UADA (aktuelles Album: “Crepuscule Natura”)

Letztlich könnte man doch sagen, diese - wie @Iron Ulf sie genannt hat - Feelgood-BM-Richtung schlägt eine Brücke.
Eine Brücke vor allem für Leute, die mit dem „trven“ BM zumindest bisher nichts anfangen konnten, aber bei solchen genannten Bands einfach angetan hellhörig geworden sind und damit den Fuß in die BM-Tür reinkriegen und sich somit evtl auch der ursprünglicheren oder härteren BM-Gangart Schritt für Schritt öffnen.
 
Einer meiner Kritikpunkte an diesem verdammt gelungenen Album ist die manchmal überbordende Präsenz der Lead-Gitarren, die mitunter ein Thema so sehr ausreizen und jeden einzelnen Moment damit zufiedeln, dass aus einer packenden Melodie ein zuckriges Gedudel zu werden droht. Meistens kriegen sie die Kurve, aber hier hätte für mein Empfinden etwas mehr Zurückgenommenheit die Pracht der Gitarrenlinien nur noch unterstrichen. Gerade gegen Ende ertappe ich mich öfter dabei, mir etwas mehr Dezenz zu wünschen.
 
Letztlich könnte man doch sagen, diese - wie @Iron Ulf sie genannt hat - Feelgood-BM-Richtung schlägt eine Brücke.
Eine Brücke vor allem für Leute, die mit dem „trven“ BM zumindest bisher nichts anfangen konnten, aber bei solchen genannten Bands einfach angetan hellhörig geworden sind und damit den Fuß in die BM-Tür reinkriegen und sich somit evtl auch der ursprünglicheren oder härteren BM-Gangart Schritt für Schritt öffnen.
Intresannte these.
 
Mal schauen wie es sich so weiter bei mir entwickelt in Sachen Black Metal. Jetzt höre ich mir die Black Pumas an. Das ist Neo-Soul aus Texas an.

https://blackpumas.bandcamp.com/

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Du und @JAYMZ habt mit dem Begriff 3. Welle angefangen, deswegen wollte ich mal wissen...;)

Für mich ist die 3. Welle BM das was mit Watain los getreten wurde und worüber es auch ein ausführliches Special im DF gab. Und ich finde das man diese ganze klar von der 2. Welle (Norwegen 1990er) trennen kann, da sich das Genre extrem weiter entwickelt hat. Aber das soll auch genug dazu sein, denn hier geht es ja um Uada.

Hab mir die Scheibe heute als CD im Schuber gegönnt (Vinyl Preis ist ja mal völlig jenseits von Gut und Böse). Nachher mal in Ruhe lauschen und schauen was das Dingen so kann.
 
Deswegen habe ich ja auch "reinen" Black Metal geschrieben :).

Im Grunde genommen ist der Black Metal eines der wenigen Musikgenres, welches mit nahezu allem kombiniert werden kann, bzw. wohl auch die facettenreichste Musikrichtung überhaupt.

Man nehme nur: Dark Funeral, Darkthrone, Summoning, Nocte Obducta, Alcest oder auch Uada.
Im Grunden genommen grundlegend unterschiedliche Musik, aber alles läuft unter der Überschrift Black Metal.

Genau so sehe ich das auch. Natürlich gibt es Bands wo man beim Hören denkt: "Jau dat is getz abba ma die reine Lehre", aber nichtsdestotrotz ist BM eines der facettenreichsten Genres im Metal und genau deswegen finde ich diese Musik auch so genial. Diese Stimmung die Black Metal verkörpert kann auf unterschiedlichste Art und Weise ausgedrückt werden. Bei manchen Bands ist dieses Feeling halt mehr vorhanden, bei anderen wird es mit anderen Arten von Stimmungen vermischt, wie eben bei Uada.
Oder man nehme Bands wie Impavida und vergleiche diese mit Marduk oder meinetwegen alten Darkthrone. Das sind unterschiedlichste Richtungen unter einem Banner namens "Black Metal".

Ich denke jeder hat seine eigene persönliche Formel, was für ihn/sie die reine Form von Black Metal ausmacht. Für mich ist es zb. das Album Under a funeral moon.

Nichtsdestotrotz bin ich total begeistert wie unterschiedlich manche Bands klingen, mir aber dennoch dieses unbeschreibliche Gefühl verschaffen, was ich beim Hören von Black Metal empfinde.

Und ich finde es doch richtig gut, dass Bands wie Uada die Türe für Fans öffnen, die vielleicht durch einen Erstkontakt mit den ganz finsteren Kollegen abgeschreckt worden wären und sich somit langsam in die Welt des BM rantasten können.
 
Amazon wird mir auch immer unsympathischer. Album schon vor zwei Wochen vorbestellt (direkt am Tag der Freischaltung der Möglichkeit zur Bestellung!) und heute kam die Mail mit Änderung der Lieferzeit auf Mitte Oktober bis Mitte November. Stornieren kann ich aus irgendeinem Grund auch nicht, weil die entsprechende Subdomain meine Stornierung nicht übermitteln will, geil.
War das letzte Mal, dass ich bei Amazon eine CD vorbestellt habe, hatte dasselbe Problem schon vor 6 Wochen mit der neuen Ingested. Wäre halt gut, wenn man irgendwo mal sehen würde, dass das Vorbesteller-Kontingent schon aufgebraucht ist und man mit einer Nachlieferungszeit rechnen muss...
 
