HELL OVER HAMMABURG 2018

ATTIC:

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ATTIC hätte ich mir als vierte Band auf der gerade zu Ende gegangenen Tour von RAM, PORTRAIT und TRIAL (SWE) gewünscht, jedoch sind ATTIC im Gegensatz zu den drei Schwedencombos nicht bei Metal Blade Records, sondern bei Ván Records unter Vertrag.

ATTIC hatte ich das letzte Mal auf dem HEADBANGERS OPEN AIR 2017 in Tegelhütter’s Garten in Brande-Hörnerkirchen gesehen (nachzulesen hier).

ATTIC reißen im Anschluß in rund 85 Minuten einen formidablen Gig herunter, der natürlich insbesondere von der Falsettstimme von Meister Cagliostro lebt.

Leider haben die Musiker von ATTIC zuvor in der Umbaupause den Fehler begangen, auf der schon verhältnismäßig kleinen Bühne des Bambi Galore einen Altar bzw. Schrein aufzubauen, der sie dann während ihres Gigs in ihrem Stageacting arg einschränkt.

Auch ist der Sound bei ATTIC zumindest direkt vor der Bühne nicht annähernd so gut wie bei ihren Hamburger Kollegen von FVNERAL FVKK zuvor. Am Besten gefällt mir persönlich das an sechster Stelle an diesem Abend gespielte “Die Engelmacherin”.

Nach einer knappen Stunde Spielzeit verlassen Sänger Meister Cagliostro und Basser Chris für einen Outfitwechsel kurz die Bühne, ihre anderen drei Kollegen verbleiben zu dem Intro “The Hidden Grave” auf eben dieser.

Anschließend spielen ATTIC ihren aus vier Stücken bestehenden “Schlußakt”. In ihrem vorletzten gespielten Song verneigt sich das Quintett aus NRW vor dem am 13.12.2017 an Herzversagen gestorbenen Warrel Dane mit ihrer Version von “Die For My Sins” vom ersten SANCTUARY-Album “Refuge Denied” aus dem Jahr 1988 und drücken dem Song ihren ganz eigenen ATTIC-Stempel auf. “The Headless Horseman” beschließt dann den Donnerstagabend gegen 23:00 Uhr.

Ein mehr als nur gutes Warm up für schlappe EUR 13 inkl. Gebühren im VVK!


Mediaseiten von ATTIC:
Facebook: https://www.facebook.com/atticfuneral
Myspace: https://www.facebook.com/atticfuneral
YouTube: http://www.youtube.com/user/AtticFuneral
 
16.00 - 16.45: GEVURAH:

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Die kanadischen Black Metaller von GEVURAH aus Montreal in der Provinz Quebec – nicht zu verwechseln mit ihren gleichnamigen Kollegen aus den USA bzw. UK – eröffnen das diesjährige HELL OVER HAMMABURG. GEVURAH haben bisher ein Demo, eine EP, eine Single und 2016 ihr Debütalbum „Hallelujah!“, das über Profound Lore Records erschien, veröffentlicht.

Zu Anfang des GEVURAH-Gigs entzünden Sänger und Gitarrist X.T. und sein Kollege Gitarrist A.L. nacheinander während des vom Band abgespielten Intros einen vor dem Schlagzeugpodest aufgebauten dreiarmigen Kerzenständer plus dazugehörige Raucherstäbchen. Die ganze Choose nimmt schon ‘mal ganze sieben Minuten in Anspruch! Durch solch eine Zeitschinderei kann man natürlich auch den Hass der zahlenden Kundschaft vor der Bühne heraufbeschwören!

Dann geht’s aber anschließend ordentlich los mit dem Cascadian Black Metal von GEVURAH, der leider jedoch keinerlei Atmosphäre beinhaltet, was mich nach 25 Minuten veranlasst, die Markthalle Richtung Foyer zu verlassen.


Mediaseiten von GEVURAH:
Bandcamp: https://gevurah.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/thepathofgevurah/
Studio Tehom: https://www.facebook.com/StudioTehom
Contact: thepathofgevurah@gmail.com
 
17.15 - 18.00: DEAD KOSMONAUT:

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Die Schweden DEAD KOSMONAUT gründeten sich bereits 2005. Damals nannten sie sich noch ASTRAKAAN und veröffentlichten 2006 ein fünf Track Demo mit Namen „W.O.C.“ 2013 erfolgte die zwischenzeitliche Umbenennung in DOMKRAFT und seit 2014 firmiert die Truppe nun unter dem Namen DEAD KOSMONAUT.

Die Truppe hat im März des vergangenen Jahres ihr Debütalbum „Expect Nothing“ via TPL Records veröffentlicht.

Sänger Per "Hellbutcher" Gustavsson (NECROCURSE, NIFELHEIM) erinnert mit seiner Halbglatze und seinem Outfit an eine Guildo Horn-Metalausgabe! Der erste gespielte Song “Time Is The Wound” ist mehr IRON MAIDEN, als es die britische NWOBHM-Institution in den letzten 35 Jahren je war!

