Triptykon - News und allgemeiner Abhuldigungsthread

Tomentor

Redakteur
Roadcrew
Hallo Freunde,

es ist Zeit für einen Thread über Triptykon!

Was gibt es Neues? Kürzlich wurde ein Video zu Aurorae veröffentlich:
http://www.muzu.tv/triptykon/triptykon-aurorae-official-video-musikvideo/2277448

Parallel dazu wurde eine EP zu dem Song für den Herbst angekündigt. Man kann sich also auf neues Material und neuen Stoff für die Sammlung freuen.

Und sonst? Es gibt übrigens eine Facebook-Gruppe, die sich "Official Fanpage" nennt:
https://www.facebook.com/groups/111028230150

Soweit erstmal ;-)

Euer Schrantzo
 
TRIPTYKON sind großartig; auch,wenn mich jetzt die meisten Leutchen hier tierisch verklopen werden: für mich steht TRIPTYKON ein ganzes Stück über CELTIC FROST. Unheimlich intensive und düstere Musik. Groß.
Ganz unheimlich freue ich mich darüber, daß nächstes Jahr wohl eine LP - Neuauflage von "Eparistera Daimones" ansteht. Das Ding muß ufs Vinyl in meine Sammlung.
 
Wofür braucht es eine Fanpage, wenn die Band eine offizielle Seite hat, auf der auch Gastbeiträge zugelassen sind? TRIPTYKON sind ja nicht gerade METALLICA oder IRON MAIDEN.
 
(...) für mich steht TRIPTYKON ein ganzes Stück über CELTIC FROST. Unheimlich intensive und düstere Musik. Groß.

Ich würde sie noch nicht über Celtic Frost stellen, dafür ist mein Respekt gegenüber dem Werk dieser Band zu groß. Aber spätestens mit Melana Chasmata hat diese Band mit dem Qualitätsniveau von Toms Vorgängerband gleichgezogen. Wenn man einzelne Aspekte wie Sound oder musikalische Kohärenz betrachtet vielleicht sogar übertroffen. Es wirkt alles stimmiger, die Band wirkt als verschworene Einheit, zumindest nach außen... ;)

In dem Zusammenhang finde ich es übrigens sehr schade, dass Triptykon keine Headlinertour auf die Beine stellen, sondern wieder "nur" als Support unterwegs sind. Das wird der Musik meiner Meinung nach nicht gerecht.
 
Nicht falsch erstehen: Ich mag CELTIC FROST sehr, gerade mit "Monotheist" hat man ja nochmal richtig was vorgelegt. Aber TRIPTYKON klingt für mich einfach in jeder Hinsicht ausgereifter; dieses düster Faszinierende kriegen nur wenige so hin, da sind CF bei mir klar unterlegen. Bei mir ist es mittlerweile halt echt so, daß ich mir eher eine TRIPTYKONscheibe einlege als was von CELTIC FROST.
Musikhistorisch sieht es natürlich nochmal ganz anders aus, da haben CF eindeutig die größere Relevanz.
 
Die Meilensteine, die der Tom mit Celtic Frost geschaffen hat sind unsterblich und ich kann mir sogar vorstellen, dass ein solches Erbe, zumal mit derart überwältigenden Emotionen verbunden, für die bzw. den Schöpfer mitunter sogar zur Last werden kann. Aber, so sehr ich Celtic Frost (und Hellhammer!) vergöttere, habe ich auch den Eindruck, dass Tom erst mit Triptykon plus Monotheist künstlerisch so richtig zu Hause angekommen ist.
 
Wichtiger für die Musikhistorie sind auf jeden Fall Frost und Hellhammer, aber imo besser eindeutig Tryptikon. Frost haben halt neben grandiosen Sachen auch einiges an Mist verzapft, das ist Tryptikon (noch) nicht passiert.
 
Um die Bands wirklich vergleichen zu können, müsste man Celtic Frost aus ihrer Zeit heraus betrachten. Und ernsthaft: Wer von uns hat denn Mitte der Achtziger CF gehört? Heute gefällt mir Tryptikon auch besser, aber ein Vergleich ist meiner Meinung nach ohne musikalischen zeithistorischen Kontext nicht zulässig.
 
