SAVATAGE - Listenwahn und mehr...

Wenn man scheuverklappte Ohren hat, kann man das so hören. Ich mag beinahe alle Scheiben der Band, habe die Begeisterung der Old-Schooler für "Power Of The Night" nie so ganz verstanden und liebe zum Beispiel auch "Streets". Die zakigen Scheiben finde ich vorwiegend gut bis sehr gut, wobei gerade "Handful Of Rain" in den letzten Jahren bei mir merklich gewachsen ist. Bis auf den Opener. Der ist einfach nicht gut.

Bin also nicht alleine, sehr schön. Aber: Der Opener ist gut - und zwar richtig gut!
 
Schnappatmung!

Fight for the Nightmare über der gottgleichen Handful Of Rain? Aaaaalter, das geht gar nicht.

So nachdem nun feststeht, dass selbstverständlich nur meine Meinung und meine Liste zählt, mal in aller Ruhe: Ich komme mit der Power Of The Night irgendwie nicht so klar. Für mich ist die "nur" gut, aber selbst der Titeltrack löst bei mir keine Emotionskaskaden aus. Sirens/Dungeons großartig, ab dem Bergkönig sowieso alles mindestens 10/10 bis einschließlich der Handful. Müsste mittlerweile die Scheibe sein, die ich am meisten gehört habe. Diese Drums, diese Gitarren! Jon hat da ein Meisterwerk erschaffen, was Zack veredelt hat. Dead Magellan sind dann richtig geile Scheiben, aber Handful ist besser. Und Poets hat wohl das Problem, dass das Album in einer Phase rauskam, in der die Band ohnehin nicht mehr wusste, ob es sie überhaupt noch so richtig geben wird. Ich mag die Poets sehr, allein Commissar regelt enorm. Morphine Child fand ich anfangs super, mittlerweile ist es mir aber zu ähnlich aufgebaut wie The Hourglass oder Chance mit den drölfzig übereinander gelegten Gesangsspuren. Fight For The Nightmare hat einen Super Auftaktsong, nur hört sich der Rest irgendwie nicht richtig nach Savatage an wegen der sehr eigenwilligen Produktion.

Jon und Zack stehen für mich auf gleicher Stufe, je nach Laune landet mal der eine, mal der andere auf dem Plattenteller.

Wenn tatsächlich was Neues käme, würde ich mich freuen.

Liste

1. Gutter Ballet
2. Streets
3. Hall Of The Mountain King
4. Handful Of Rain
5. Edge Of Thorns
6. Sirens/Dungeons
7. Wake Of Magellan
8. Poets and Madmen
9. Dead Winter Dead
10. Power Of The Night
11. Fight For The Rock
Grundsätzlich viel, sehr viel Zustimmung. aber wenn du mit der Power of the Night nicht so klar kommst, kann deine Meimung doch nicht zählen... ;)

Allein die Gitarren, das ist es, was ich unter Crunch verstehe. So, jetzt geh ich ins Bett, bin Hard for Love.

Nein, stimmt gar nicht, bin bloß müde. :D
 
Wenn man scheuverklappte Ohren hat, kann man das so hören. Ich mag beinahe alle Scheiben der Band, habe die Begeisterung der Old-Schooler für "Power Of The Night" nie so ganz verstanden und liebe zum Beispiel auch "Streets". Die zakigen Scheiben finde ich vorwiegend gut bis sehr gut, wobei gerade "Handful Of Rain" in den letzten Jahren bei mir merklich gewachsen ist. Bis auf den Opener. Der ist einfach nicht gut.

Bei dieser Band sind unsere Präferenzen glaube ich sehr nahe bei einander. Vielleicht kann ich die ganz große Begeisterung für "Power of the Night" einen Tick mehr nachvollziehen, aber sonst kann ich alles unterschreiben, was du hier sagst. "Taunting Cobras"... oh well... aber auch nicht richtig schlecht. ;-)

So oder so: Ganz große Band und die Touren in der zweiten Hälfte der Neunziger waren eine ganz prägendes Phase meines Metallerdaseins.
 
Savatage sind mit Schuld daran, dass sich mein (auch heute noch) bester Freund nie tiefer in undergroundige Gefilde vorgewagt hat und das ging so:
ich war 1985 (mit 14) schon auf der Suche nach dem neuesten heißen Scheiß im Metalbereich und zu meinen Lieblingsbands gehörten damals unter anderem auch Warlock und eben Savatage (Dungeons und Power, die Sirens war nicht leicht zu bekommen).
Im Sommer 1986 ist dann mein Spezl auch mal beim WOM gelandet und hat die gerade erschienen neuen Alben der beiden Bands blind gekauft, weil er sich auch auf meine Expertise verlassen hat (die sich aber nur auf die vorherigen VÖs bezog) und ist mit True As Steel und Fight For The Rock nach Hause. Am nächsten Tag in der Schule durfte ich mir die Vorhaltungen anhören, zu was für einer Kacke meine Tipps geführt haben.
Da er auch davor schon das Talent hatte, Stinker großartiger Bands als deren erste Scheibe zu kaufen (z.B. The Game von Queen), hat er kurz danach den Tonträgerkauf fast völlig eingestellt mit Ausnahmen von so Megasellern wie der schwarzen Metallica (nachdem sie 2 Jahre überall rauf- und runtergedudelt war).

