Trommeln - Auf alle Fälle Felle

Ich denke, wenn der Drummer "Parts" einspielt, weil eben in einem durchgehend nicht möglich ist und das wird aneinander gereiht, bleibt es der Drummer. Gitarristen haben auch vor 45 Jahren schon einige Takte aneinander gereiht, bis alles perfekt war.
Aber man könnte das schon offen kommunizieren oder auf dem Cover erwähnen.

Glaub die wenigsten Drummer haben früher wie heute, komplette Songs am Stück eingespielt. Da wurden schon immer Parts aufgenommen und die Besten zusammenschnitten. Das ist ja auch nix Neues oder gar schlimm.

Ich muss mal schauen, ob ich das yt Video noch finde, und zwar war da eine Drum-Aufnahme per Video dokumentiert worden, und das fand ich sehr interessant. Denn neben den üblichen Mikrophonen an den jeweiligen Becken, etc, wurden im Raum nochmal knapp 10 Mics an verschiedenen Stellen/Ecken aufgestellt um die Akkustik des Raums mit einzufangen. Was da zT soundmässig nur durch die abmischung der Einzelnen Spuren möglich war, fand ich sehr beeindruckend. Glaub da hatten alleine die Drums über 20 Spuren, aber das Endresultat war def. das, was der Gute auch eingespielt hat.
Natürlich hört sich auch da nicht jeder Schlag genau gleich an, aber das ist doch grad das Tolle, das Unperfekte!
 
Man kann wohl festhalten, dass sehr oft Drumcomputer wie Schlagzeuger klingen sollen, Schlagzeuger hingegen wie Drumcomputer klingen wollen.
Das ist manchmal ein bisschen traurig, manchmal ganz geil. Kommt halt immer drauf an.
Selbst den sogenannten "Groove", der ja irgendwie eine Mischung aus Dynamik in Tempo und Tonstärke sowie solchen Sachen wie "hinter dem Rhythmus spielen" ist, kann man mit dem Computer simulieren, ich höre so was selten raus, es interessiert mich eigentlich auf gar nicht, solange das Ergebnis gut klingt.
 
Nur um Missverständnissen vorzubeugen, dass die Jungs und Mädels (egal welches Instrument jetzt) den Song (in der Regel) (heute) nicht mehr am Stück aufnehmen, sondern in einzelnen Teilen, die dann zusammengesetzt werden, ist mir schon klar ^^
 
Naja, wenn ein echter Drummer die Parts eingespielt hat und diese Parts dann halt gesampelt werden, ist es ja nicht gelogen und auch noch in Ordnung so. Nur wenn man einen echten Drummer angibt, aber kein einziger Schlag von einem Menschen ausgeführt wurde, dann ist das natürlich beschiss. Ich habe für mich festgestellt, das in fast allen heutigen (Metal-)Produktionen die Drums mindestens gesampelt werden bzw. sogar komplett "vom Band" kommen.

Geb ich Dir zT Recht.
"Gespielt" ist das vom Drummer, nur das Gehörte ist eben nicht von Selbigem.
Das kann man jetzt natürlich totdiskutieren, ob das eine Art Betrug ist, oder eben nicht.
Wenn ein Sänger, der nicht singen kann, ins Studio geht und seine Stimme komplett von Autotune geradebiegen lässt, ist das für mich mindestens genauso schlimm. Er hat zwar gesungen, aber das Gehörte ist eben nicht Er.

Wo das gar nicht geht ist vor allem bei Thrashmetal(!), klassischem Heavy Metal und Hardrock. Diese Musik muss atmen, sie muss schwitzen, die darf nicht zu künstlich und nach Plastik klingen.
Grad im Thrash wird doch gesampled ohne Ende. Man höre sich doch nur mal die Drums auf den neueren Scheiben an. Klingen fast Alle gleich, unabhängig von der Mucke. Mir fällt grad keine aktuellere Thrashplatte ein, die einen natürlichen Sound hat oder wo die Musik atmen kann.

Nochmal zum klarstellen:
Ich verteufle weder Drumsamples, noch Drumcomputer, den man kann mit heutiger Technik und Wissen diese wirklich gut klingen lassen. Die Bands sollen nur dazu stehen, das angeben und nicht einen Musiker als Alibi nehmen, weil Drumcomputer vielleicht "untrue" sind oder dem Image schaden könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geb ich Dir zT Recht.
"Gespielt" ist das vom Drummer, nur das Gehörte ist eben nicht von Selbigem.
Das kann man jetzt natürlich totdiskutieren, ob das eine Art Betrug ist, oder eben nicht.
Wenn ein Sänger, der nicht singen kann, ins Studio geht und seine Stimme komplett von Autotune geradebiegen last, ist das für mich mindestens genauso schlimm. Er hat zwar gesungen, aber das Gehörte ist eben nicht Er.