Das halte ich für eine komische Aussage, es geht ja darum den persönlichen Stellenwert von Toms Band fest zu stellen, und da ist es egal wann ich die Bands kennen gelernt habe.

Zwar nicht Mitte der 80er, aber 91 habe ich mich mit Frosts-Schaffen das erste mal ausführlich beschäftigt und damals wie heute fand ich alles nach den beiden EPs und dem Debut sehr dürftig.

Erst mit "Monotheist" kam wieder großes heraus und das hat halt in Tryptikon seine würdige Fortsetzung gefunden.
 
Es gab im Laufe der letzten 25 Jahre aber auch so viele Innovationen im extremen Metalbereich, dass man die Vorreiterrolle, die CF damals innehatten, aus heutiger Sicht schnell unterschätzt.
 
Ja, ich hab CF Mitte der 80er gehört und ich finde es gerade spannend, dass Toms Schaffen mit Celtic Frost solchen Schwankungen unterlag. Ich fand ja schon Into the Pandemonium nicht ganz so doll, auch wenn das musikgeschichtlich sicher ein ganz wichtiges Album ist, aber dann sowas wie Cold Lake in die Welt zu güllen, nachdem man mit dem Frühwerk mal eben die Metal-Welt auf den Kopf gestellt hat - das fand ich dann doch'n büsch'n schräg.

Edit: Wobei "Cherry Orchards" nach wie vor eine seltsam perverse Faszination auf mich ausübt.
 
"To Mega Therion" und "Into the Pandemonium" sind große Alben, funktionieren für mich aber auf einer komplett anderen Ebene als "Monotheist". "Cold Lake" habe ich bis heute nicht komplett gehört, die drei Songs die ich kenne reichen völlig aus. Für "Vanity/Nemesis" wurde wohl das Wort unspektakulär erfunden.

"Monotheist" steht für mich schon eher in einer Reihe mit den späteren Triptykon Alben, die alle drei Richtung Höchstpunktzahl schielen. Eine wirkliche 10/10 ist bis jetzt imo nur "Eparistera Daimones". "Monotheist" wirkt besonders bei den härteren Songs etwas langatmig und" Melana Chasmata" habe ich noch nicht oft genug gehört, da das Album dummerweise zeitgleich mit den neuen Swans-Überwerk hier eintrudelte. :D
 
Grandiose Band. Das erste Album ist klar mein Favorit, weil viel wütender und zorniger, und ruppiger im Sound. Und einen Song wie The Prolonging (live der Wahn!) hat Melana Chasmata nicht. Ist aber natürlich trotzdem ne geile Scheibe.

An das Schaffen mit Celtic Frost wird Tom mit Triptykon aber nie wieder herankommen. Dazu fehlt sein bester Freund und größter Feind, Ain, der für mich immer schon das Kranke an Celtic Frost verkörpert hat. Die Monotheist ist ein Meisterwerk, für mich das vielleicht beste Reunion Album aller Zeiten (Synagoge Satanae!!!).

Hellhammer und die frühen CF Alben sind eines der wichtigsten Kapitel im extremen Metal. Absolute Essenz.
 
Celtic Frost:

