Unter dem Banner Odins - Viking Metal (Folk/Pagan/Heathen)

Gefällt euch das Viking-Metal Genre?


  • Umfrageteilnehmer
    163
Scheint fürwahr von erhabener Essentialität zu sein.
Als Ergänzung vielleicht noch die EP
680937.jpg

seit eben auch bei Einheit Produktionen erhältlich - falls ihr die neue Einherjer auch direkt wollt.
 
Das NODFYR Debüt ist großartig und abwechslungsreich und musikalisch wurzelt es mal so richtig tief, denn bei einem Lied haben die niederländischen Alte-Musik-Pioniere FOLKCORN den Rhythmus vorgegeben - ganz großes Kino, dass die mit 'ner Metal-Band zocken, die ihre Enkel sein könnten.

UTMARKEN ist in der Tat für mich sensationell gut, auch wenn mir die Nähe zum Schlager unheimlich ist, doch was Mathias Gyllengahm da nahezu im Alleingang eingespielt hat, zündet von Lied 1 - 10 (11 ist dann der gemächliche Ausklang)

Da dieser Thread hier anno 2014 mit der Vorstellung von KING OF ASGARD gestartet wurde, poste ich auch mal hier den Link zum neuen Video der Jungs vom opening track des kommenden Albums:
 
Nodfyr - Eigenheid
Sehr schönes Album. Besonders auch wegen des speziellen Gesangsstils und der Sprache. Und Mijn Oude Volk ist ja wohl ein Ohrwurm erster Güte.

Achtung! Gefahr! Warnung vor dem Ohrwurm!
 
Mir gefällt das Album auch immer besser. Anfangs hab ich mich an dem doch etwas eigenwilligen Keyboard-Sound gestört, der wirkte auf mich beim ersten Durchlauf fast schon billig. Aber ich lerne ihn als Teil des Gesamtklangs mehr und mehr zu schätzen.
Die Musik hat was Dunkles, ich muss unweigerlich an enge Gassen und mittelalterliche Häuschen denken, zwischen denen sich zwielichtige Gestalten herumtreiben :D
 
hab mir jetzt mal ein wenig Zeit für die neue Einherjer genommen. Auf den ersten Blick alles wie gewohnt - knarzig und puristisch, aber immer auch mit dieser charmanten Selbstsicherheit, oft schon Erhabenheit. Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn sie an diesem Sound was geändert hätten. Einherjer schmecken am besten staubtrocken und geradlinig. Musikalisch erstmal wenig Überraschendes, und doch lassen mich ein paar Dinge aufhorchen

  • Die Vocals kommen mir von Album zu Album knurriger vor, an manchen Stellen fast schon gurgelnd. Das mag auch dran liegen, dass weniger Hall drunter gelegt wurde als auf dem Vorgänger, dadurch kommen sie deutlich klarer durch. Frode hat seinen Stil gefunden und über die Jahre seiner Auslegung gemäß perfektioniert. Auch wenn ich mich manchmal immer noch dran gewöhnen muss... Gleiches gilt für seinen Klargesang, der zwischen vergleichsweise klar (Chasing The Serpent) und vermischt mit Growls (The Blood And The Iron) variiert.
  • Der Schlagzeug-Sound ist für mich nahezug perfekt. Gerade auch in Abstimmung mit den Gitarren deutlich gelungener als auf der Norrøne Spor (fand ich vergleichsweise dünn)
  • Die Synthie-Klänge von Stars würde man eher so manchem Atmo-BM zuordnen, kommen aber nur im Intro zum Tragen. Ich meine, sie auch an anderen Stellen noch gehört zu haben, ging aber im Gesamterlebnis wieder unter.
  • Ein Titel wie "West Coast Groove" ist für eine Viking Metal Band ja fast schon ketzerisch, bisher war solches Kokettieren mit modernen Elementen eher Ensiferum und Konsorten vorbehalten. Aber so zeigen sich Einherjer auch noch nach 25 Jahren noch wandlungsfähig und zeitgemäß. Auch wenn mich das Lied musikalisch jetzt nicht umhaut, find ich das ein schönes Signal.
Bei all dem Gedonner und Gestampfe kommen immer wieder einmal feine Elemente durch (Gitarren im Hintergrund während der Strophen in Ascension, Bassläufe in Listen To The Graves, filigrane Becken in Echoes In Blood). Ich habe gemerkt, dass ich Einherjer nicht zu schnell als "business as usual" abstempeln darf - man muss trotz der vielen gewohnten Bestandteile genau hinhören und wird dadurch mit kleinen Feinheiten und Überraschungen belohnt, die den Songs dann am Ende auch Struktur und Charakter geben. Etwas, das ich mir bei den Vorgängern vielleich auch nochmal erarbeiten sollte - North Star hat mich dazu auf jeden Fall wieder ermutigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
hatte nun endlich Zeit, die Wioland-EP von Surturs Lohe einmal aufzulegen. Das Album scheint wohl erst im Spätsommer rauszukommen, daher fand ich die Idee einer kleinen Vorab-Veröffentlichung eigentlich ganz gut. Nornenwerk und Seelenheim waren zwei bärenstarke Alben und ich hab mich riesig gefreut, dass die Band einen Weg gefunden hat, weiterzumachen. Ragnfalt ist einfach ein Garant für packende Gitarrenarbeit und eingängige Kompositionen.
Die EP hat zwei Songs "Mimes Reigen", das mit knapp 6 Minuten wohl nicht vollständig auf die EP genommen wurde, das deutet zumindest der Zusatz "Edit" an. Er besticht durch rasende Gitarrenarbeit, wie man sie von der Band eben kennt und rhythmisch schnellen Strophen, die durch zweistimmigen Frauengesang aufgelockert werden. Es kommt dabei diese typisch erhabene Stimmung auf, die ich so nur von Surturs Lohe kenne. Kanns selbst nur schwer beschreiben, aber während Menhir und XIV Dark Centuries beispielsweise viel kriegerischer klingen, wirken Surturs Lohe nachdenklicher und edler, fast schon inspiriert von Kammermusik. Man muss es auf jeden Fall mögen, sicherlich nicht jedermanns Sache. Im Mittelteil gibts dann feine Akustikgitaren und Flötenspiel, das sich mit den wieder aufbrausenden BM-Elementen vermischt. Bin sehr gespannt, wie das Lied im Gesamten wirkt.
Das zweite Stück nennt sich "Von albischer Hand (Metal-Interpretation)" und wird nicht auf dem Album landen. Der Name impliziert, dass es als Akustik-Stück geschrieben wurde, was natürlich ohne Vergleich erstmal nur so im Raum steht. Stilistisch gehts nach ca. eineinhalb Minuten Vorspiel ebenfalls sehr bandtypisch los, die Gitarren wandern leicht teils doppelläufig auf und ab, während der Klargesang (kommt wieder vom Fimbulvet-Sänger, der jetzt offiziell Teil der Band ist) angenehm tief drüber schwebt. Auch hir wieder ein wilder Ritte durch verschiedene Stimmungslagen. Gesanglich erinnert mich das ein wenig an die Götterlieder II von Odroerir und das macht mich umso gespannter auf die Akustikversion.

