Viel zu wenig Maiden hier... der IRON MAIDEN-Thread


Geil. :D

Ich hab mich in der letzten Zeit auch mehrfach mit den Post-Reunion Alben beschäftigt. Also alles außer Brave New World. Dabei muss ich wirklich eine Lanze für AMOLAD brechen. Das Album ist wirklich geil, vor allem Brighter Than a Thousand Suns ist ein Knaller.
 

Sehr geil. Vor allem weil es ein Jahr vorher auf der Tour Klassiker bis zum Abwinken gab und AMOLAD eine wirklich saustarke Platte ist. Auch jetzt noch in der Langzeitbetrachtung.
 
So, nach einigen Lauschungen sehe ich mich in der Lage auch mal meinen Senf zu SENJUTSU in die Runde zu feuern.

Beginnen will ich mit dem Positiven.

Das Cover /der EDDI ist wirklich gelungen.
Dies war in der Vergangenheit nun wahrlich nicht immer der Fall, als Beispiel seih hier nur mal die AMOLAD angeführt.

Da es aber ja weniger auf die Verpackung, sondern eher auf den Inhalt ankommt, nun zur Musik.
Hier empfinde ich besonders THE WRITING ON THE WALL als echte Überraschung!
Iron Maiden "goes Southern Rock", kann das klappen?
Yes würde ich sagen , der Song hat was!

Nun kommen wir aber auch leider schon zum Negativen.

Und das fängt gleich mit dem Opener von CD1 an.
Senjutsu (für mich einer der Schwachpunkte des Albums), was zum Henker soll das sein?
Ein atmosphärischer Track, "Progmetal" ala heutige Maiden, ich hab keine Ahnung!
Aus meiner Sicht kommt der Song zu keinem Moment wirklich aus den Hufen (da wäre ja bei über 8 Minuten eigentlich Zeit genug gewesen) und daher halte ich ihn auch als Opener für komplett ungeeignet. Ein Opener , so wie ich das sehe, hat Lust auf ein Album zu machen und den Höher mit zu reißen, da will ich einfach keine 27 Fragezeichen vor meinem geistigen Auge sehen!

Mein "Openerproblem" geht dann auf CD2 leider weiter.
Darkest Hour, wirkt für mich wie ne 08/15 Ballade die zur Not auch so auch von Bon Jovi , Cinderella oder Poison (sorry ich weiß, das tut jetzt weh) hätte kommen können.
Für mich der mit Abstand schwächste Track des Albums.

Nun denn, eigentlich hatte ich mir ja vor genommen, jeden Song bis zum "ich kann ihn auch rückwärts in und auswendig furzen" zu hören und mir Notizen zu machen.
Dazu kam es dann leider nicht.
Warum ist eigentlich ganz einfach beantwortet.
Die restlichen Songs plätschern halt alle samt so vor sich hin und es ist nix vorhanden, welches man in der Vergangenheit nicht schon mal irgendwie gehört, bzw. ja auch besser gehört hat.
Beispielhaft seih hier mal Hell On Earth angeführt.
Nun beschlich mich während den Lauschungen irgendwann die Frage: hast du da Zeit für?
Als Antwort war dann recht schnell klar, leider nein.

Fazit.
Als "alter Sack" habe ich Maiden in den 80er kennen und lieben (unglaublich was die Band ,nicht nur bei mir, damals für einen Stellenwert hatte) gelernt.
Nun ist bekanntlich eine Konstante im Leben die Veränderung.
Maiden hat sich verändert ( hin zu "den langen Dingern") ich hab mich verändert!
Und so passt es einfach nicht mehr wirklich zu einander!
Sollte ich eine Punktzahl vergeben müssen, im Moment stehe ich so grob bei 6.
Auf diese Punktzahl haben sich übrigens auch einige andere "Maidenfansseitden80ern" bei mir aus dem Bekanntenkreis eingeschossen.

Ich wünsche allen Fans der "heutigen Maiden" auch weiterhin unglaublich viel Spaß mit der Scheibe und möchte diesen keinesfalls irgendwem verderben.
Da ich einen Bandthread aber nun nicht nur als "reinen Ort der Abfeierung/Lobhudelei" verstehen, habe ich mir erlaubt mal eine Art "Gegenposition" dar zu stellen, nicht übel nehmen, einfach mal mit klar kommen!;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Darkest Hour, wirkt für mich wie ne 08/15 Ballade die zur Not auch so auch von Bon Jovi , Cinderella oder Poison (sorry ich weiß, das tut jetzt weh).

