UNTO OTHERS (ehem. Idle Hands, zweites Album "Strength" am 24.09.2021)

Nach einigen Durchläufen bin ich dann doch nicht so wirklich überwältigt. Trotz teilweise toller Melodien und schöner Songideen, sind mir ein paar Sachen doch sauer aufgestoßen: ganz vorne der massive Autotune-Einsatz beim Gesang, dann die deutlich unmetallischeren Riffs und generell der überall erkennbare Beginn einer zukünftigen kommerziellen Bandausrichtung, die ich nicht mögen werde.

Noch ist es nicht so weit, aber zumindest scheint es so, dass ich mit den Original-Vinyls von EP und Mana als Idle Hands und dem Tour-Shirt von 2019 in 10 oder 15 Jahren richtig Kohle machen kann.
 
Noch ist es nicht so weit, aber zumindest scheint es so, dass ich mit den Original-Vinyls von EP und Mana als Idle Hands und dem Tour-Shirt von 2019 in 10 oder 15 Jahren richtig Kohle machen kann.
Dein Wort in Gottes Ohr, dann werd ich mit meiner Mana LP, die von allen Bandmitglieder signiert wurde, vermutlich reich :D Da du auch aus München bist (?), waren wir wahrscheinlich sogar auf dem gleichen Gig 2019 ;)

Aber mal ernsthaft, an eine viel kommerziellere Ausrichtung der Band glaube ich nicht. Natürlich ist die Band größer als noch zum Debüt, aber ich glaube nicht, dass das Ghost Ausmaße annimmt. Die Musik geht schon gut rein und finden auch Leute aus meinem Umfeld gut, die sonst eher wenig Metal hören, aber die fanden auch schon Mana toll.
 
CD kam heute an. Der Titeltrack ist ja mal so verdammt geil! Würdiger Nachfolger! Wird jetzt in Dauerschleife gehört.
 
so, also ich will das Album immer wieder hören - das ist wohl der beste Beweis dafür, dass es (zumindest für mich) gut ist.

Objektiv gesehen, finde ich das Autotune-Feeling im Gesang gar nicht gut und manche Text/Gesangspassagen überschreiten schon etwas meine Grenze von Schmalz/Selbstmitleid/Teenage-Angst.
Auf der anderen Seite steht ein höchst abwechlungsreiches Album. Alle Songs sind gut, es gibt massenhaft catchy Hooks (vor allem auch auf der Gitarre) und das Album hat einen super Flow.
Viel besser hätte man dieses zweite Album - ausgehend von Mana - wohl kaum hinbekommen können. Sie haben aus dem Nichts ein komplett eigenständiges Sound-Rezept gezaubert, mit dem sich alles von Blast-Beats bis Akustik-Balladen zusammenkochen lässt, es wird immer wie Unto Others klingen.

Die hier geäußerte Kritik, dass Strength im Vergleich zu Mana eine Art Bruch darstellt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Einige Nummern schrammen sogar an der Selbstkopie, ohne es aber zu sein. Auch die Interpretation, dass die Platte "härter" wäre, kann ich nicht unterschreiben. Die Band kommt aus dem Metal, deswegen war sie ja bisher besser, als eine Indie-Rock Band, die versucht "Gothic Metal" zu spielen. Auch Mana hatte "Metal" und "Härte". Und eine Metal-Band darf wohl noch Slayer-Riffs und Doublebass einbauen, ohne ihre Fans zu verschrecken, oder?

Bei den Vorabsongs alleine war ich skeptisch, aber als Album finde ich das wirklich stark.
 
Schon wieder ein Durchlauf vorbei. Dieser Gitarren-Hook am Ende von Strength ist so gut - einer dieser Teile, bei denen ich mir immer denke: Das gibt's doch nicht, so poppig, so gut, so auf den Punkt, so ein Ohrwurm - dass DAS noch keiner gemacht hat. Hitparade!
 
Mir hat das Album einen etwas zu großen Hard-Rock-Einschlag, da hat mir das Debüt insgesamt deutlich mehr zugesagt. Wie hier schon oft angemerkt, kann ich zudem nicht ganz verstehen, warum der Gesang mit Effekten überladen wurde. Allgemein ist das Album zwar extrem catchy, aber meiner Auffassung nach eine Spur zu cheesy geworden.

Die vorveröffentlichten Songs (Downtown, When Will Gods Work Be Done und No Children Laughing Now) finde ich neben dem Titeltrack Strength nach wie vor am besten. Der Rest lässt mich leider etwas enttäuscht zurück - viel mehr, weil es nicht meinen Geschmack trifft, als dass sie kein gut produziertes und "neu ausgerichtetes" Album aufgenommen haben.
 
Allgemein ist das Album zwar extrem catchy, aber meiner Auffassung nach eine Spur zu cheesy geworden.


Danke, dieses Wort hat mir gefehlt - es ist bei aller Qualität etwas cheesy. Das waren sie allerdings immer schon, und diese Cheesyness hält mich davon ab, mir jetzt etwa ein Shirt von ihnen zuzulegen.

Wäre die Band ein Film, wäre es "The Crow".
 
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Mir hat das Album einen etwas zu großen Hard-Rock-Einschlag, da hat mir das Debüt insgesamt deutlich mehr zugesagt. Wie hier schon oft angemerkt, kann ich zudem nicht ganz verstehen, warum der Gesang mit Effekten überladen wurde. Allgemein ist das Album zwar extrem catchy, aber meiner Auffassung nach eine Spur zu cheesy geworden.

Die vorveröffentlichten Songs (Downtown, When Will Gods Work Be Done und No Children Laughing Now) finde ich neben dem Titeltrack Strength nach wie vor am besten. Der Rest lässt mich leider etwas enttäuscht zurück - viel mehr, weil es nicht meinen Geschmack trifft, als dass sie kein gut produziertes und "neu ausgerichtetes" Album aufgenommen haben.

Oida...The Crow...genau das isses...haben heute nach der sehr intensiven MAIDEN-Session UNTO OTHERS gehört und diskutiert...
i man, wir san alle mit dem Film aufgewachsen, nebenher noch JUDGEMENT NIGHT...YESSSSSSSSSS
 
Seit Release nun ausgiebig gehört und ich bleibe dabei, es ist für mich eine starke Scheibe geworden. Ja, sie kommt nicht ganz an den Vorgänger heran aber trotzdem begeistert sie mich immer noch maßlos. Sobald Gabriel Franco loslegt, bekomme ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Die Musik macht einfach saugute Laune, Song für Song. Meine Favouriten sind bislang "Heroin", "Just A Matter Of Time" und "Destiny". Wenn man von einem schwächeren Song sprechen kann, ist das für mich tatsächlich der Titelsong. Des Weiteren kann man darüber streiten, ob es die viel verwendeten Einspieler wie Vogelgetzwitscher, MG, Wasserplätschern oder Gewitter gebraucht hätte, ohne würde es den Songs sicher nicht schaden aber mit auch nicht wirklich schlimm. Soll wohl einfach zur Songatmosphäre beitragen.
Ich bin echt gespannt, nächstes Jahr die Jungs live zu sehen und ob die Magie auch live auf mich überspringen kann.
 
Werde demnächst nochmal reinhören. Beim ersten Mal massive Enttäuschung. Wo ist das melancholisch-depressive Feeling der EP geblieben? Das hier ist zwar ok, aber nicht das, was ich an Idle Hands so sehr gemocht habe.
 
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