Unterbewertete Alben!?

Im Übrigen ist meine Kritik an Herr meiner eigenen Leidenschaft für den Metal geschuldet, denn ich wünsche mir vernünftige Recherche. Und genau hier liegt der Unterschied zwischen Herr und dem Deaf Forever. Die wissen nämlich, wovon sie reden

...

Das ist doch hier ein Forum, in dem Musikfans diskutieren. Da muss man auch mal akzeptieren können, wenn jemand eine andere Meinung vertritt. Kein Grund, mir gleich ein Problem anzudichten.

Keine Probleme mit Deiner Meinung, obwohl ich Matthias auch trotz meiner eigenen Kritikpunkte respektiere.

Dann wiederum gab es in den 80ern und frühen 90ern kaum Quellen, die ohne Fehler auskamen. Die diversen Magazine nicht, auch die Iron Pages-Bücher nicht, selbst die Metal Bible nicht. Wenn man die Verfügbarkeit von Informationen berücksichtigt, ist der Status vielleicht leichter nachzuvollziehen.

Nur interessehalber: Was waren oder sind denn Deine Quellen? - Ich bin immer dankbar für Tips ...
 
Keine Probleme mit Deiner Meinung, obwohl ich Matthias auch trotz meiner eigenen Kritikpunkte respektiere.

Dann wiederum gab es in den 80ern und frühen 90ern kaum Quellen, die ohne Fehler auskamen. Die diversen Magazine nicht, auch die Iron Pages-Bücher nicht, selbst die Metal Bible nicht. Wenn man die Verfügbarkeit von Informationen berücksichtigt, ist der Status vielleicht leichter nachzuvollziehen.

Nur interessehalber: Was waren oder sind denn Deine Quellen? - Ich bin immer dankbar für Tips ...

Den Status kann ich absolut nachvollziehen, klar! Da gibt es für mich auch keinen Diskussionsbedarf, der liegt für mich nur in der Qualität.

Ich habe mich damals (Startzeitpunkt Metal: Februar 1991) von verschiedenen Quellen inspirieren lassen. Freunde natürlich, auch Plattenläden waren wichtig. Es gab auch damals schon in Plattenläden die Möglichkeit, in Alben reinzuhören, und ich habe ganze Nachmittage nach der Schule vor CD Playern in diesen Läden verbracht und einfach alles angehört, was interessant aussah. Weil ich das meiste nicht kaufen konnte wünschte ich mir die Highlights zu Geburtstagen und anderen Festen. Meine Eltern waren zum Glück cool genug und hatten kein Problem damit, mir die Vinylversion von Pungent Stenchs "Been Caught Buttering" unter den Weihnachtsbaum zu legen :D

Ein paar Meter neben unserer Schule gab es einen CD-Verleih, bei dem man für DM 2,- pro Tag CDs ausleihen konnte. Ich war dort jeden Tag nach der Schule und habe nach und nach alles ausgeliehen, was irgendwie nach Metal aussah und was mir das Personal dort empfehlen konnte. Das habe ich alles fein säuberlich auf Tapes überspielt und hatte so relativ schnell einen brauchbaren Grundstock. Viel mehr als das gab natürlich auch mein Budget als Schüler nicht her, ich habe damals nur einen sehr kleinen Teil an Tonträgern gekauft, das kam erst viel später.

Wenn ich gekauft habe, geschah dies meist auf Flohmärkten oder auf den Grabbeltischen der Plattenläden. In den Neunzigern konnte man viele Metal-Vinyl-Schnapper machen, und die waren meist so billig, dass sie auch taschengeldfreundlich waren. Die Motivation, uninteressant aussehende Stände zu durchsuchen, spielte dabei eine entscheidende Rolle. So habe ich zum Beispiel einmal aus einem Stapel Klassikplatten Tröjans "Chasing The Storm" gezogen. Kostenpunkt DM 3,-!
Aber auch die wichtigen deutschen Thrash-Klassiker habe ich teilweise für nen Appel und nen Ei gekauft. Zu dieser Zeit war das Interesse an Metal - von den ganz extremen Formen abgesehen - weitgehend abgeflaut, und bei den unermüdlichen Fans begann sich die CD durchzusetzen. Kleines Beispiel gefällig? Für Violent Forces "Malevolent Assault Of Tomorrow" habe ich gerade einmal DM 10,- ausgegeben, heute werden für das Teil oft € 50,- und mehr aufgerufen. Für den Aufbau einer Vinylsammlung waren das goldene Zeiten.