Da tut nichts weh, denn allein schon die grandiosen Cinderella in einem Atemzug mit den eher käsigen Poison zu nennen, ist schon ein ziemlich hinkender Vergleich und es ist ungefähr so Iron Maiden und Sabaton in einem Atemzug zu nennen.

Wenn dann noch die dunkle Maiden-Ballade "Darkest Hour" irgendwie mit bluesigen Balladen (Long Cold Winter?) oder Schmuseballaden (Bed of Roses?) geschubladet werden, wo ich absolut überhaupt keine Verbindung sehe, sind wir nicht nur bei hinkend, sondern schon bei beinlos.

Gut finden brauchtst du und deine 80er Maiden-Freunde "Darkest Hour" und die neue Maiden natürlich trotzdem nicht.
 
Gut finden brauchtst du und deine 80er Maiden-Freunde "Darkest Hour" und die neue Maiden natürlich trotzdem nicht.

Ich finde es immer geil, wie häufig man seiner eigenen Meinung Gewicht verleihen will, wenn man schreiben muss: " alle, die ich kenne, sehen das auch so, wie ich, also muss ich Recht haben"

:D

Schön wenn man in seiner eigenen Filterblase fest sitzt :cool:
 
Wenn dann noch die dunkle Maiden-Ballade "Darkest Hour" irgendwie mit bluesigen Balladen (Long Cold Winter?) oder Schmuseballaden (Bed of Roses?) geschubladet werden, wo ich absolut überhaupt keine Verbindung sehe, sind wir nicht nur bei hinkend, sondern schon bei beinlos.

Das gleiche kann man zu den hier nicht enden wollenden "Progressive"-Vergleichen schreiben. ;)

Meine Einschätzung von Senjutsu nach mehrmaligem Hören: CD 1 bekommt von mir für mich überraschend starke 7,5/10 Punkte. Überraschend deshalb, weil mir die beiden vorab veröffentlichten Songs anfangs eher so ok gefielen. Eingebettet im Album finde ich sie aber seltsamerweise doch stärker. Sehr gut gefällt mir der Titeltrack, einer der stärksten, wenn nicht DER stärkste Opener seit langer Zeit. Für sich alleine gesehen ist die CD ein gutes Alterswerk
CD 2 ist dann für mich der totale Absturz. Da fallen mir dann wirklich nur noch so Umschreibungen wie "langweilig, öde, nichtssagend, ideenlos, Gedudel bis zum Exzess, Selbstkopie, einfach schlechte Songs" ein. Ganz schlimm. Dafür gibt es von mir verdiente 4,5/10 Punkte. Macht zusammen 12 Punkte plus einem Punkt für das gelungene Artwork. Ergibt im Schnitt 6,5/10 Punkte für das komplette Album.
CD 1 wird im Hause Fraser sicherlich hier und da mal wieder aufgelegt. CD 2 wird jedoch fortan das Schicksal der Missachtung erleiden müssen. Da ist mir meine Lebenszeit dann doch zu wertvoll :D
 
Öde. Nichtssagend. Ideenlos. Langweilig. Einfach schlechte Songs. Ja nee is klar :Do_O Schlecht ist nichtmal Death Of The Celts, obwohl ich ihn zur Hälfte teilweise peinlich finde.

Songs wie The Parchment oder Hell On Earth als einfach schlechte Songs zu bezeichnen, nur weil man sie selbst nicht mag, ist bei aller zum Teil berechtigter Kritik (Selbstkopie, häufige Wiederholungen, zu wenig Tempo) weit über das Ziel hinaus geschossen.
 
Öde. Nichtssagend. Ideenlos. Langweilig. Einfach schlechte Songs. Ja nee is klar :Do_O Schlecht ist nichtmal Death Of The Celts, obwohl ich ihn zur Hälfte teilweise peinlich finde.

