Wovenhand - Silver Sash (VÖ: ???)

Bin nach dem Erstdurchlauf auch noch nicht überzeugt. Irgendwie doch ambientesk-unspektakulärer, als man hätte denken können...
 
Fast schon schlimm wie die End Christian-Scheibe. Werd ich mir kaufen.
 
Beim Anchecken des Albums müßte ich leider feststellen, dass ich inzwischen eine handfeste Grundsatz-Aversion gegen diese komischen Effekte habe, die der gute Herr Edwards auf seine Stimme legt. Wahnsinnig schade, weil ich die Stimme an sich total mag, aber die soundtechnische Inszenierung der selben nervt mich gerade als Wiederholungtat richtig heftig ab.
 
Ich muss auch sagen, daß ich mehr als underwhelmed bin. :hmmja:
Hatte schon so was befürchtet, weil ich DEE in Kollaboration mit anderen immer eher grenzwertig fand ("Blush Music", anyone?).
Allerdings ist die Platte nicht mal so richtig scheiße, weil einige Passagen schon wirklich gut sind, aber es sind zu wenige und ich @kylie bezüglich der Stimmeffekte voll zustimmen muss.
Auf Dauer geht' s einem echt auf den Keks ...
Hoffe, für's nächste Wovenhand-Album bekommt er wieder die Kurve...
 
Schliesse ich dem allgemeinen "geht so..." an. Klingt genau wie ich erwartet habe. Im Guten wie im Schlechten. Wenn Edwards auf eienr der letzten paar Neubauten Scheiben gesungen hätte wäre genau das rausgekommen.
Ich glaub aber seine Stimme funktioniert im "Rock"-Kontext einfach besser. Es fehlt das mansiche, eruptive, was bei Edwards für mich einfach dazu gehört. Hätte mir gewünscht, dass Hacke ab und zu mal wieder etwas mehr Krawall macht.

Kein Fehlkauf, nur "ok". Werde ich aber im Vergleich zu den Wovenhand- oder 16-Horsepower-Scheiben wohl eher selten rausziehen.
 
Alles klar, schade, aber hatte ich irgendwie auch befürchtet. Ich werd's mir aufgrund DEE-Fanboytums trotzdem zulegen und mich auf die gelungenen Parts konzentrieren.

Dann bleibt zu hoffen, dass er sich jetzt ausreichend in die Richtung ausgetobt hat und nicht zu viel (bzw. nur das Gute) davon auf's nächste Wovenhand-Album integriert.
Was die Stimmeffekte angeht, bin ich weitestgehend bei euch. Ich hab nichts dagegen, wenn er das akzentuiert einsetzt. Aber er neigt schon dazu, damit zu übertreiben, was ich sehr schade finde, eben weil er ja keine 0815-Stimme hat, die hinter solchen Effekten versteckt werden müsste.
 
Aber er neigt schon dazu, damit zu übertreiben, was ich sehr schade finde, eben weil er ja keine 0815-Stimme hat, die hinter solchen Effekten versteckt werden müsste.
Das fand ich auch immer irritierend. Davon abgesehen finde ich Stimmeffekte allg. nur bei wenigen Genres passend, wobei die von Edwards bespielten nicht gerade dazugehören...
 
David Eugene Edwards & Alexander Hacke - Tourdates 2018

Tourdates:

20.10.2018 DE - Berlin - Lido
26.10.2018 NL - Amsterdam - Paradiso Noord
27.10.2018 DE - Köln - Stadtgarten
28.10.2018 NL - Nijmegen - Doornroosje
29.10.2018 BE - Brussels - Orangerie
30.10.2018 FR - Paris - La Maroquinerie
01.11.2018 DE - München – Strom
02.11.2018 CH - Zürich - Bogen F
08.11.2018 AT - Vienna - Flex


Hab ich überhaupt nicht mitbekommen. Das Album find ich zwar leider eher mittelmäßig, aber live ist das natürlich wieder eine ganz andere Sache.
 
Ich fand Wovenhand ja bis jetzt jedes Mal sehr geil live, bin aber von der neuen DEE-Scheibe so underwhelmed daß ich mir den Gig in Köln wohl sparen werde.
 
