Wenn ihr heute nur einen musikalischen Wunsch frei hättet...

Ich wünsche mir, inmitten von unzähligen Maniacs mit einem frischen Bier im Plastebecher in der Hand, auf dem Infield vom PSOA zu stehen, zusammenhanglosen Müll zu quatschen und hibbelig auf die gleich spielende Band zu warten. Diese Unbeschwertheit und zeitgliche Ekstase im Bauch, ja, das würde ich mir wünschen.
 
Wenn ich könnte, würde ich doch aufs allerletzte NIRVANA Konzert am 1.3. 1994 in München gehen und auf die Schulaufgabe scheißen, die ich damals als 15-jähriger am nächsten Tag im Gymnasium hatte, damn!:schnuller:

Nen guten Monat später war er tot.
 
Die Zeit auf Samstag vor einem oder zwei Jahren zurück drehen: Eine Crust-, Grind- und Punk-Band nach der anderen im AJZ, billiges Bier, dummes Gequatsche, lachen, trinken, nicht an morgen denken. :hmmja:
 
Die letzten Abende wurden mir in musikalischer Hinsicht von Peter Brötzmann "versüßt". Und dabei fiel mir auf, dass es viel zu wenig Kooperationen zwischen Jazz- und Metal-Musikern gibt.

Wenn ich also genügend Geld zur Verfügung hätte, ein Plattenlabel führen würde und reichlich Überzeugungskraft besäße (leider ist nichts davon vorhanden), würde ich versuchen, folgende Musiker zu einem All-Star-Projekt zusammenzubringen:

Peter Brötzmann - Tenor Saxophone
John Zorn - Alto Saxophone
Krzysztof Banasik - French Horn
Fredrik Thordendal - Guitar
Ron Jarzombek - Guitar
Steve Di Giorgio - Bass
Mick Harris - Drums
Pete Sandoval - Drums
 
Jedes Jahrzehnt hat seine geilen Momente, klar. Die wir erlebt haben, würden wir gerne aus nostalgischen Gründen gerne nochmal reinschauen. Die wir nicht erlebt haben bleiben magisch. Ich liebe 60er-Prog, 70er-Rock, aber wenn ich es drehen könnte, würde ich mich für ein paar Wochen in die 50s beamen! Das war einfach so ein geiler, wilder Sound so eine aufregende Zeit. In Ecken lungern, Lederjacke, Kragen hoch, stets ne Fluppe mit Sturmfeuerzeug ankokeln, mit 'nem Stilett die Nägel säubern, mit nem dünnen Kamm durch die gegelte Tolle fahren (ja, da ginge das dann noch). Den Ladies die Aufwartung machen, zwischen Marlon Brando und Gentleman, je nachdem was grade gefragt ist. Aber das allerwichtigse wäre die Musik! Alan Freed einfach "danke" für die Sendung und den Genre-Namen sagen. Einmal nur Elvis live anbeten! Und ihm zuzwinkern: du weißt, von wem du all das geklaut hast. Ergo: in den Clubs der Schwarzen abhängen und zu ihren großartigen Rhythm'n'Blues Stars durchzudrehen (Howlin' Wolf, Muddy Waters, Ray Charles, John Lee Hooker, Bo Diddley, Big Mama Thornton, you know). Sam Philipps auflauern, und ihm sagen "scheiß auf die Kohle und verkauf den King nicht an Colonel Parker". Dem würde ich mit dem Stilett eh die Nase liften. Little Richard sagen, dass ER der wahre König war. Bill Hayley die Pomade aus der Friese ziehen. Carl Perkins die Ehre, der beste Gitarrist der 50s gewesen zu sein, erweisen. Chuck Berry die Füsse küssen. Mit Jerry Lee Lewis das Piano abfackeln. Zu schmachtenden Doo Wop Songs eine Angebetete (für'n paar Tage halt, hab ja noch was vor in den Wochen, die mir genehmigt würden) zum Tanz ausführen, während sie ihre - selbstverständlich - hochgesteckte Frisur spazieren führt. Eddie Cochran sagen, dass er nicht Auto fahren soll. Und zu Buddy Holly am 3. Februar '59: fahr mit dem Zug, mein Jung.. und letztlich Rosa Louise Parks sagen, dass sie eine echte Heldin war.
 
... dann würde ich wie von Zauberhand Lap Steel Gitarre spielen können und mich mit einem nagelneuen Instrument hinsetzen und loslegen.
 
, würde ich mir noch mehr Neueinspielungen von Cirith Ungol wünschen. Die Band hat noch so viele, für die Alben nicht vewendete Demos...
 
Kælan Mikla würden heute Nacht nur für mich spielen - ihr bleibt draußen! Ich tanze mich in Trance, Disconebel, blaues Licht flackert abwechselnd mit Strobo auf, es gibt teure Cocktails (obwohl ich nicht trinke, aber heute schon), alles fliegt davon, Ekstase. Was ein Event.
 
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