Die erste fand ich richtig geil, die zweite ziemlich scheiße, die neue mäandert irgendwo dazwischen rum. Ganz solide, ein paar nette Ideen, auf jeden Fall nicht schlecht. Wie Naglfar für Dacia-Fahrer. Oder so. Muss aber vielleicht im entsprechenden Modus nochmal reinhören, grad bin ich eher auf die neue Idles gepolt.
 
Das Album ist großartig geworden. Die Keller-Puristen kriegen von @Fire Down Under und Co. doch genügend andere gute Tipps
Die sollen sich nicht über UADA aufgregen, sondern irgendwelche Nuclear War Now! Scheiben feiern. Alles ok.

UADA ist vielleicht keine pure Lehre. Dafür ist es aber großartige Musik. Das ist mir im Zweifelsfall deutlich wichtiger.
 
Einer meiner Kritikpunkte an diesem verdammt gelungenen Album ist die manchmal überbordende Präsenz der Lead-Gitarren, die mitunter ein Thema so sehr ausreizen und jeden einzelnen Moment damit zufiedeln, dass aus einer packenden Melodie ein zuckriges Gedudel zu werden droht. Meistens kriegen sie die Kurve, aber hier hätte für mein Empfinden etwas mehr Zurückgenommenheit die Pracht der Gitarrenlinien nur noch unterstrichen. Gerade gegen Ende ertappe ich mich öfter dabei, mir etwas mehr Dezenz zu wünschen.

+1 exakt mein erster gedanke
und generell sehr aalglatt produziert
 
Den Sound finde ich tatsächlich sehr stimmig und der neuen Ausrichtung gemäß angenehm warm und organisch. Überhaupt passt das Klangbild sehr gut zur Djinn-Thematik. Es hat etwas sehr Archaisches und Weites, aber erzeugt auch eine gewisse Intimität und besticht durch das genau richtige Maß an geisterhafter Verwaschenheit, dass es den im Titelsong besungenen Geschöpfen zur Ehre gereicht. Nebulös und dabei sehr körperlich und greifbar.
 
Den Sound finde ich tatsächlich sehr stimmig und der neuen Ausrichtung gemäß angenehm warm und organisch. Überhaupt passt das Klangbild sehr gut zur Djinn-Thematik. Es hat etwas sehr Archaisches und Weites, aber erzeugt auch eine gewisse Intimität und besticht durch das genau richtige Maß an geisterhafter Verwaschenheit, dass es den im Titelsong besungenen Geschöpfen zur Ehre gereicht. Nebulös und dabei sehr körperlich und greifbar.
Schwaffelnde, aber hoffentlich richtig Worte! CD ist in der Tasche. Bin gespannt!
 
ok, jetzt haben wir dank Uada ne Diskussion was Black Metal alles ist, oder nicht. Kann man machen. Eines bringe ich damit allerdings nicht in Verbindung: Feelgood-Black Metal, dann hätte 'ne Genre-Band was grundsätzlich falsch gemacht:D
 
ok, jetzt haben wir dank Uada ne Diskussion was Black Metal alles ist, oder nicht. Kann man machen. Eines bringe ich damit allerdings nicht in Verbindung: Feelgood-Black Metal, dann hätte 'ne Genre-Band was grundsätzlich falsch gemacht:D

Ach, da musste dich nicht an Begrifflichkeiten aufhängen. Als Feelgood-Black-Metal bezeichne ich einfach immer Bands, die flott melodiös einen wegknattern und dabei Elemente des klassischen Hardrock und Heavy Metal bedienen, klaren Songstrukturen gegenüber ausufernder und atavistischer Raserei den Vorzug geben und gerne mal den ein oder anderen stadiontauglichen Refrain rundschleifen. Watain sind für mich etwa prototypischer Feelgood-Black-Metal, auch wenn es ihnen natürlich eher um feeling bad geht.
 
Irgendwie bin ich „mittelwältigt“ von der Platte. Da ich alles andere als ein BM-Purist bin und erst durch ein paar zugänglichere Bands wie Slægt überhaupt rein gekommen bin in das Genre, wäre Djinn eigentlich genau mein Ding.
Vom Aufbau und der Atmosphäre her passt das auch, aber gezündet hat das jetzt nicht so richtig. Anders als Imha Tarikat vor ein paar Wochen (um beim Genre zu bleiben) und anders als Hittman und Dead Lord gerade eben (um bei meinen heutigen Neuerwerbungen zu bleiben).

Dranbleiben heißt die Devise, wird aber schwer in der Flut der geilen neuen Scheiben, die schon hier sind und demnächst kommen.
 
Ker Ker Ker ...... bis heute fand ich dich total sympathisch und authentisch ...... aber sowas kannst du doch nicht machen, Menschenskind ;)
Weiß gar nicht mehr, was daran so falsch war, aber ich hatte die einmal gehört und war regelrecht entsetzt. Ob's am Gesang lag, am Sound, an den Songs, keine Ahnung. Wollte eigentlich auch noch mal reinhören, hab mich aber seitdem nicht wieder getraut. :D
 
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