Zoo und Tierparkbesucher. Gibt es die hier?

LumpiLambertz1895

Till Deaf Do Us Part
Durch eine Zwischendiskussion in einem geschlossenen Thread, bin ich auf die Idee gekommen, mal zu fragen, ob es Leute hier gibt, die von zu Zeit zu Zeit mal zum relaxen irgendeine zoologische Einrichtung besuchen und wenn, welche sie bevorzugen? Natürlich kann man sich über Sinn und Zweck von solchen Parks streiten und beide Seiten haben ihre sowohl nachvollziehbaren, als auch nicht nachvollziehbaren Argumente für ein Pro und Contra.

Warum ich z.b., seit mehreren Jahren wieder gehe, ist, das sich diese Einrichtungen seit den 90ern kontinuierlich zum positiven verbessert haben. Darauf gestoßen bin ich durch diese ganzen Dokus der letzten Jahre, Elefant, Pandabär und Co., und wie sie alle heißen, wo man sehen konnte, das da verdammt hart an Verbesserungen gearbeitet wurde, auch wenn immer noch reichlich viel Luft nach oben ist.
Ich gehe so ca. 5 bis 6 Mal im Jahr und hier in NRW bevorzuge ich persönlich Köln, Wuppertal und Krefeld. Weil ich bei denen das Gefühl habe, das da transparent gearbeitet wird und die auch innerhalb und außerhalb viel tun. Duisburg bin ich immer zwiespältig. Viel gutes, aber bei manchem bin ich da immer etwas skeptisch, was die Transparenz und die Haltungen angeht. Es wird allerdings überall viel getan, um Haltungen zu verbessern und bei Selbsteinsicht, das zuwenig Platz vorhanden ist, lässt man Haltungen auch auslaufen, bzw., gibt die Tiere dahin, wo der Platz vorhanden ist, was natürlich auch zum Vorteil der Tiere ist.

Leider gibt es auch viel zu viel Polemik, aus der Sicht von obskuren Tierrechtsgruppen, wie Peta und Co., wo mehr auf Emotion, als auf Sachlichkeit und Professionalität gesetzt wird.
 
mal zu fragen, ob es Leute hier gibt, die von zu Zeit zu Zeit mal zum relaxen irgendeine zoologische Einrichtung besuchen und wenn, welche sie bevorzugen?
Wenn, dann nur Anlagen, die (ehemals) heimische Tierarten beherbergen, also beispielsweise solche mit Wölfen, Bären, Rot- /Hufwild (Wildpferde, Esel etc.), Greifvögel , Luchse, Otter und Biber etc.

Einrichtungen mit "exportierten" Arten (auch aus Übersee), Delfinarien etc. meide ich.

Toll sind z.B. hier in Ostwestfalen der Tierpark in Olderdissen/Bielefeld oder die Adlerwarte in Berlebeck/Detmold.

http://www.detmold-adlerwarte.de/

https://www.bielefeld.de/de/un/tpo/
 
ja, alles was tiere beinhaltet die importiert wurden und hier keinen natürlichen lebensraum besitzen ist abzulehnen. persönlich treibe ich mich, falls mich die lust in städten auf ein wenig "wildniss" überkommt, dann doch lieber in botanischen gärten umher.
 
Das ist ja der Irrtum. Es gibt quasi kaum noch Wildfänge. Der absolute Großteil von Tieren anderer Kontinente sind Nachzuchten, aus zoologischen Gärten, die sich zusammengeschlossen haben. Es gibt Zuchtbücher, es gibt koordinierte Nachwuchsprogramme, sowohl europaweit, als auch weltweit. Es gibt da grosse Zusammenschlüsse in internationalen zoologischen Organisationen, die das regeln. Wildfänge gibt es fast gar nicht mehr und selbige sind auch mit den dortigen Behörden zu verhandeln. Die Zeit ist glücklicherweise vorbei, wo mal eben alles, was man brauchte, aus Savanne und Dschungel fangen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hört sich (aber nur vermeintlich) toll an, wenn man auch Bein Thema Tierpark umgehend die moralische Keule 'raus holt. Da kannst Du nahezu jedes andere Thema nehmen; sofort bekommt die Diskussion (die man ja gar nicht immer will) einen bestimmten Drall. Es nervt manchmal ungemein. Ich habe die Diskussion im Politik-Thread verfolgt.