“Concrete Sky” als zweiter Song kommt mit einer ordentlichen YEAR OF THE GOAT-Schlagseite daher, was man u.a. auch dem Umstand zu verdanken ist, dass man mit Gitarrist Per Broddesson einen Instrumentalisten eben dieser Band mit an Bord hat.

“Vanitatis Profeta” als dritter Songs wurde bisher noch nicht auf Konserve veröffentlicht, das darauffolgende “Dead Men Walking” ist ein ordentlicher Stampfer.

Mit “Iscariots Dream” spielen DEAD KOSMONAUT im Laufe ihres dreiviertelstündigen Sets einen weiteren neuen der Song, der mit einer ordentlichen THIN LIZZY-Schlagseite daherkommt.

Als krönenden Abschluss spielen DEAD KOSMONAUT den Titelsong von IRON MAIDEN’s zweiten Album “Killers” aus dem Jahr 1981, den Steve Harris & Co. das letzte Mal live vor Publikum performt haben, kurz bevor sie Herrn Di'Anno den Stuhl vor die Tür stellten.

DEAD KOSMONAUT sind somit ganz klar mein erstes persönliches Highlight an diesem Freitag.


Mediaseiten von DEAD KOSMONAUT:
Facebook: https://www.facebook.com/Dead-Kosmonaut-179075279238707
YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCoLN9sIt7RG2hAZFCh_9_hw
 
18.25 - 19.15: ULTHA:

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Die seit bereits vier Jahren aktiven Kölner Black Metaller von ULTHA hatte ich bisher einmal live auf dem VENDETTA FEST im vergangenen Jahr im Berliner Tiefgrund gesehen (nachzulesen hier).

ULTHA spielen sich an diesem Freitag auf einer von der Beleuchtung stets in rot getauften Bühne von Anfang an in einen wahren Black Metal-Rausch und haben es nicht nötig, auf solch ein Gedöns wie das Anzünden von Weihrauch, Raucherstäbchen und andere ablenkende Comic-Elemente zurückzugreifen. Bei dem Kölner Quintett zählt einzig und allein die Musik!

Das sich Gitarrist R und Basser C beim Gesang abwechseln, ist ein weiterer Pluspunkt von ULTHA und unterscheidet diese von den unzähligen Bands dieses Subgenre, obwohl ich teilweise weiterhin mit dem Gesang von C so meine Probleme habe.

Nichtsdestotrotz sind ULTHA das nächste Positivum an diesem Tag für mich.


Mediaseiten von ULTHA:
Bandcamp: https://ultha.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/templeofultha/
Homepage: https://templeofultha.com/
SoundCloud: https://soundcloud.com/ultha
YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCEZEZgcymVIeKipQJftfTNg
 
19.45 - 20.45: SAVAGE MASTER:

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SAVAGE MASTER aus Louisville, der größen Stadt im US-amerikanischen Bundesstaat Kentucky, sind so eine Band, die entweder von den Mitgliedern der Metalcommunity abgöttisch geliebt wird oder lediglich nur ein Achselzucken hervorruft. Ich gehöre diesbzgl. der zweiten Gruppierung an.

Meiner subjektiven Meinung nach ist das, was SAVAGE MASTER fabrizieren, lediglich „ganz alter abgestandener Wein in neuen Schläuchen“: “Rumpel“-Metal, auf „alt“ produziert bzw. abgemischt, dazu die bierbäuchigen Musiker mit ihren Kapuzen, die einen unweigerlich an die Dilettanten von den MENTORS erinnern. Über alle dem „thront“ Sängerin Stacey Peak mit ihrem Krächzstimmchen, bei deren überaus knappen Dominaoutfits auf den SAVAGE MASTER-Promofotos ich mich stets frage, wie die Dame in diese überhaupt hineinkommt, da ihr diese doch mindestens zwei Konfektionsgrößen zu klein sind! Weiterhin stellt sich für mich die Frage, ob die Musikfachpresse ein ähnliches Bohei veranstalten würde, wenn SAVAGE MASTER aus Bitterfeld, Bottrop oder Buxtehude kommen würden?

Vor dem SAVAGE MASTER-Gig haben sich bereits unzählige testosterongeschwängerte Typen vor der Absperrung zum Bühnengraben in der Markthalle versammelt und der Sabber quillt ihnen regelrecht aus ihren Mundwinkeln, auf dem ich fast beim Durchqueren des Bühnengraben ausgerutsche!

Ein forumsbekannter Druide in roter Lederjacke hat sich ebenfalls direkt vor der Absperrung eingefunden. Gerade er sollte doch wenigstens über ein geeignetes Hausmittelchen gegen Überdruck in der Lendengegend in seinem hauseigenen Giftschrank verfügen!

Nach den ersten drei Songs, während denen man Fotos im Bühnengraben machen darf, verlasse ich nach soviel auf der Bühne zur Schau gestellten Sexismus angewidert das “Sündenbabel” Markthalle in Richtung Foyer!


Mediaseiten von SAVAGE MASTER:
Bandcamp: https://savage-master.bandcamp.com/
Bandcamp 2: https://savage666master.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/savagemasterofficial/
 
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