a) Schon eine ganz wichtige Metalinstanz, praktisch der Urvater auf der musikalischen Seite für eigentlich alles, was danach kommen sollte an Black/Death und noch "schlimmeren" Experimenten.
b) Gefallen mir über weite Strecken dann halt doch fast gar nicht.
=> Morbid Tales/Emperor's Return ist ein super Dingen. Für mich, der CF erst 2012 kennengelernt hat, ist das ein Album und keine zwei EPs. Aber egal, musikalisch sind die Lieder jetzt keine Abrissbirnen was Tempo angeht, dafür aber bereits mit einer sehr seltsam-morbiden und auch faszinierenden Atmosphäre ausgestattet. Und Tom Warriors Gesangslinien (UND das "UGH!") sind halt nicht von dieser Welt. Allein bei Procreation Of The Wicked geh ich halt maximalst kaputt.
=> Alles weitere, also auch bereits die oftmals gemochte, gar geliebte, Into The Pandemonium, find ich mittelmäßig bis halt komplett verzichtbar, schlecht, schlimm, meine Defintion von Rotz.
=> Erst Monotheist packt mich wieder. So sollte Black Metal für mich sein. Hier spürt man zu jeder Zeit eine unbedänge, aber auch sehr erwachsene Wut auf alles und jeden in dieser Welt. Hier wurde ein Mensch dermaßen verletzt, dass er begonnen hat zu reflektieren und das Getane in Musik gepackt hat. Keine pubertäres Grabstein-Schubsen und auf Gräber pissen, sondern einfach nur ein purer Hassbrocken, klar und verständlich der Welt mitgeteilt was man von ihr hält.

Triptykon:
=> Eparistera Daimones setzt genau das fort, was die Monotheist angefangen hat, geht dabei aber an Düsternis und (für mich) Hass aber noch einen Ticken weiter ohne kitschig zu wirken. Die Songs und vor allem der Albenfluss wurden noch einmal ein wenig getrafft, man konzentriert sich auf das Wesentliche und ballert einen Hassbrocken raus, der so eklig ist, dass ich immer und immer völlig fasziniert bin. Vor allem, dass mir das als jemand, der sehr positiv denkt, das auch noch sehr gut gefällt, wunert mich schon manchmal. Das Longtrackduo Goetia und The Prolonging gehören für mich zu den besten "Extremmetal"-Songs aller Zeiten und verkörpern für mich diese Musik auch zu 100%. Das mag aber auch daran liegen, dass ich noch nicht alles aus dem Bereich kenne und mich vieles auch abschreckt.
=> Melana Chasmata geht in eine Richtung, die mir persönlich nicht zusagt. Also nicht nur emotional (ich finde, hier wird Hass durch Resignation und teilweise auch Aufgabe ersetzt, aber das sehen andere Menschen bestimmt anders) sondern auch musikalisch hätte ich mir schlicht ein Monotheist III oder halt ein ED-II gewünscht, einfach deshalb weil das Musik ist die mir super gut gefällt. Ich bin kein Mensch, der sich gegen Weiterentwicklungen sträubt, aber das hier hat mir nicht so gut gefallen. Irgendwie hat nur Black Snow durch seinen musikalischen Bezug zu den beiden Vorgängern so richtig gezündet. Ich habe es seit Release oftmals probiert aber DEN Zugang finde ich dann halt am Ende des Tages zur Platte doch nicht.
 
Ich kann gar nicht sagen, welche Warrior-Band mir am besten gefällt, weil ich seine Diskographie eher als Ganzes zu betrachten pflege. Was sich zumindest bei den Klassikern und bei den letzten drei Alben durchzieht, ist, dass der Kerl seiner Zeit durchgängig voraus war (zugegeben: In der Früphase noch sehr viel mehr als jetzt). Das wichtigste, das emotionale, das abgrundtief finstere, das war (fast) immer da, deswegen hat Warrior auch stilistische Narrenfreiheit - die hat er sich teuer erworben.
 
Wie der Tom trotz widrigster Umstände seinen absolut eigenständigen künstlerischen Ausdruck gefunden und so eine Welt geschaffen hat, die es in der Form zuvor einfach nicht gab - das fasziniert mich ungemein. Der Mann braucht nur einen Akkord anzuschlagen und ich stehe in Flammen!
 
Ja, genau das ist es! Bei welcher anderen Band reicht ein Akkord? Es gibt irgendein Interview auf Youtube, wo Tom (sinngemäß) gesagt hat: "Scheiss auf Gitarre üben, ich setz mich nicht hin und übe stundenlang Gitarre. Das ist nicht wichtig." Als ich das gehört hab, habe ich das zum ersten Mal so richtig verstanden. Es kommt nicht drauf an wie gut du spielen kannst, es ist alleine wichtig WIE du es spielst.
 
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