Grad im Thrash wird doch gesampled ohne Ende. Man höre sich doch nur mal die Drums auf den neueren Scheiben an. Klingen fast Alle gleich, unabhängig von der Mucke. Mir fällt grad keine aktuellere Thrashplatte ein, die einen natürlichen Sound hat oder wo die Musik atmen kann.

Nochmal zum klarstellen:
Ich verteufle weder Drumsamples, noch Drumcomputer, den man kann mit heutiger Technik diese wirklich gut klingen lassen. Die Bands sollen nur dazu stehen, das angeben und nicht einen Musiker als Alibi nehmen, weil Drumcomputer vielleicht "untrue" sind oder dem Image schaden könnten.


Eben. Auch im Thrash ist es mittlerweile so, das gesampelt wird bis zum geht nicht mehr. Was ich allerdings sehr schade finde, denn das passt mmn. überhaupt nicht zu der Musik und zu dem ganzen Spirit, welches Thrash eigentlich ausmacht. Heathens "Evolution Of Chaos" oder Exodus` "Let There Be Blood" sind da ganz abschreckende Beispiele. Man kann es natürlich auch so machen, wie es Sodom mit "Get What You Deserve" gemacht haben ( also alles Live einspielen, nichts doppeln, sampeln, verstärken usw.). Aber ob das dann für alle so befriedigend wäre, ist dann ne andere Frage.....
 
Eben. Auch im Thrash ist es mittlerweile so, das gesampelt wird bis zum geht nicht mehr. Was ich allerdings sehr schade finde, denn das passt mmn. überhaupt nicht zu der Musik und zu dem ganzen Spirit, welches Thrash eigentlich ausmacht. Heathens "Evolution Of Chaos" oder Exodus` "Let There Be Blood" sind da ganz abschreckende Beispiele. Man kann es natürlich auch so machen, wie es Sodom mit "Get What You Deserve" gemacht haben ( also alles Live einspielen, nichts doppeln, sampeln, verstärken usw.). Aber ob das dann für alle so befriedigend wäre, ist dann ne andere Frage.....
Lustig, dass Du grad HEATHEN ansprichst, denn die kamen mir auch in den Sinn. Ich find die Platte immer noch super, rein musikalisch.
Vom Sound her, hatten die Demoversionen die Nase aber sowas von vorne, da war 10x mehr Wumsch drin als beim fertigen Endprodukt.
Überhaupt verstehe ich nicht, wie sich Bands von tollen Demoaufnahmen zum Album soundtechnisch sowas von zurückentwickeln können.
Das war ja in den 90ern fast Standard. Bands wie ARCANE, INFERNO, TWILIGHT KINGDOM, CAULDRON BORN, etc haben Alle richtig gut klingende Demos abgeliefert, nur um dann bei den Alben komplett zu verkacken. Warum? Das werd ich nie verstehen
 
Lustig, dass Du grad HEATHEN ansprichst, denn die kamen mir auch in den Sinn. Ich find die Platte immer noch super, rein musikalisch.
Vom Sound her, hatten die Demoversionen die Nase aber sowas von vorne, da war 10x mehr Wumsch drin als beim fertigen Endprodukt.
Überhaupt verstehe ich nicht, wie sich Bands von tollen Demoaufnahmen zum Album soundtechnisch sowas von zurückentwickeln können.
Das war ja in den 90ern fast Standard. Bands wie ARCANE, INFERNO, TWILIGHT KINGDOM, CAULDRON BORN, etc haben Alle richtig gut klingende Demos abgeliefert, nur um dann bei den Alben komplett zu verkacken. Warum? Das werd ich nie verstehen


Naja, gibt da mit Sicherheit so einige Leute ( auch von der Plattenfirma), die dann immer sagen: "Boa, das klingt richtig scheiße und überhaupt nicht fett, das müsst ihr nochmal anständig produzieren". Und bevor du dich versiehst, steckt man dir ne Visitenkarte von Andy Sneap zu......:D
 
Ausdrücklich loben muss ich da Bands wie Graveyard, die Rival Sons, Baroness, Opeth oder Mastodon, die auf einen druckvollen UND natürlichen Drumsound setzen und zumindest versuchen, möglichst ohne viel Technikbrimborium aufzunehmen und abzumischen und damit dem Drummer die Wertschätzung entgegenbringen , die er verdient:top:
 
Der beste Drummer mit dem besten Drumsound ist natürlich immer noch der hier :

Animal-Muppets.png

:D
 
Am meisten im heutigen Thrash regt mich die Bassdrum auf. Kann garnicht beschreiben wie die klingt für mich. Zunächst mal sowieso immer Gleich, dann werden auch immer die selben Schlagmuster drauf gespielt und vom Sound her klingen die oft einfach sehr dünn (Album Beispiel Cauldron Born von Rapanzel zB). Thrash ist einfach tot.
 