Als später ein bisschen mehr Geld in die Kasse gespült wurde (Zivildienst, Ausbildung etc.) begann ich, auf Plattenbörsen zu gehen. Und auch dort war das Preisniveau noch weitaus niedriger als heute. Als besonders wertvoll galten farbiges Vinyl und Pictures, die waren meist etwas teurer. Das herkömmliche schwarze Vinyl war auch in diesem Umfeld oft erschwinglich. Das Thema Limitierungen war damals noch gar nicht so weit verbreitet, die Händler haben meist die obskuren und selten auftauchenden Platten teurer verkauft. Dazu gehörten zum Beispiel Platten aus Osteuropa oder Südamerika.

Eine weitere wichtige Informationsquelle waren für mich Bandfotos. Anfang der Neunziger war ich total auf dem Death Metal-Trip. Und wenn jetzt zum Beispiel auf einem Obituary-Foto die Musiker Shirts von Massacre, Autopsy und Pestilence trugen, musste ich da auch reinhören. Das war eine endlose Kette und hat mir wahre Heerscharen von Bands nahegebracht.

Mitte der Neunziger wurden die Kataloge von EMP und Nuclear Blast immer umfangreicher und eine sehr wichtige Bezugsquelle. In den Katalogen waren Beschreibungen zu vielen Alben enthalten, auf die ich mich oft blind verließ - und ich wurde nur selten enttäuscht. Manches finde ich heute nicht mehr so toll, als der Black Metal aber gerade aufkam, waren die meisten Bands erstmal interessant und spannend. Was haben wir zum Beispiel die erste Dimmu Borgir damals abgefeiert. Aus heutiger Sicht finde ich das Teil ziemlich langweilig, aber es passte genau in die Zeit und klang frisch.

Metal-Zeitschriften waren als Impulsgeber auch sehr wichtig. Beim Metal Hammer habe ich in der Death Metal-Hochzeit schnell herausgefunden, dass man zum entdecken der Highlights den Soundcheck von unten lesen muss :D
In einem Ungarn-Urlaub habe ich dann mein erstes Rock Hard gekauft. Das war 1993, und auf dem Cover prangte zur Feier der Mercyful Fate-Reunion der King persönlich, daran konnte ich nicht vorbeigehen. Dem Hammer habe ich nach der Lektüre des Heftes umgehend den Rücken gekehrt, denn ich konnte und wollte nur für ein Heft im Monat Geld ausgeben.

In den Kleinanzeigen der Magazine waren haufenweise Schaltungen von Privatverkäufern, die riesige Verkaufslisten versendeten. Da war das Preisniveau - und auch das Risiko mit Geld verschicken und auf das Paket warten - dann aber häufig sehr hoch, so dass ich da eher selten gekauft habe.

Und heute? Einige der oben genannten Quellen gibt es immer noch, aber das Internet hat natürlich auch bei mir umfangreich Einzug gehalten. Zum kennenlernen neuer Bands ist surfen (Youtube, Last.FM etc.) super, und auch in den einschlägigen Foren (hier zum Beispiel :)) bekommt man derart viele Impulse, dass man damit seine komplette Zeit verbringen könnte.

Leid tut mir nur, wie nachteilig sich das alles für Plattenläden entwickelt hat. Stöbern in physisch vorhandenen Regalen ist mir auch heute noch lieber als das Durchforsten endloser Listen. Und wenn ich erstmal einen Tonträger in der Hand halte, fällt mir auch die Kaufentscheidung weitaus leichter.

