Ist es okay, wenn ich mich nicht beschwere?
Danke...
Bin gerade beim Erstdurchlauf, nachdem mich a) die zahlreichen Kommentare allerorten durchaus angefixt haben, b) mich bereits das Grundkonzept sehr anspricht und ich c) die diversen Ambient-Ausflüge der alten Norweger-Riege nahezu ausnahmslos zumindest spannend finde. Nun läuft also "Satyricon & Munch" zum ersten Mal, gerade bin ich bei Zählzeit 12:07, und es langweilt mich nicht. Im Gegenteil, es kann mich fesseln. Weit mehr, als mich die diversen modernen Black-Metal-Ansätze mit Anklängen an Post Rock und Shoegaze fesseln können. Dieser Dark-Ambient-Ansatz war für mich schon reizvoll als die bekannten Protagonisten der Szene in der zweiten Hälfte der Neunziger damit ankamen. Satyr und Moonfog hatten damals schon hier und da die Finger mit im Spiel, und das ist nun die neuzeitliche Variante davon. Außerdem kann man gar nicht sagen, dass es kein Metal sei. Da tauchen schon immer wieder Riffs und Gitarrenfragmente auf, die schon 100% Satyricon sind. Erst unscheinbar, dezent anmutend, dann aber doch massig und packend. Die Streicher und Holzbläser sind teils echt geil inszeniert.
Einziges Problem ist, dass es falsch ist, Satyr zu sein, und nicht zu singen. Witzigerweise stört mich fehlender Gesang bei Ambient-Geschichten aber weitaus weniger als bei instrumentalen Prog-Rock-Bands. Das funktioniert für mich eher wie klassische Musik, und da ist Gesang auch kein zwingendes Element. Bei Rock'n'Roll für mich schon.
Nun, ich lasse weiter wachsen und gedeihen.