UADA (aktuelles Album: “Crepuscule Natura”)

Vorläufiges Fazit: Gutes Album.

Ich finde, Uada haben sich aus dem Dissection-Windschatten befreit, was ich einerseits gut finde, andererseits bedauere. "Cult..." mag ich nach wie vor sehr. Nun kenne ich keine andere Band, die so klingt, wie Uada auf dem aktuellen Album. Dicker Pluspunkt. Allerdings bin ich auch noch so tief in der "Szene" drin, als dass ich umfassende Vergleiche hätte. Kritikwürdig ist die Länge mancher Songs. Ein bissl Strafung würde Uada allgemein gut tun.

Noch zwei Worte zur Vinyl-Veröffentlichung. Ich habe bei Eisenwald bestellt, 27 Euro. Finde ich grenzwertig. Geliefert wurde bombensicher verpackt zwei Tage vor VÖ-Termin. Die Qualität passt. Saubere, sehr schwere LPs. Dicker Karton mit toller Druckqualität. Dieses zusätzliche Case hätte ich allerdings nicht gebraucht. Kurzum: Mindestens Van-Niveau, was insbesondere in diesem Forum entsprechend aufgenommen werden sollte.
Volle Zustimmung für den zweiten Absatz.27€ sind viel Geld,aber die Gegenleistung stimmt.Bei vielen Veröffentlichungen sind nicht mal gefütterte Innenhüllen vorhanden.
 
Die "Djinn" lief bei mir nun auch schon einige Male aber bis jetzt bin ich schon ziemlich enttäuscht. Das ganze Material dudelt da so vor sich hin ohne jemals wirklich zwingend zu werden oder gar begeisternd. Das ganze Album ist dermaßen, unspannend in die Länge gezogen, dass ich mich richtig durchquälen muss. Das Debüt finde ich nachwievor spitze, knackig, virtuos und trotzdem auf den Punkt. Das zweite Album fand ich dann nur noch gut aber lange nicht mehr so stark wie das Debüt, da sich da schon unnötige Längen einschlichen und das ganze Album irgendwie künstlich und zu verkrampft ausufernd angelegt ist. Beim aktuellen Werk geht man nun leider noch weiter diesen eingeschlagenen Weg und das enttäuscht schon arg. Ich hab ja nun wirklich absolut nix gegen lange Alben/Songs aber dann doch bitte mit spannendem Songwriting, welches auch nur im Ansatz mitreißend ist. Davon entdecke ich bisher hier leider mal so garnix. Ein paar Runden werde ich mich noch hinreißen lassen auch wenn ich ziemlich wenig Hoffnung habe, dass sich da noch was an meinem Gesamteindruck ändert.
Warum ich mir eigentlich in einer Nacht- und Nebelaktion die 2-LP bestellt habe, wird für mich ewig ein Mysterium bleiben.
 
Also ich hab mir das Album jetzt nochmal angehört und ich werd es mir definitiv noch zulegen, auch wenn der BlackMetal-Anteil meiner Meinung nach schon deutlich runtergeschraubt worden ist. For allem „In the absence if matter“ hat mich massiv gepackt....was für Melodien! Mir egal ob das noch „true“ ist oder nicht. Das Zeug taugt massiv und ich kann für mich persönlich auch die Entwicklung der Band auch nachvollziehen.
 
Aaaaaaaaaaaaaaalso, ich finde das Album gut. Mehr aber auch nicht. Mir sind die viel zu harmlos geworden, die zwei Vorgänger gingen deutlich aggressiver zu Werke. Ist zwar kein Radiogedudel aber irgenwie schon auf dem Weg dahin.

Von der Aufmachung der doch etwas teuren Doppel LP hingegen war ich positiv überrascht. Poster, Booklet und ein durchbrochener Pappschuber, in dem das Gatefold komplett reingeschoben wird. Alles sehr wertig. Und die Sachen passen nach dem Auspacken auch alle wieder rein. Auch schon anders erlebt...
 
Mittlerweile habe ich das Album ca. 8 -10 mal gehört. Schlecht ist es nicht, aber es fehlt irgendwie die letzte Schippe um richtig gut zu sein. Werde es sicherlich noch ein paar mal anhören. Wenn sich aber nichts mehr tut, bleibt das Album eher eine Randnotiz. Fand das Debut damals richtig gut und habe es ordentlich abgefeiert. Das zweite Album fand ich auch schon nicht mehr so stark. Das lief schon deutlich weniger bei mir. Das neue Album würde ich auf eine Stufe mit Cult Of A Dying Sun stellen. Auch wenn beide Alben doch sehr unterschiedlich sind. Sind bald beides gute Alben, aber gut reicht irgendwie nicht mehr aus.
 
