Ulver

Die DVD is der Hammer. Leider war die Show, die ich 'in echt' gesehen habe, eher mau...
 
Weil Ulver es nicht geschafft haben, irgendeine Stimmung zu erzeugen. Ein paar Hanseln mit Laptop und Trickster G. jault dazu; sehr programmatisch. Aber auch, weil der Auftritt sehr spartanisch war und kaum so opulent wie in der Oper. Ich liebe die Spätwerke, allen voran Sun... und Perdition City. Das damals in Karlsruhe hat allerdings leider recht lieblos gewirkt. Naja.
 
So empfand ich es halt, wurde von der Location (neue Substage in Karlsruhe, sehr roh-industrielles Ambiente damals noch) noch unterstrichen. War allerdings auch ein rein elektronischer Auftritt, ein oder zweimal mit Drums. Ist ja wohl nicht immer so bei Ulver Shows. Ich würde denen sicher gerne nochmals eine Chance geben, wenn es sich denn ergäbe. Bis dahin bleiben die späten Alben für mich Kopfhörermusik.

Ansonsten: Natürlich topp, diese Band. In allen Phasen.
 
fantastische band mit einer erstaunlichen, aber beeindruckenden entwicklung. die alten sachen höre ich zwar so gut wie überhaupt nicht mehr (dazu zähle ich auch die orientierungslose "themes from..."), aber gerade die soundtracks sowie die post-2000er EPs laufen hier seit jahren im schnitt wöchentlich. schade dass die coil inspirierte elektronika / ambient phase wieder etwas in den hintergrund geraten ist. der "lyckantropen" score z.b. ist an magie kaum zu überbieten.
 
Verstehe ich nicht. Ich finde die "Themes..." ziemlich großartig, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich im Grunde genommen über Arcturus erst zu Ulver gelangt bin. Pikanterweise ist es ja gerade der Umgang mit "Themen", der diesem Album einen geschickten Zusammenhang gibt. Man achte mal darauf, wo dieses markante Motiv, das man am markantesten wohl in "Plate 11" als Begleitung nach ca. 42 Sekunden hört - das wird überall auf der Platte verteilt immer wieder aufgegriffen, was im Zusammenhang mit der ganzen Stilvielfalt drumherum ziemlich raffiniert wirkt. Ärgern kann man sich dagegen freilich über das doch etwas aufgeblasen und Streber-hafte wirkende Konzept hinter dieser Platte. :D

Ah, und um noch mal in Gegenrichtung zu feuern: Der eigentliche Hype handelt gar nicht von "Themes...", sondern von "Perdition City".

Ansonsten habe ich eigentlich alle Wendungen der Band mitgemacht, aber mit "Wars Of The Roses" haben die mich irgendwie abgehängt. "Childhood's End" war umgekehrt dagegen noch ziemlich gut (wundert mich übrigens immer noch, dass wrm die Platte damals so runtergeputzt hat), aber zum "Messe..."-Album konnte ich mich dann nicht mehr aufraffen.
 
Ah, und um noch mal in Gegenrichtung zu feuern: Der eigentliche Hype handelt gar nicht von "Themes...", sondern von "Perdition City".
liegt vielleicht daran, dass ulver mit der "perdition city" so ziemlich aus dem nichts ein (primär) elektronisches album rausgehauen haben, welches qualitativ einfach nur "impressing" war / ist (auch wenn es anno 2014 aufgrund der trip-hop ausrichtung vielleicht ein wenig angestaubt klingt). mir ist keine andere ex-metal band bekannt, welche so losgelöst und authentisch einen dermaßen krassen stilwechsel vollzogen haben. damit waren sie quasi über nacht interessant für menschen aus einem ganz anderen sektor (und gleichzeitig uninteressant für einen großen teil der alten hörer).

"göttlich" übrigens auch die 2,5 punkte wertung im rock hard damals, inkl. völlig absurder pink floyd vergleiche. :)
 
Hmpf, "aus dem Nichts"? Na ja, da muss man bei "Themes..." und "Metamorphosis" (!!!) aber schon ziemlich, ähem, taub gewesen sein. ;) Na, überraschend war es aber wohl trotzdem, weil gerade "Perdition City" wohl im Gegensatz zu den beiden genannten Album/EP tatsächlich vermehrt auch in der Elektronik-/TripHop-Ecke rezipiert wurde.
 
wie geschrieben, die "themes..." halte ich für noch ziemlich unschlüssig, ein "feldversuch" welcher sehr wohlwollend aufgenommen wurde. hier klingt halt noch vieles (bzw. so ziemlich alles) nach "metal band betritt neues terrain" (was ja per se überhaupt nichts schlechtes sein muss) ;> . und die "metamorphosis" ep ist für meine begriffe auch ein musikalisches austoben, die weiß auch noch nicht so recht wohin sie will (stroboskop-dancefloor? bristol fabrikhalle?? dark ambient floor?), auch wenn man hier schon die marschrichtung ganz klar erkennen kann.

okay, das mit dem "so ziemlich aus dem nichts" ist vielleicht etwas falsch ausgedrückt, ich meine damit einfach die homogenität und stimmige qualität. :)
 
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