Das Album hat mich zwar auch nich so umgehauen, aber habs mir gestern dann trotzdem in Köln angeschaut. War halt ziemlich das Album Live umgesetzt. DEE an Saiteninstrumenten und Gesang und Hacke an viel Elektronik. Fand da ganz interessant, dass man echt sehen konnte, dass nicht einfach nur en Band lief sondern viele Sounds auch "live" auf Knopfdruck eingespielt wurden. Am stärksten fand ich das Zugabendoppel aus dem 16 Horsepower Cover Straw Foot (mit interessanten Beat drunter) und Breathtaker.
 
Ich habs leider nicht geschafft bei einem der DE Konzerte zu erscheinen. Und das nervt mich tierisch.

Ich finde RISHA nämlich einfach nur großartig.

Ich setzte mal aufs Roadburn, dass die die holen. Alles andere wäre eine Tragödie. Edwards/ Hacke und LEGEND (ice) bitte. Danke.
 
Gestern war ich in München und es war ein ebenso kurioser wie großartiger Auftritt.
Die Faszination des Ganzen speiste sich wohl in erster Linie aus dieser Ungleiches-Paar-Dynamik. Da war zum Einen DEE mit seinem typischen Cowboy/Indianer-Outfit an Mikro und Gitarren und zum Anderen Hacke mit Jogginghose, Hut und Lederjacke an dem Keyboard und Elektro-Zeugs. Ähnlich konträr wie sie aussahen, haben sie dann auch agiert. Jeder spielte so in seiner Welt ohne merkliche Interaktion. Hacke wirkte wie ein aus der Zeit gefallener Party-DJ und Edwards strahlte wie immer eine gewisse Portion Wahnsinn aus mit seiner ständigen Pantomine und seinen indianischen Beschwörungen.
Soweit, so skurril. Trotz der anfänglichen Irritation meinerseits und trotz des prinzipiell sperrigen Songmaterials hat mich der Auftritt dann jedoch ziemlich begeistert.
Einer der Gründe war sicherlich, dass ich DEE endlich mal in einem eher intimeren und akustischeren Rahmen sehen konnte. Ich hab Wovenhand auf der Tour zum letzten Album das bisher erste und einzige Mal gesehen und obwohl der Auftritt auch super war, wollt ich sie doch gerne einmal in der Nicht-Rockband-Version erleben. Gestern war es eine sehr schöne Mischung aus beidem plus die elektrönische Komponente.
Was die Musik angeht: es ist nicht so als hätte sich mir jetzt plötzlich die Genialität des Albums erschlossen, aber live, wenn man sieht wie sich das alles zusammensetzt, funktionieren die Songs schon um Einiges besser. Es hat mich nach wie vor nicht alles vom Hocker gehauen, aber einige Hits kristallisierten sich für mich dann doch heraus und auch so gab es zahlreiche Momente, in denen diese ungleiche Stilmischung sehr gut aufging. Dabei war es gleichermaßen faszinierend, wie gut beide dann doch teilweise miteinander harmonierten, als auch wie sie mitunter innerhalb eines Songs ganz verschiedene Grundstimmungen transportierten.
Aber bevor ich noch mehr ins Schwafeln gerate, noch ein paar Fakten: gespielt wurde das komplette Album, sowie zwei (sehr gelungene) 16Horsepower-Cover ("Hutterite Mile" und "Straw Foot"). War also ne gute Stunde. Ansonsten war's gut gefüllt, auch wenn es glaube ich nicht ausverkauft war. Das Publikum war schon ziemlich euphorisch und insgesamt recht angenehm, von ein paar Dauerfilmern und Quasselstrippen mal abgesehen.

Kurzes Fazit: Ich, die ich von dem Album ja eher mittelmäßig angetan war, konnte dem Ganzen live dann einiges mehr abgewinnen. Und wie ich so von den Leuten um mich herum gehört habe, ging es vielen ähnlich. Naja, und wer mit dem Album eh gut klarkommt, der wird auch live seine Freude daran haben. Von dem her kann ich nur empfehlen, sich das ungleiche Duuo anzuschauen, falls sich die Gelegenheit ergibt.
 
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