Ja, wie auch in anderen Branchen oder Situationen gibt es sicherlich diejenigen, die den Kopf in den Sand stecken, jammern, u.s.w. und Einige, die auch wenigstens versuchen, irgend etwas zu machen oder sie tun es. Ob das immer glücklich und erfolgreich ist oder überhaupt erlaubt und damit bekannt wird, ist eine andere Sache.
Siehe z.B. die Thread "ABARTIGKEITEN" und "stattfindende Konzerte".
Einige der richtig kleinen Open Air Festivals (mit sowieso nur 2 -300 Leuten), die auch erst im August oder September stattfinden sollten,
hätte man sicherlich in leicht abgeänderter Form realisieren können. Die ganz, ganz aktuellen Entwicklungen werfen dabei aber wieder neue Fragezeichen auf. Man darf aber nicht vergessen, das gerade die Kleinen ein sehr großes Risiko tragen und wenn eine Veranstaltung kurzfristig ausfällt, man schnell auf den meisten Kosten sitzen bleibt.
Dennoch, mit dem Sommerwetter im Rücken, hätte man, je nach Bundesland und Regelungen, sicherlich die ein oder andere spontane Sache realisieren können - vor allem auf irgendwelchen Wiesen, wenn man deren Besitzer kennt. Wer weiß, ohne den erneuten Anstieg seit Ende Juli, wäre da vielleicht auch einiges dazu gekommen.
Der Colossaal (Bayern) darf ja erst ab September. In den 600 Mann-Laden dürfen dann 10 Leute auf festen, angeordneten Sitzplätzen, mit 2 - 10 er "Grüppchen" - wegen Abständen.
Claus hat sofort mitgeteilt, dass dies für seinen Laden ein Minus-Geschäft bedeutet. Dennoch macht er das - wegen der vielen Spender, Spaß, Hoffnung, Training,...
Mittlerweile ist die Nachfrage so groß, dass 4 Bands zweimal am Abend (19 und 21 Uhr) spielen werden.
Ich finde das nicht so optimal, wegen Uhrzeiten, Spieldauer, Eile und Anstrengung oder Schonung der Musiker. Aber es passiert wenigstens etwas und auf der Basis wird es wohl für BAnds und Veranstalter kostendeckend und doppelt so viele Leute haben mal wieder ein Live-Erlebnis.
Wenn ich früher "richtig" spielte, war ich nach 90 Minuten hinüber. Zu meinen unsäglichen, aber gut bezahlten Country-Zeiten, spielte ich bis zu 5 Sets a´45 Minuten. Das war körperlich dann natürlich nicht so anstrengend, aber geistig und müde machend. Insgesamt schonte man sich aber, um den langen Abend zu überstehen.
Die Batschkapp in Frankfurt macht nur am Wochenende Sommergarten. Warum man, bei dem Platz, nicht Veranstaltungen versucht hat, weiß ich nicht.
Das oben zitierte Amphitheater macht auch wieder los. Warum nur 250 in das offene 1000 er Halbrund dürfen, verstehe ich auch nicht, aber auch für alle Seiten sicherlich besser als nix.
Die Dong-Moshbox-Sache als Ersatz für das Festival war auch nicht schlecht:
Der 7er Club in Mannheim hat ab diesem Wochenende Innenhof-Konzerte für 100 Leute.
In 2 Wochen gibt´s hier als Ersatz für das 3 tägige "ROCK DEN ACKER" einen abgespeckten Abend "Hock den Acker", mit 250 Leuten und abgegrenzten Sitz-Gruppen. Da bin ich dabei.
In 4 Wochen dreht der JUZ Andernach die Bühne nach draußen und macht aus dem Ironhammer-festival ein Open Air für 350 Leute.
Die geilen Schweden "Thundermother" touren schon seit 2 Wochen durch Deutschland - spielen auf dem Bus, auf Booten oder auch mal einer richtigen Bühne - je nach dem was zulässig war.
Das Music Forge Festival findet , abgeändert, auch gerade statt.
https://www.hessenschau.de/tv-sendu...ILruDNYuZeIwVMT9KJqBECswiRGv7JNB9lcf4l_KH5Wyw
Und manche Kneipe mit Außenbereich hat auch spontan mal eine kleine Band.
Also ein paar Beispiele, mit erfolgreichen Versuchen, gibt es schon. Aber für die Masse an Künstlern, Veranstaltern, Mitarbeiter und letztlich Fans ist es (noch) ein bisschen zu wenig.
Wenn´s nicht ganz so weit weg gewesen wäre, wäre ich letzte Woche zum Mannried-Open Air in die Schweiz.