Sober', aber die Entwicklung, die die Amis ab da genommen haben, war sehr beeindruckend. "Lateralus" war dann ein echtes Kunstwerk. Der Aufbau des Albums, der Sound, dann diese dichte Atmosphäre, die beschwörende Stimme Keenans, das unfassbare Drumming von Danny Carey und dann natürlich noch Songs wie Parabola, Lateralus oder Reflection. Absoluter Klassiker. Oder?
https://www.youtube.com/watch?v=3BXyEUOuNds&list=PLBzBwYhHpqLI2g1rpfVfnVFjScpZdDzLR

Platz 56
Ayreon - The Human Equation, Niederlande, 2004
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A propos "Magnum Opus"... na gut, hatten wir schon, stimmt aber trotzdem. Alleine, wer alles das Mikro in die Hand nimmt, ist das Nonplusultra: Devon Graves, Eric Clayton, Mikael Akerfeldt, James LaBrie, Devin Townsend, Mike Baker. Das gepackt in eine tolle Story und noch tollere Songs mit den absoluten Höhepunkten 'Trauma' und 'Loser'. Absoluter Klassiker. Oder?

Loser:
https://www.youtube.com/watch?v=TkOBgT0KT40

Trauma:
https://www.youtube.com/watch?v=TSKtHnt8lKI
 
Platz 57
Tool - Lateralus, USA, 2001
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A propos "Magnum Opus", eben jenes von TOOL hört auf den Namen "Lateralus". Entdeckt hatte ich die Band bereits anno 1993 mit dem (einzigen) Single-Hit 'Sober', aber die Entwicklung, die die Amis ab da genommen haben, war sehr beeindruckend. "Lateralus" war dann ein echtes Kunstwerk. Der Aufbau des Albums, der Sound, dann diese dichte Atmosphäre, die beschwörende Stimme Keenans, das unfassbare Drumming von Danny Carey und dann natürlich noch Songs wie Parabola, Lateralus oder Reflection. Absoluter Klassiker. Oder?
Ja. Bei mir wird zwar ein anderes von denen vertreten sein, aber "Lateralus" ist natürlich groß. Nur: Muß es nicht "magnus opus" heissen? Hm, ich muß mal Derek Sherinian oder Mike Portnoy fragen...
 
Ja. Bei mir wird zwar ein anderes von denen vertreten sein, aber "Lateralus" ist natürlich groß. Nur: Muß es nicht "magnus opus" heissen? Hm, ich muß mal Derek Sherinian oder Mike Portnoy fragen...
Nö. Vor allem nicht, wenn man sich auf den Kansas-Song bezieht. Aber auch sonst klingt 'magnus opus' sehr falsch oder ich verstehe den Witz nicht.
 
Tool haben drei Klassiker und zwei starke Alben. L. gehört natürlich zum ersteren, wobei ich persönlich entweder das davor oder das danach in die Liste aufgenommen hätte, aber hier ist ja bekanntlich noch alles drin :)

Kann mir evtl. jemand erklären, wann das letzte Album auch für Normalsterbliche preislich relevant wird?! (Musste die ganze Zeit tatsächlich auf digital zugreifen, weil ich keine 25-30€ für eine CD bezahle).
 
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