Ich hingegen habe mir alle folgenden Savatage-Alben bei VÖ eingesackt und die Fight For The Rock tatsächlich erst viel später aus Gründen der Sammlungsvervollständigung am Wühltisch :D.

Meine Liste:

Göttergaben
1. Gutter Ballet
2. Hall Of The Mountain King

Unfassbar gut:
3. The Dungeons Are Calling
4. Streets
5. Edge Of Thorns
6. Sirens

Gut bis stellenweise sehr gut:
7. Power Of The Night
8. Dead Winter Dead
9. Handful Of Rain
10. Wake Of Magellan
11. Poets & Madmen

Fällt deutlich ab und höre ich nie freiwillig:
12. Fight For The Rock
 
Bei dieser Band sind unsere Präferenzen glaube ich sehr nahe bei einander. Vielleicht kann ich die ganz große Begeisterung für "Power of the Night" einen Tick mehr nachvollziehen, aber sonst kann ich alles unterschreiben, was du hier sagst. "Taunting Cobras"... oh well... aber auch nicht richtig schlecht. ;-)

So oder so: Ganz große Band und die Touren in der zweiten Hälfte der Neunziger waren eine ganz prägendes Phase meines Metallerdaseins.
Die Tour mit Candlemass und King Diamond war ziemlich sensationell. Die mit Vicious Rumours auch.
 
Stinker großartiger Bands als deren erste Scheibe zu kaufen (z.B. The Game von Queen)

Wie bitte? o_O


Zu Savatage, bin ja froh dass hier mal ein paar kritische Stimmen zur Power kommen. Klar sind die ersten 2,5 Scheiben guter Power Metal, aber das überragende habe ich da bis heute nicht rausgehört. Erst ab dem Bergkönig sollte sich das in meinen Ohren ändern.
 
Finde auch sowohl Sirens/Dungeons als auch HOTMK noch 'ne gute Ecke stärker als "Power of the Night", trotz des phänomenalen Titeltracks.


(...'ne Menge meiner absoluten Faves stammen aber aus der Broadway-Phase, also was weiß ich schon. ...sprach er und rückt sein Opernglas zurecht...:D)
 
Bei mir läuft seit gestern die JOP Discographie und ich finde sie einfach nur Stark! Ich liebe halt Jon seine Stimme und man hört halt die fetten Sava Vibes! :verehr:Manical Renderings, Festival und Global Warning sind für mich irgendwo zwischen 8,5 und 9 Punkten!
Heute werde ich mich mal an die Save Discographie machen, chronologisch. :jubel:
 
R-1954240-1254759926.jpeg.jpg


Das hier ist mein Liebling aus dem Sava-Umfeld.

Durchgehend starke bis saustarke Songs (Revelations!!), vom Gesang ganz zu Schweigen.


:verehr:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fand die JOP-Alben zwei bis vier super. (Die erste fiel ja noch in diese Phase, als Jons Stimme zwischenzeitlich ziemlich bedenklich klang, hatte aber auch den einen oder anderen prima Song.) Gerade die Gitarrenarbeit des ja leider auch schon verstorbenen Matt LaPorte finde ich bis heute ziemlich unterschätzt und würde ich in Sachen Criss-Nachfolge vor Skolnick und dem Duo Pitrelli/Caffery ansiedeln.

Die hatten sicher ihre Schwächen in der B-Note (Produktion, Cover...), aber alles in allem buddele ich die immer mal wieder aus.
 
Die Doctor Butcher hat mit The Altar einen Übersong und sonst viel Mittelmaß. Damals war der Hype wegen Jons Rückkehr zu Old School Metal doch überzogen meiner Meinung nach
Die Platte hat neben The Altar aber noch Oberknaller wie Don't talk to me, The Chair, Reach out and torment someone und I hate, you hate, we all hate zu bieten! :verehr::verehr:Lediglich Seasons of the witch finde ich nen Stinker!
Riskier vielleicht noch mal ein Ohr....oder doch besser beide;):)
Außerdem hat die Platte nen geilen Sound!! :verehr:
 
Komischerweise habe ich bis heute keine der Scheiben nach der Edge bewusst gehört, obwohl gerade die für mich eine der stärksten Platten der Band ist.
Ergibt schon auch Sinn, war die stilistische Ausrichtung danach wirklich stark anders. Edge of Thorns ist für mich auch meistens die beste (will zwischen den Big 4 aber nie ganz entscheiden), die Kombination aus gegenüber dem Vorgänger wieder straighterem Oliva-Riffing und Zaks Stimme ist einfach einzigartig - wirklich schade dass es da nicht zu mehr kommen konnte :/
 
Zurück
Oben Unten