Ich habe mich von Anfang an sehr intensiv mit Metal beschäftigt und war schon immer extrem pedantisch, wenn es um Fakten ging. Heute nicht mehr so extrem wie früher, man wird ja auch älter und reifer. Aber die Bücher von zum Beispiel Matthias Herr kosteten damals halt auch ein paar Mark. Und wenn ich bei Freunden oder so reingelesen habe und einen Fehler gefunden habe, hat mir das komplett die Lust genommen, dafür Geld auszugeben. Vielleicht stehe ich mir damit manchmal selbst im Weg, aber das ist nunmal meine Art.

So, jetzt fahre ich erstmal zum CD-Verleih. Ach ne, der ist ja schon lange geschlossen :hmmja:;)
 
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Unterbewertet, übersehen, niedergetreten als es schick war seitens der Presse, Metalcore zu ächten (es gab ja neue Trends) - und natürlich völlig berechtig wegen dem Kackcover. Dabei hat das Album mit Metalcore außer der Bandvergangenheit nichts gemein. Stattdessen gibt es unorthodoxen, melodischen Death'n Roll, wie ihn Crack Up gerne gemacht hätten. Gorefest-artige Vocals, flotte, locker-leichte Riffs mit Ohrwurmcharakter und einer Refused-ten Beschwingtheit, grade so, als würden Mastodon einfach nur flotten, rückgewandten Heavy Metal verzapfen wollen, Charakteristisches aber nicht aufgeben können. Überhaupt überrascht die Nähe zum klassischen Heavy Metal, was das Album natürlich alles andere als brutal oder düster erscheinen lässt, dafür umso frischer. Wäre mit weniger heftigen Vocals sicher heutzutage um Einiges angesagter.
 
Ganz klar ist ALLES von Tankard völlig unterbewertet. Ohne Diskussion und Wenn und Aber einfach alles. :D

Dann kann ich nicht verstehen, warum Malignant Tumour immer noch im Underground rumtingeln und relativ unbekannt sind. Die Earthshaker ist dermassen geil! Malignant Tumour sind nicht nur live hammergeil, die Scheiben überzeugen dann restlos.

Outrage aus Pforzheim sind auch so Kandidaten. Live, sowie auf Scheibe einfach genial. Die Go to hell ist eine meiner Lieblingsscheiben seit ich sie habe. Weltgeiles Teil.

Es gibt so einige Bands, bei denen ich den fehlenden Erfolg nicht verstehe. Das liegt aber wahrscheinlich an der Masse der guten Bands.
 
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Ich kann es ja verstehen, dass, wenn eine Band einen neuen Sänger hat, die Leute sturm laufen und erstmal rein aus Prinzip alles verteufeln, was in Folge dessen erscheint. Mir geht es ja oft nicht anders. Als ich das erste Mal FtH von Accept hörte, war ich auch ganz schön vor den Kopf gestoßen, doch schon bald erkannte ich, dass dieses Album ein paar richtige Kracher bereit hält. Zudem konnte man mit David Reece einen fantastischen Sänger an Bord holen. Auch wenn die Ausrichtung des Albums deutlich dem damaligen US-Markt entspricht, wurden die musikalichen Trademarks Accept's doch erhalten. Meiner Meinung nach hat das Album zwar den ein oderanderen Filler, doch ist kein einziger schlechter Song mit von der Partie. Und was Filler anbelangt, können auch die vorherigen Accept-Alben ihre Hände nicht in Unschuld waschen.
Meine Faves: XTC, Generation Clash, Hellhammer, Mistreated, Love Sensation und D-Train.

 
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Gleiches Spiel wie bei Accept, nur dass man hier neben dem Sängerwechsel auch gleich noch die komplette musikalische Ausrichtung änderte. Escape To Nowhere ist, wenn man den Bandnamen einfach mal außen vorlässt undseine Vorbehalte über Bord wirft, ein gutwertiges Heavy Metal-Album mit rockigen Elementen. Klar. Den Preis für's beste Album aller Zeiten wird die Band damit nicht gewinnen, doch kann man hier auch bei weitem nicht von "schlecht" reden.