Schöne EP, macht Lust auf mehr.


Wers übrigens noch nicht kannte:
 
Mir ist beim Frühjahrsputz diese EP der Schweizer Abinchova wieder in die Hände gefallen und ich wollte die persönliche Note hier auf jeden Fall mal würdigen. Hatte eigentlich nur gefragt, ob sie drauf unterschreiben können. Schade, dass sie sich schon aufgelöst haben.

N2uVT2w.jpg
 
am 23.04. kommt das neue Minas Morgul-Album :)

hier noch ein Song: Eigentlich ist alles wie immer - eine recht breite Klangwand, diese typische kämpferische, leicht angepisste Grundstimmung.
In der Summe ist mir auch dieses Album auf eine Dauer von 45 Minuten irgendwie zu viel Vollgas. Das Problem habe ich aber mit fast allen Minas Morgul-Alben, es ist also kein besonders objektiver Kritikpunkt. Zumal es an vielen Stellen durchaus stilistische Abwechslung gibt. Leider kommen bei mir überwiegend die lauten/brutalen Töne an, sodass mich die Band oftmals anstrengt. Zum Sportmachen aber beispielsweise ideal.
 
Was Neues aus Russland: Sieta mit ihrem Debütalbum "Novgorod". Ziemlich gute Scheibe :)


gefällt mir auch gut. Bei russischen Bands weiß man nie so wirklich, was einen erwartet - von "Death Metal mit Geige" bis zum letzten Keyboard-Kitsch kann da alles dabei sein. Aber Sieta klingen super, der Fokus liegt auf den Gitarren, aber es gibt auch akustische Instrumente und Klargesang. Erinnert mich stellenweise an Pagan Reign, aber natürlich auch an Arkona. Und wer Forefather covert, der hat bei mir eh schon gewonnen :D

Finde auch, dass das Lyric-Video toll gemacht ist, so mit den Sonnenstrahlen und Glühwürmchen (oder Blätter?).
 
gefällt mir auch gut. Bei russischen Bands weiß man nie so wirklich, was einen erwartet - von "Death Metal mit Geige" bis zum letzten Keyboard-Kitsch kann da alles dabei sein. Aber Sieta klingen super, der Fokus liegt auf den Gitarren, aber es gibt auch akustische Instrumente und Klargesang. Erinnert mich stellenweise an Pagan Reign, aber natürlich auch an Arkona.
Und ich finde, dass das Lyric-Video toll gemacht ist, so mit den Sonnenstrahlen und Glühwürmchen (oder Blätter?).

Ja, das geschilderte Szenario kenne ich nur zu gut. Ein weiterer Stimmungskiller ist für mich häufig auch das weibliche Gejodel, das man in vielen russischen Pagan-Bands hört. Arkona sind da ausdrücklich ausgeschlossen.
 
da gibts halt auch einfach unglaublich viel Bands. Ich stöber ja bei Einheit Produktionen immer wieder mal durch, leider überzeugen mich da selten welche, auch wenn sie oft vom Cover sehr liebevoll aufgemacht sind. Aber die russischen Folk-Bands, die ich gerne höre, kann ich an einer Hand abzählen. Sieta werd ich mir aber auf jeden Fall merken.
 
Zurück
Oben Unten