Alice Cooper...

Iron Ulf schrieb:
Och meinetwegen sollen die glauben, was sie wollen, solange sie keinen faschistoiden Quark in die Welt exkremieren. Aber darum ging's mir auch gar nicht. Es ist ja kein Geheimnis, dass in den USA eine wahre Entzugsindustrie existiert, die fest in evangelikaler Hand ist und ihre Patienten nicht nur therapiert, sondern auch mit erheblichem christlichen Sendungsbewusstsein versieht (und meiner Meinung nach eine Droge gegen eine andere austtauscht). Aus diesem Grunde finde ich es immer wieder bemerkenswert, wenn sich jemand diesbezüglich in der Öffentlichkeit so zurückhält, wie Mr. Furnier.
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Das ist das Traurige dran.

Protestantismus raubt der Christlichen Religion das Sakrale und verweltlicht sie.
Ergebnis ist das die Trennung zwischen Staat und Religion nicht mehr so klar und deutlich ist und wir in rein weltlichen Institutionen die für alle Menschen da sein sollten religiöse Bigotterie vorfinden.
Das die Katholische Kirche sich mit dem 2ten Vatikanischen Konzil selbst abgeschafft hat hilft auch nicht gerade:
Es wär besser wenn wir die Strikte Religion für die die es brauchen hätten und man dafür im weltlichen bereich seine ruhe hätte.

Statdessen haben wir das vermarktete Popchristentum komplett mit Tv-Predigern,Sendern,bescheuerter Musik,Dauerwerbesendungen und Missionaren die anstatt ihrem blöden mitleid lieber ein bisschen Essen für die Armen springen lassen sollten.

Diese Industrie macht auch vor kranken Menschen nicht halt,und jemand der suchtprobleme hat ist ein gefundenes Fressen für religiöse Rattenfänger.
Manchmal denke ich der gute Alice ist denen zum Opfer gefallen.

Mich Kotzt dieses typische Rockstar gewäsch extremst an:
Typ wird berühmt,wird Arrogant,benimmt sich wie Scheiße auf 2 Beinen,F***t Frauen anderer Leute,nimmt Drogen,zerstört die Leben anderer,kommt in die Midlifecrisis,jammert,geht in den Entzug,findet Gott und TADDAAA alles ist in Butter und alles ist vergeben....
Junge kann beruhigt in seiner Villa in den Hollywood Hills schlafen und seinen verdorrten Arm um sein 19Jähriges Supermodel legen und Gott danken.
 
Die Problematik "Sucht und Metal" wäre überhaupt mal ein interessantes Thema für einen Thread. In der Metal-Szene, bzw. im Rock'n'Roll überhaupt, spielt ja der Exzess eine große Rolle, wobei die Schattenseiten gerne verdrängt werden, bis es irgendwann ganz hart kommt. Aber das Thema "Rausch" finde ich schon allein aus anthropologischer und kultureller Sicht ungemein faszinierend.
 
Also meines Wissens ist der Coop nicht erst mit der Überwindung der Sucht zum Christen mutiert, er war nur bis dahin 'berufsbedingt' wenig involviert. Seine Frau hat er jedenfalls nicht gegen ein Model ausgetauscht, es ist immer noch die Tänzerin von der Welcome To My Nightmare-Tour. ;)

Meine Einschätzung der Diskographie habe ich in Ansätzen weiter oben kund getan, kann aber gerne noch mal ein paar Rosinen rauspicken.

Fürs Erste die Klassische Phase (Alice Cooper Band): Billion Dollar Babies
Hier findet man einige Hits wie Elected und No More Mr. Nice Guy, die Highlights sind aus meiner Sicht aber am Ende der LP-Seiten zu finden. Auf der A-Seite gibt es mit dem Titeltrack ein Duett mit Donovan (würde ich eigentlich nicht mit Spitzen Fingern anrühren, aber der Track ist klasse) und mit Unfinished Sweet ein kleines Epos über einen Zahnarztbesuch - großes Kino! Auf der B-Seite gibt es mit Sick Things und I Love The Dead klassische Cooper-Songs, wie man (oder eher ich) sie erwartet: Musikalisch etwas abgedreht und lyrisch kommt diese amüsante Varieté-Variante von Horror hinzu. Also Musik, vor der sich Großmütter fürchten, weil sie sich etwas darunter vorstellen können. Cannibal Corpse wäre meiner Oma kaum nahezubringen gewesen. ;)
 
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Wo ich so ein wenig über Alice Cooper nachdenke und mir den Thread nochmal durchgelesen habe, stelle ich fest, dass der Vogel, wenn er in den 80ern nicht die Kurve gekriegt hätte, hier vermutlich kaum auftauchen würde. Ich finde mit dem, was für mich Hardrock eigentlich ausmacht, hat er nicht soo viel zu tun gehabt. Alice Cooper ist für mich einfach richtig gut gemachte Rockmusik und dadurch zeichnen sich auch meine Lieblingsplatten von ihm aus. Mit dem Desmond Child-Rock aus den 80ern habe ich eigentlich nichts am Hut.