Es ist ein Sub-Genre im Kommen: GLEM - Gute Laune Extreme Metal. Und das hier ist so ein Album. Ganz sicher, es befriedigt nicht mein Innerstes, was sich musikalisch nach schrofferem, wilderen, wütenderen, dunkelerem Musikgut sehnt, aber der oberflächliche Part meines Musikwesens, der auch gerne Mal andere Musik konsumiert und zwar alles Mögliche, dem schmeckt das Album sehr gut.
Black Metal, nach meinem Verständnis - und das muss nicht mal zwingend Ziegenbock-Gehuldige sein, ist es aber wirklich wohl nicht. Wohl auch nie gewesen, und das ist alles auch gut so.
GLEM halt...
 
Sorry aber GLAM ist es nicht, also ich höre definitiv eine Menge klassischen New Wave of British Heavy Metal raus ohne das die nach einer Göteborg Band klingt.
Für mich die beste Uada Melodien und Atmosphäre packen mich mehr als beim Debüt, welches echt nicht viel anders klingt.
Der letzte Song der neuen Uada soll kein Black Metal sein....lol
 
Sorry aber GLAM ist es nicht, also ich höre definitiv eine Menge klassischen New Wave of British Heavy Metal raus ohne das die nach einer Göteborg Band klingt.
Für mich die beste Uada Melodien und Atmosphäre packen mich mehr als beim Debüt, welches echt nicht viel anders klingt.
Der letzte Song der neuen Uada soll kein Black Metal sein....lol

TBMA Schrieb ja auch GLEM, mit einem "e" ;-)
 
Genau.
Es geht auch nicht um das , was da musiziert wurde. Das ist technisch gesehen meinetwegen BM, aber eben vom Kern her-weiß nicht, wie ich es nennen soll, ist es eben nicht BM für mich.
Aber nach wie vor, ein tolles Album.
 
Ich glaube das ist das coole an Black Metal, jeder definiert es für sich persönlich anders, bei den anderen Stilrichtungen gibt es mehr Konsens.
 
Ich hab's jetzt die Woche auch einmal durchgehört und mir hat's getaugt. Schöne, teils orientalische Atmosphäre, etwas fröhlich und sehr melodisch, das stimmt. Den Eindruck hatte ich aber auch schon bei Debüt, das ist für mich einfach der Stil der Band. Klar ist Djinn da noch etwas softer, aber von schlechter Musik auch gleichzeitig meilenweit entfernt.

Bin aber gespannt, wie sich die Platte im Langzeitverhältnis schlägt. Denn das ist tatsächlich meine größte Befürchtung: Die Songs sind zum Teil von der Melodie her schon auf den ersten Durchgang so catchy, dass sie auf lange Sicht etwas unspektakulär werden könnten.

Aber bis es soweit ist, genieße ich die Djinn in vollen Zügen (wobei, zur Coronazeit eher nicht, a-höhöhö, voll lustik), weil Spaß macht die Platte auf jeden Fall.
 
das Debüt, welches echt nicht viel anders klingt.
Dann hör dir das im Vergleich nochmal an. Das klingt schon deutlich anders, hat viel mehr Power und kein permanentes liebliches "Gedudel". Das Debüt rockt, hat ein knackiges Songwriting welches auf den Punkt kommt. Bei der neuen Scheibe ist alles dermaßen langweilig und erzwungen in die Länge gezogen. Wie am Reißbrett entworfen, ohne jegliche Höhepunkte und ohne einer gewissen Spannung.
 
Dann hör dir das im Vergleich nochmal an. Das klingt schon deutlich anders, hat viel mehr Power und kein permanentes liebliches "Gedudel". Das Debüt rockt, hat ein knackiges Songwriting welches auf den Punkt kommt. Bei der neuen Scheibe ist alles dermaßen langweilig und erzwungen in die Länge gezogen. Wie am Reißbrett entworfen, ohne jegliche Höhepunkte und ohne einer gewissen Spannung.
Da bin ich aber anderer Meinung, mir gefällt das neue Album einfach besser
 
Ich find es ziemlich krass wie sehr das Album dann doch polarisiert. Aber immer noch besser als dass es allen irgendwie egal ist. Ich finde es immer noch gut und hab es zwischenzeitlich auch bestellt.
 
Das einzige, was mich mitunter ein wenig aus dem Flow reißt, ist der schiere Überfluss an Gitarrenmelodien. Einfach mal ein Riff oder ein Break für sich stehen lassen, dann hätte das noch ein wenig mehr an Dynamik und Dramaturgie. Andererseits passt eine derartige Opulenz auch ganz gut zur Thematik und erschafft eine stimmige arabeske Atmosphäre.
 
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