Tristania

Sanity

Dawn Of The Deaf
http://www.tristania.com/2010/index.php/home/

Es war 1998. Meine Freundin wollte sich an mich adaptieren, konnte mit diesem Metall aber doch nicht allzuviel anfangen. Sie entdeckte also für sich dieses Gothiczeugs, und kam schön langsam mit der ein oder anderen Band daher. Theatre Of Tragedy zum Beispiel. Diese hatten damals ihr aktuelles Meisterwerk "Velvet Darkness They Fear" draußen und waren die unbestrittenen Helden eines Genres, in dem sie ziemlich alleine waren.
Aber halt!
Plötzlich kamen da noch ein paar andere Norweger mit einer selbstbenannten EP daher, nämlich die Band, in der der Bruder des TOT Gitarristen Tommy Olsson Kenneth Schlagzeug spielte. Diese Band nannte sich Tristania. (Okay die EP war da schon eine Weile draußen, aber von Norwegen nach Bayern gilt es einige Gebirge zu überqueren. Tapfere Hobbits!)
Nett, dachte man sich zunächst. Klingt ja wie TOT. Doch schnell wurden Tristania besser, TOT verkünstelte sich dagegen etwas zu poppig auf Aegis und plötzlich waren die neuen Reißer des Genres, das man jetzt Gothic Metal nannte (was die Anhänger von Paradise Lost und Type 0 Negative doch etwas verwirrte), Tristania.
Es folgte das erste Album Widows Weeds, und das schlug ein wie eine Bombe!
Tristania gingen mit den ebenfalls recht neuen Haggard auf Tour, nahmen aufgrund des Erfolges eine Live VHS auf (nein, liebe Gemeinde. Das waren früher unsere Filmdokumente, die Band ging nicht zur Volkshochschule) und hatten sich dann auch schon verselbständigt.
Ein Folgealbum namens Beyond the veil wurde eingezimmert. Man gab sich dabei etwas metallischer, aber dennoch mit sehr viel Wiedererkennungswert.
Doch dann fing der Sänger Morten Veland an, mit seinem Handtäschchen auf den Keyboarder Einar Moen einzudreschen und den aus der Band gängeln zu wollen. Die restliche Band hielt aber zum Tastenmann und somit musste Morten mitsamt seinem Handtäschchen gehen und gründete Sirenia, die stilistisch da weitermachten, wo Tristania mit Beyond the veil standen.
Und nu? Man holte sich für Album Nummer drei "World of glass" einen anderen Sänger (nämlich den von Trail of tears (man möge mich steinigen, sollte ich mich irren, da verblasst nämlich meine Erinnerung), ging wieder auf Tour und war einfach weiter genial.
Es folgten mit Ashes und Illumination Alben, wo man sich etwas Avantgarde - rockiger gab, meiner Ansicht nach, um die unzähligen Trittbrettfahrer (Within Tentakel, Xandria, Hust...) loszuwerden. Für mich waren das beides Alben, die erstmal im Regal verstaubten, dann langsam, aber um so heftiger kamen!
Aber, oh Schreck, dann stieg die geliebte Trällerschnecke Vibeke Stene aus! Nach und nach auch immer mehr des Original Line Ups, so dass heute nur noch der Keyboarder und der Gitarrist Anders Hidle übrig sind. Das Folgealbum hab ich noch, das konnte aber einfach nicht an alte Erfolge anknüpfen, und das Aktuelle hab ich aufgrund akuter Geldnot dann in der Relevanz gleich recht weit hinten angestellt.
Dennoch ist diese Band ein All time favourite von mir!

 
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