 
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Selebs Spiel wie bei Accept, nur dass man hier neben dem Sängerwechsel auch gleich noch die komplette musikalische Ausrichtung änderte. Escape To Nowhere ist, wenn man den Bandnamen einfach mal außen vorlässt undseine Vorbehalte über Bord wirft, ein gutwertiges Heavy Metal-Album mit rockigen Elementen. Klar. Den Preis für's beste Album aller Zeiten wird die Band damit nicht gewinnen, doch kann man hier auch bei weitem nicht von "schlecht" reden.


Die Accept hat wirklich einige tolle Songs, aber die Omen-Platte finde ich richtig schlimm.
 
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Jawohl. Und ich steh' dazu! ;)
"...flesh and bones are massacred!"
A1-metal-up.gif

Als ich das Album damals das erste mal meiner Anlage zuführte, von Zweifeln zerfressen, wischte schon alleine der überdimensionalgeile Titelsong alle Zweifel hinfort. Jugulator, Blood Stained, Dead Meat, Death Row, Burn In Hell, Bullet Train und wie sie alle heißen, sind für mich ganz edle Metal-Kost. Was bitteschön gibt es daran auszusetzen? Ich bin davon überzeugt, dass es bei den meisten Leuten nur eine Frage des Prinzips ist, denn das Songwriting ist über jeden Zweifel erhaben, vom Ripper mal ganz zu schweigen! Mit "Demolition" hingegen kann ich gar nix anfangen.
 
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uih, die Accept fand ich damals richtig gut...klang allerdings nicht wirklich nach den Accept die sie vorher waren bzw. klangen anders. bei der Omen gibt es zwei, drei Songs die ich recht geil finde...den Rest schenke ich mir immer. die Priest war ebenfalls sehr geil, nur klang sie für mich nur bedingt nach eben diesen. aber unterbewertet ist wohl jedes Album das jemand gut findet, der Rest aber eher so "äh nee, lass mal"! geht mir jedenfalls immer so.
 
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Jawohl. Und ich steh' dazu! ;)
"...flesh and bones are massacred!"
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Als ich das Album damals das erste mal meiner Anlage zuführte, von Zweifeln zerfressen, wischte schon alleine der überdimensionalgeile Titelsong alle Zweifel hinfort. Jugulator, Blood Stained, Dead Meat, Death Row, Burn In Hell, Bullet Train und wie sie alle heißen, sind für mich ganz edle Metal-Kost. Was bitteschön gibt es daran auszusetzen? Ich bin davon überzeugt, dass es bei den meisten Leuten nur eine Frage des Prinzips ist, denn das Songwriting ist über jeden Zweifel erhaben, vom Ripper mal ganz zu schweigen! Mit "Demolition" hingegen kann ich gar nix anfangen.

Ich mag die Platte auch!
 
Ich liebe die drei Alben von X-WILD ("So What", "Monster Effect" und "Savageland"), vor allem der raue Gesang von Frank Night gefällt mir extrem gut.
Ich glaube nach wie vor, dass die Band einfach ein paar Jahre zu früh dran war und sich etwas später mehr Leute für ihr Material interessiert hätten.

 
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Ich kann es ja verstehen, dass, wenn eine Band einen neuen Sänger hat, die Leute sturm laufen und erstmal rein aus Prinzip alles verteufeln, was in Folge dessen erscheint. Mir geht es ja oft nicht anders. Als ich das erste Mal FtH von Accept hörte, war ich auch ganz schön vor den Kopf gestoßen, doch schon bald erkannte ich, dass dieses Album ein paar richtige Kracher bereit hält. Zudem konnte man mit David Reece einen fantastischen Sänger an Bord holen. Auch wenn die Ausrichtung des Albums deutlich dem damaligen US-Markt entspricht, wurden die musikalichen Trademarks Accept's doch erhalten. Meiner Meinung nach hat das Album zwar den ein oderanderen Filler, doch ist kein einziger schlechter Song mit von der Partie. Und was Filler anbelangt, können auch die vorherigen Accept-Alben ihre Hände nicht in Unschuld waschen.
Meine Faves: XTC, Generation Clash, Hellhammer, Mistreated, Love Sensation und D-Train.