Ein für mich perfektes Bsp aus jüngerer Zeit ist das DEATH DEALER Album "War Master"
Hier klingen nicht nur die Drums künstlich; das ganze Album geht soundtechnisch überhaupt nicht und macht die Scheibe für mich fast
Songs vom zweiten Album kenn ich nur in Demoversionen, die mir Sean am KIT mal vorgespielt hat und die klangen 100x Besser. Hab zu ihm gemeint, dass genau so ein Metallabum zu klingen hat und ich würde da nix mehr dran ändern.
Er meinte, das seien nur Demos und man würde die nochmal aufnehmen, ähnlich wie beim Debut.
Ob die jetzt genau so scheiße klingen, kann ich daher nicht sagen. Ich fand die Demoversionen vom Sound her klasse!

Des weiteren hab ich mittlerweile eine kleine Allergie gegen Andy Sneap Produktionen, auch wenn die viele gut finden.
Mir klingen da die Drums auch einfach zu künstlich und vor Allem zu perfekt!

Man muss aber dazu sagen, genau wie Siebi schon angemerkt hat, dass die meisten Drums eben nicht programmiert sondern gesampled sind, d.h. ein Drummer spielt die Sachen ein und der Produzent ersetzt selbige durch vorher aufgenommene, perfekt abgestimmte Samples. Leider in der heutigen Zeit Gang und Gebe!


Als direktes Gegenbeispiel mal FATES WARNING mit ihrer aktuellen Platte.
Ich will nicht sagen, dass hier kein Trigger zum Einsatz kommt, aber die Drums hören sich für mich doch um Einiges natürlicher an, als zB oben bei DEATH DEALER oder DAMNATIONS DAY.
Den für mich Besten Drumsound der letzten Jahre (und gleichzeitig eine der Besten Produktionen) hat übrigens das DARK MILLENNIUM Comebackalbum

Ich hab jetzt mal beide nach einander gehört. Für mich HauptUnterschied finde ich die Snare. Bei FW klingt sie "weicher" und "wärmer". Wobei mich noch schwer tue nicht zu sagen der jeweilige Stil verlangt das so.

Tatsächlich hört sich aber auch für mich FW "schöner" an.
 
Toontrack haut die Tage mitm Superior Drummer 3 übrigens ein neues Teil raus.
Das ganze neue Zeug, was es beim EZDrummer gab gibbet nun auch im Superior Drummer, nur nochmal in schöner, besser und umfangreicher.
Neue Referenz im Anmarsch?
 
@rapanzel
Die mmn. beiden größten Verbrechen in Sachen "Aufgeblasene (Drum-) Scheißproduktion" sind übrigens die hier :

Def Leppard - Hysteria


Ich hatte ja im Leppard-Thread schon mein Missfallen zu diesem Album kundgetan.
Aber gerade bei Rick Allen war der Wechsel auf Simmons, unfall-/amputationsbedingt, die einzige Möglichkeit, die Band so weiter am Leben zu halten. Nur hier war es möglich, die fehlende linke Hand, durch den linken Fuß zu ersetzen. Und anstelle irgendwelcher, nun unmöglicher Rolls, dachte er sich eher Kombinationen mit der Bass aus - wie es heute ganz viele Drummer machen.
Auch der Sound ist gerade bei diesem Song noch fast "normal", da hatten Leppard schon Schlimmere. Heute könnte man das Ganze natürlich mit A-Drum-Samples natürlich klingen lassen - aber das würde den etablierten Sound killen.
 
Weil´s im Trick-Thread erwähnt wurde, fiel mir dieser Faden wieder ein.
Etwas "offtopic", auch nicht völlig neu - aber vielleicht für manchen "Airdrummer" nicht ganz uninteressant:



Gibt´s für 185 Eier
 
Interessanter Thread. Als Nicht-Musiker beschäftigt mich schon lange die Frage: was bedeutet getriggerter Drumsound genau? Bitte nicht lachen. Aber aus den Erläuterungen bei Wikipedia bin ich nicht richtig schlau geworden.

Wird hier ein Drumschlag künstlich verstärkt / verändert oder einfach an die richtige Position "geschoben", damit er perfekt ins Gesamtbild passt?

Ein kurze verständliche Erklärung würde mir helfen. Lieben Dank!
 
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