Du hast oben bereits einige Fakten genannt, daher meine Antwort wie folgt:

Wir gehen seit vielen Jahren (ich lief da noch mit Windeln herum) in den Wildpark Schwarze Berge (= Black Hills... :D), der sich unweit von uns im Rosengarten befindet.

Heimische, zumindest ehemals heimische Tierarten sind dort in ihrer gewohnten Umgebung zu bestaunen.

Eine Quelle der Erholung und Inspiration.

https://www.wildpark-schwarze-berge.de

Auch der Vogelpark Walsrode ist meiner Meinung nach sehr zu empfehlen.

http://www.weltvogelpark.de
 
Ich finde Zoos großartig und liebe Elefanten, Giraffen und Delfine. Und bei nem Zoobesuch muss ebenfalls ein Schnitzel zum Mittagessen sein.

Klingt komisch, ist aber tatsächlich so!
 
Es hört sich (aber nur vermeintlich) toll an, wenn man auch Bein Thema Tierpark umgehend die moralische Keule 'raus holt. Da kannst Du nahezu jedes andere Thema nehmen; sofort bekommt die Diskussion (die man ja gar nicht immer will) einen bestimmten Drall. Es nervt manchmal ungemein. Ich habe die Diskussion im Politik-Thread verfolgt.

Du hast oben bereits einige Fakten genannt, daher meine Antwort wie folgt:

Wir gehen seit vielen Jahren (ich lief da noch mit Windeln herum) in den Wildpark Schwarze Berge (= Black Hills... :D), der sich unweit von uns im Rosengarten befindet.

Heimische, zumindest ehemals heimische Tierarten sind dort in ihrer gewohnten Umgebung zu bestaunen.

Eine Quelle der Erholung und Inspiration.

https://www.wildpark-schwarze-berge.de

Auch der Vogelpark Walsrode ist meiner Meinung nach sehr zu empfehlen.

http://www.weltvogelpark.de
Was mich immer dabei nervt, und das gilt für viele Tierdebatten, das Tiere zu Ersatzmenschen hochstilisiert werden und ihnen exakt selbige Rechte und Fähigkeiten zugedacht werden. Das mag im Film, Märchen, Buch und Comic funktionieren. Ist aber in der Realität selten haltbar. Keiner zweifelt es an, das Tiere empfindungsfähig sind, empathiefähig, intelligenter als man denkt und definitiv keine empfingslosen biologischen Fressscheissfickmaschinen sind, wie man früher dachte. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Spezies und das sollte jedem klar sein.
 
Ich füge zu meinem obigen Post der guten Ordnung und Vollständigkeit halber noch zu, dass mir der Hamburger Tierpark nicht so gut gefällt.

Die Gehege dort sind teils enorm klein. Ich schaue mir auch lieber Wölfe, Otter und Wildschweine an, als Giraffen oder Antilopen. Dies ist aber rein persönlicher Geschmack und hat keineswegs damit zu tun, dass ich dem Park sorgfältige Tierhaltung inklusive ärztlicher Observation, Professionalität bzw. Zuneigung oder sogar Liebe zur Spezies Tier abspreche.
 
Generell gehe auch ich gerne in den Zoo/ Tierpark aber auch in den Wildpark.