Ganz grossartige Scheibe.
Die Jungs habe ich seinerzeit vor der VÖ des Albums im Rahmen eines "Secret Gigs"
im Kölner "Empire" (gibt es auch schon ewig nicht mehr.Dort hatte ich auch mit Iron
Maiden unter dem Namen "Charlotte the Harlot" die Ehre, kurz vor VÖ der "Seventh...") bestaunen dürfen, tolles Konzert.
 
Ganz grossartige Scheibe.
Die Jungs habe ich seinerzeit vor der VÖ des Albums im Rahmen eines "Secret Gigs"
im Kölner "Empire" bestaunen dürfen, tolles Konzert.
Neid ist eine der 7 Totsünden, oder?
Ach, drauf geschissen. werde gerade grün vor Neid! :)
Magste mit dem Reece auch das Debüt von Bangalore Choir? :top::jubel::top:
Die aktuelle "Wicked Sensation" fand ich enttäuschend. Irgendwie hört man den Reece da ja gar nicht raus, bzw. ich erkenne ihn nicht als Reece. :/ Hast du die neue Bonfire gehört? Traue mich nach der WS nicht, mir die zuzulegen.
 
Das Debüt von Bangalore Choir gehört,genauso wie "Face...", zu meinen
Faves.
Mit "Wicked Sensation" habe ich ähnliche Probleme wie Du.
Musikalisch durchaus gut, wäre jedoch im Booklet nicht David Reece
aufgeführt, ich hätte ihn nicht erkannt....
Mit Bonfire habe ich mich seit dem enttäuschenden "Knock out" nicht
mehr befasst, demzufolge kann ich da leider keinen klugen Kommentar
zu abgeben ;)
 
AC/DC- "Flick of the Switch" u. "Fly on the Wall":

Ich finde diese Alben sind etwas unterbewertet (Obwohl ich glaube bei "Flick of the Switch" geht es mitlerweile.)
Ja, an AC/DC's- Klassiker mögen diese Alben nicht ran kommen, aber ich mag sie trotzdem sehr. Auch sie bieten gute Song's wie ich finde, (Z.B". "
This House Is on Fire", "Guns for Hire, Landslide", Bedlam in Belgium, Badlands, Brain Shake oder Shake Your Foundations", "Playing with Girls", "Hell or High Water" usw. )


Und gerade "Flick of the Switch" hat für mich eine sehr gute Produktion bzw. Sound.:) Ich höre auch diese AC/DC-Alben immer wieder gern.


 
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Gleiches Spiel wie bei Accept, nur dass man hier neben dem Sängerwechsel auch gleich noch die komplette musikalische Ausrichtung änderte. Escape To Nowhere ist, wenn man den Bandnamen einfach mal außen vorlässt undseine Vorbehalte über Bord wirft, ein gutwertiges Heavy Metal-Album mit rockigen Elementen. Klar. Den Preis für's beste Album aller Zeiten wird die Band damit nicht gewinnen, doch kann man hier auch bei weitem nicht von "schlecht" reden.

Schlecht sicher nicht, aber im Vergleich zu den drei Vorgängeralben schon eine klare Enttäuschung. Noch trauriger wird's, wenn man die Interviews mit Kenny darüber kennt. Soweit ich das in Erinnerung habe, sollte die Scheibe ja eigentlich die härteste der Bandgeschichte werden (die zwei neuen Songs von der "Nightmares" EP deuteten ja auch schon darauf hin), aber der Produzent hat da wohl einen zu starken Einfluss in eine ganz andere Richtung ausgeübt. Hätten sie jedenfalls den Stil von "Shock Treatment" oder "Nightmares" fortgesetzt, wäre ich begeistert gewesen. So ist's leider nur ein nettes, aber letztlich überflüssiges Album.
 
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