Songs wie The Parchment oder Hell On Earth als einfach schlechte Songs zu bezeichnen, nur weil man sie selbst nicht mag, ist bei aller zum Teil berechtigter Kritik (Selbstkopie, häufige Wiederholungen, zu wenig Tempo) weit über das Ziel hinaus geschossen.
Fällt dir schon arg schwer, andere Meinungen und Sichtweisen zu akzeptieren, was? ;)
Kann ich aber verstehen, das ist nicht immer so einfach. Der kleine Teufel auf der einen Schulter ist halt doch öfter mal lauter als der Engel auf der anderen Seite.

Meine Bewertung für CD 2 empfinde ich sogar als recht fair. 4,5 Punkte sind nahe an "Durchschnitt" und sind meine Anerkennung dafür, dass die Songs, oder besser ausgedrückt, Teile der Songs dann doch nicht soo abgrundtief schlecht sind. Mehr Punkte kann ich aber beim besten Willen nicht verteilen, da überwiegen dann doch die von mir o.g. Eigenschaften. Ich würde noch uninspiriert dazu fügen. Wenn man bedenkt, welch spannende und famosen Glanztaten zu komponieren die Band einmal in der Lage war ist die zweite CD songschreiberisch für mich nahe an einem Offenbarungseid. Und das hat überhaupt nichts mit dem Stilwechsel seit den 2000er Jahren zu tun. Ein guter Song ist ein guter Song, ganz egal ob flotter Headbanger oder epischer Longtrack.
 
Bis jetzt hat die Book of souls noch klar die Nase vor, kann sich aber noch ändern.
Denke, die Alben kann man stilistisch gut miteinander vergleichen
 
...lese etwas belustigt mit und denke mir: Wer von Maiden in den Achtzigern live und auf Platte erwischt worden ist, hat's eventuell echt schwieriger. Bei mir kam irgendwann ein Kumpel an mit der "Seventh Son Of A Seventh Son" auf einer guten Maxell-Kassette. Die ist allerdings eher verstaubt, weil bei mir damals neben Motörhead nur 'höher, schneller, schlimmer und schneller' angesagt war...
Hab' bis heute "Senjutsu" noch nicht 'zerpflückt' - bin also weit davon entfernt, jeder Nummer Punkte zuordnen zu können.

Merke, im direkten Vergleich, das ich auch "Book Of Souls" nicht 'zerpflückt' habe - beide laufen meiner bescheidenen Meinung nach immer wieder gut durch, haben ihre Höhepunkte, kennen ihre Durchhänger. Aber ich lege beide echt gerne auf, muß ich feststellen...

Ich sitz' hier halt auch nicht vor der Anlage und warte darauf das etwas passiert, das mich der Blitz trifft und der Heavy Metal noch einmal voll anfixt. Das hat er irgendwann 1987/88 getan. Seitdem lodert das Feuer, manchmal glimmt es auch nur wärmend wie eine Braunkohle im Kachelofen... Maiden stecken sicher nicht mehr alles in die Tasche, was sonst noch mit Veröffentlichungen auf den Plan tritt...
Da holen mich andere Sachen eben deutlich besser ab, zum Beispiel die kommende LIVLØS - bei der andere bestimmt auch nur anfangen, müde zu gähnen und was anderes empfehlen.

IRON MAIDEN sind eine angenehme Konstante, deren Alben man immer wieder hören kann, die auch mal im Hintergrund beim kochen, in der Badewanne liegen oder am Auto rumbasteln funktionieren. Der Rost ist ausgeschliffen, der Umwandler trocknet, schön mal auf der Motorhaube zehn Minuten im Takt mitgetrommelt... Welcher Song? Einer mit einem Riff, das ich irgendwann schon mal von Maiden gehört habe, auf einer alten Scheibe. :)

Aber es ist schön zu sehen, mit welcher Innbrunst hier diskutiert wird, um jede Sekunde in den Songs gerungen wird... Zeigt, das es doch letztendlich keinem von uns egal ist was die alten Helden treiben!



 
...lese etwas belustigt mit und denke mir: Wer von Maiden in den Achtzigern live und auf Platte erwischt worden ist, hat's eventuell echt schwieriger.
Mich haben sie 1985 erwischt und ich bin den Weg seither (gerne) mitgegangen. So wie sich das eigene Leben weiterentwickelt, so haben sich auch Maiden immer weiterentwickelt. Bei vielen anderen Bands kam man irgendwann an eine Weggabelung, man ging in die eine und die Band in eine andere Richtung. Aber Maiden waren, wie du ja auch schreibst, immer eine Konstante, immer da.
 
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