Hier in der Ecke haben wir einige kleinere Tierparks

Tierpark Rheine
https://www.naturzoo.de/

Tierpark Nordhorn
https://www.tierpark-nordhorn.de/

Tierpark Thüle
http://tier-freizeitpark.de/
wobei es sich hier eher um einen kleinen Freizeitpark mit integriertem Zoo handelt.


der nächstgrößere Zoo ist hier definitiv in Osnabrück.
https://www.zoo-osnabrueck.de/


Als ich von 2005-08 in München gewohnt habe, war ich einmal im Tierpark Hellabrunn. Den fand ich nicht ganz so dolle.

wir sind dann öfter in den Nachbarort Blindham (Gem. Aying) gefahren
https://www.bergtierpark.de/

oder in den Wildpark Poing
https://www.wildpark-poing.de/


Da ich auch zwei Kinde habe, sollten es doch auch mal Elefanten, Löwen usw. sein. Was ich jedoch im Zoo nicht brauche, sind Delfine oder gar Wale. Kann mir da nur sehr schwer vorstellen, dass die in irgendeinem Zoo/ Tierpark artgerecht gehalten werden können.
 
Was mich immer dabei nervt, und das gilt für viele Tierdebatten, das Tiere zu Ersatzmenschen hochstilisiert werden und ihnen exakt selbige Rechte und Fähigkeiten zugedacht werden. Das mag im Film, Märchen, Buch und Comic funktionieren. Ist aber in der Realität selten haltbar. Keiner zweifelt es an, das Tiere empfindungsfähig sind, empathiefähig, intelligenter als man denkt und definitiv keine empfingslosen biologischen Fressscheissfickmaschinen sind, wie man früher dachte. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Spezies und das sollte jedem klar sein.

Vielleicht will der Mensch ja, krampfhaft, seine Rolle hier auf dem Planeten, zu etwas "Höherem" stilisieren.
Man könnte bezüglich der Unterschiede, die Frage stellen, wie unsere Spezies mit anderen Spezies umgeht. Inwieweit können wir unsere "Werte" auf andere Spezies übertragen?
 
Vielleicht will der Mensch ja, krampfhaft, seine Rolle hier auf dem Planeten, zu etwas "Höherem" stilisieren.
Man könnte bezüglich der Unterschiede, die Frage stellen, wie unsere Spezies mit anderen Spezies umgeht. Inwieweit können wir unsere "Werte" auf andere Spezies übertragen?
Gar nicht. Wie soll das gehen? Tiere als solche haben vermutlich keine Werte. Das ist auch gar nicht schlimm. Es sind Tiere. Und es hat nichts damit zu tun, sich als was höheres zu stilisieren. Aber die Idealisierung von Tieren hilft weder mensch noch Tier weiter.
 
Ich gehe, wenn ich KIT-bedingt im Taubertal bin, immer auch einmal in den Wildpark in Bad Mergentheim.

Die dort zweimal am Tag stattfindenden Fütterungsrunden mit den Tierpflegern vermitteln einerseits viel Wissen und ermöglichen es, auch mal die Tiere zu sehen, die sich sonst in ihren Gehegen verkrümeln.

@Chaoskäthe und @Vinylian hat es dort in diesem Jahr ebenfalls gut gefallen.

Naturinteressierten KIT-Besuchern kann ich den Park wirklich nur empfehlen, besonders um nach oder auch vor den metallischen Festival-Tagen einfach mal in der Natur zu entspannen.
 
