Dank @blackveil bin ich erst vor ein paar Wochen zum Trveheim-Ticket gekommen, ausschlaggebend waren für mich Exciter und Girlschool, die ich zuvor noch nie (zweitere), bzw. nur mit etwas zu viel Schlagseite (erstere) gesehen hatte.
Da mir
@SouthernSteel noch dazu ein Camper-Ticket zur Verfügung gestellt hat (bei diesen kleinen Dingen zeigt sich das Forum von seiner besten Seite), konnte ich vier Wochen nach meinem Festival mit der weitesten Anreise das Festival mit der kürzesten Anreise in vollen Zügen genießen.
Ohne Umschweife ging es am Freitag gleich nach dem Einparken mit den Mechanic Tyrants los, die waren schon mal ein guter Start. Crimson Storm und Raptore waren dann weniger attraktiv als der Biergarten, erst mit der Hauskapelle Skullwinx gab es wieder Dröhnung in der Halle. Danach nochmal kurz Durchschnaufen vor dem Triple am Ende: Alcatrazz mit Dougie White waren technisch perfekt und superprofessionell, aber eben nur eine Zweitligaversion von Rainbow. Was dann kam war aber Eskalation pur: die schon etwas in die Jahre gekommenen Schulmädchen haben den Hauslerhof niedergebrannt mit einem Feuerwerk an Hits, vorgetragen mit unglaublicher Spielfreude und einem Grinsen bis über beide Ohren. Die Damen sind mein absoluter Festivalsieger, aber auch insgesamt war bei Girlschool die beste Stimmung in der Halle. Ambush danach waren zwar auch stark, konnten aber das Stimmungslevel nicht ganz aufrecht erhalten. Ich selbst war dann auch bereit für die Koje.
Am zweiten Tag waren es dann bewusst nur vier Bands auf meiner Liste, beim Rest habe ich teilweise nur kurz ein Ohr riskiert, um dann festzustellen, dass mein Vorabeindruck bestätigt wurde.
Volle Konzentration dann also erst bei Sign Of The Jackal, die mit Laura Coller eine unglaublich starke Sängerin haben und auch sonst musikalisch sehr zu gefallen wissen. Einzig das Stageacting aller ist noch etwas hüftsteif.
Kurz nachdem mir
@Danzig und Gattin von ihrem Trip zum Muskelrock vorgeschwärmt hatten, waren dann Night (mit Tyrolen T-
Shirt) die musikalischen Botschafter des Muskelrock beim Trveheim. Starker Auftritt und ich konnte auch endlich die beiden letzten Platten einsacken.
Demon sind natürlich immer gut, nur fand ich gestern sowohl die Setlist etwas befremdlich, als auch die Hut- und Maskenspielereien von Dave Hill ziemlich seltsam. Versöhnlicher Abschluß aber mit Don‘t Break The Circle und Night Of The Demon.
Exciter haben dann die von Girlschool übrig gelassenen Reste des Hausler-Hofs endgültig abgerissen mit ihrem Feuerwerk an alten Hits. Der junge Daniel Dekay an der Gitarre heizt den beiden alten Herren mächtig ein. Geilerei!
Die Medaillenplätze gehen also an
Gold: Girlschool
Silber: Exciter
Bronze: Night
Schön war es, das Wetter hielt weitestgehend durch und es gab auch genug Zeit zum Ratschen mit Foristen, anderen Bekannten und neuen Leuten. Um Punkt 9h schon wieder zu Hause zu sein am Sonntag danach ist auch nicht so verkehrt. Weiter geht es dann in zwei Wochen beim Storm Crusher (dem Festival ohne Pausenbands).