Ich verachte die Gefangenschaft von Lebewesen aus tiefstem Herzen..
Nein, Zoos möchte ich nicht allzu gerne besuchen. Komme manchmal durch meine Arbeit nicht immer drum rum. Aber in Freiburg z.B. gibt es eine ganz tolle Anlage: den Mundenhof. dieser wurde von einer initiative gegründet, da haben viele Tiere (es gibt gar ne Bison-Herde!!) große bis sehr große Gehege, alles so natürlich gehalten wie halt möglich. Die leben auch von Spenden, Eintritt ist umsonst, also für alle machbar. Parkplatz kostet nen Fünfer, that's it. Arbeiten auch viele Freaks drin, die die Tiere dort wirklich lieben und ihren Job auch. Da gehe ich als mal gerne hin. Seltsamerweis ezieht e smich meist in Aquarien wenn ich dann mal doch nicht drum rum komme.
Bei uns gibt es im Schwarzwald oben den "Bären- und Wolfpark". Der ist toll! Auf nem echt großen Gelände werden mehrere Bären, die aus Zirkus-Verhältnissen und noch viel viel schlimmeren Bedingungen freigekauft oder beschlagnahmt wurden, gehalten. Die leben da innem waldähnlichen, logo abgezäunten Gelände und können dort ihren Lebensabend verbringen. Man erfährt auch viel über das Schicksal der Tiere. Z.B. gibt es ein Bären-Brüder-Paar, das wohl 15 Jahre (!) in einer dunklen, feuchten Garage(!!) hier in Deutschland (!!!) gehalten wurden, bis das mal aufflog... der eine ist auf einem Auge dadurch blind, ich könnte jedesmal heulen wenn ich den sehe, so sehr rührt mich das. Als Besonderheit gibt es auch ein dreiköpfiges Wolfsrudel, dass auch gerettet wurde. Diese helfen den Bären, durch die plötzliche Nahrungskomkurrenz, wieder renaturisierter sich zu verhalten mit der Zeit. Also ne gegenseitige Form der Therapie! Leben auch in einem Gebiet ohne Zaun dazwischen und funktioniert!! Werden auch nicht präsentiert oder so. Wenn du Pech hast bleiben sie verborgen im Buschwerk oder die Bären halten eh Winterschlaf. Gehe mit meinem Neffen am Montag wieder hin, da es neue Wölfe und zwei gerettete Luchse gibt, da bin echt mal gespannt!!
 
Gar nicht. Wie soll das gehen? Tiere als solche haben vermutlich keine Werte. Das ist auch gar nicht schlimm. Es sind Tiere. Und es hat nichts damit zu tun, sich als was höheres zu stilisieren. Aber die Idealisierung von Tieren hilft weder mensch noch Tier weiter.
Nein, wenn dann sollte es ein respektvoller Umgang und eine Wertschätzung Tieren wie Menschen gegenüber geben. Ich kann nicht Tiere aus Anlagen befreien und Menschen aber ohne mit der Wimper zu zucken ständig aufs maul hauen. Das ist Quatsch.
 
In unserem Wildpark leben die letzten Damhirsche Saarbrückens. Es wäre schade, wenn das nicht wäre. Übrigens auch das letzte Brutpaar an Uhus und die letzte Wildkatzenfamilie.

Ich möchte nicht wisse, was mit den Tieren passieren würde, wären sie in Freiheit. Passiert sowieso viel zu viel Wilderei, bvor allem im Wildpark.

Über die Rettungsaktion des Saarbrücker Zoos an Przewalski-Pferden habe ich mich schon ausgelassen.
 
In unserem Wildpark leben die letzten Damhirsche Saarbrückens. Es wäre schade, wenn das nicht wäre. Übrigens auch das letzte Brutpaar an Uhus und die letzte Wildkatzenfamilie.

Ich möchte nicht wisse, was mit den Tieren passieren würde, wären sie in Freiheit. Passiert sowieso viel zu viel Wilderei, bvor allem im Wildpark.

Über die Rettungsaktion des Saarbrücker Zoos an Przewalski-Pferden habe ich mich schon ausgelassen.
Wildparks wiederum finde ich u.a. aus den von dir genannten Gründen gut und toll. Es gibt nicht mehr viel richtigen Lebensraum, und den letzten sollte man gut schützen.
 
Ich finde die Arbeit, sowohl innerhalb und ausserhalb der Einrichtungen, sowohl national, als auch international beachtlich. Was da an Aufklärungsarbeit geleistet wird, an Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene finde ich beachtlich. Da habe ich riesigen Respekt vor. Was ich z.b.nicht mag, wenn sich manche Besucher wie eine offene Hose benehmen. An Scheiben klopfen oder Gehegen rütteln, oder rufen, um Reaktionen zu erzwingen etc. Das ist respektlos und unerzogen. Es gibt klar definierte Regeln, die überall stehen und diese einzuhalten, ist doch wohl kein Problem.
 
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