Nächster Tip: Das Ende: DaDa
So, danach war wohl Schicht im Schacht, es blieb der Weg in die Entzugsklinik. Wenn man die Scheibe hört, wundert man sich nicht. Es ist auch wirklich nicht leicht nachzuvollziehen, was die Jungs sich dabei gedacht haben. Klassische Rockmusik ist das jedenfalls nicht. Seltsame Sounds, wenig Gitarre, dafür ein durchgeknallter Song nach dem anderen. Es fängt mit DaDa an, irgendwas zwischen Soundtrack, Soundcollage und irgendwas anderem. Danach kommen schon einige, ja nennen wir sie mal Rocksongs. Seltsam ironische Texte über Amerika, Geschichten von einem auf dem Dachboden gehaltenen Bruder... Fällt mir gerade äußerst schwer, die Platte zu beschreiben.
Lassen wir mal einen Track sprechen (fragt mich nicht, woher das Video stammt):
Seltsam, nicht? :D
 
Ich habe heute noch "Eighteen" voll aufgedreht und war überrascht wie super das immer noch klingt! ..Und dann sehe ich den Thread. Zufälle gibt es... ;)

 
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Ich hab mich gestern noch mal auf YT durch ein paar Sachen von DaDa gehört. Das klingt so ziemlich überhaupt nicht nach klassischem Alice Cooper wie ich ihn bislang zu kennen glaubte, dafür aber zu 100% nach GEIL! "Pass the Gun Around", ey...! Danke für den Tipp! :top:
 
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Iron Ulf schrieb:
Ich hab mich gestern noch mal auf YT durch ein paar Sachen von DaDa gehört. Das klingt so ziemlich überhaupt nicht nach klassischem Alice Cooper wie ich ihn bislang zu kennen glaubte, dafür aber zu 100% nach GEIL! "Pass the Gun Around", ey...! Danke für den Tipp! :top:
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Witzig, gerade noch mal reingehört und festgestellt, dass Pass The Gun Around aus meiner Sicht eher etwas gewöhnlich erscheint. So verschieden sind die Geschmäcker und treffen sich doch bei DaDa. :top:
 
So, wenn @Iron Ulf ausgerechnet auf das gewöhnliche Kommerzrocklied der DaDa steht ;), widmet sich mein nächster Tip der 'glattesten' Alice Cooper Scheibe der 70er: From The Inside
Nach dem der Coop durch Weib und Manager zwecks Alk-Entzugs in die Klapse eingeliefert wurde (und zwar eine echte Klapse, von Betty Ford war zu der Zeit anscheinend noch keine Rede) und nach erfolgreichem Entzug wieder ansprechbar war, tat er sich mit seinem besten Saufkumpan (das nennen wir 'den Bock zum Gärtner machen'), einem Elton John Texter (weiß ich auch nie, was ich von halten soll) zusammen. Die Idee war wohl fix geboren, eine Platte über seine Erfahrungen in der Klapse zu machen. Entsprechend sind die Texte durchaus sehr ernst, hier werden sowohl Erfahrungen als auch Ängste thematisiert, manche Tracks handeln auch von seinen Mitinsassen oder dem Personal (Nurse Rozetta, hähä).

Die Platte kann man durchaus glatt nennen, ich finde aber, sie hat zusätzlich einen unwiderstehlichen Drive. Ich erwische mich schnell mal dabei, wie ich 'All of my Life / Was a laugh and a joke / and a drink and a smoke / and then I passed out on the floor' mitgröhle, obwohl das ja durchaus seine ernsten Seiten hat. :D Ich stell das mal hier als Beispiel ein:

Und so streckt sich die Scheibe von eben solchen Rockern bis zu Balladen - 'How You Gonna See Me Now' thematisiert die Angst, sich durch den fehlenden Suff in einen Menschen zu verwandeln, den die eigene Frau nicht mehr kennt (schräg, was?). In der Summe durch das Konzept, die feine Produktion und das gelungene Songwriting eine der rundesten Cooper-Scheiben überhaupt.
 
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Ich seh schon, nach B wie Blackfoot geht's auf meiner nie zu schrumpfen scheinenden Klassiker-Einkaufsliste weiter mit C wie Cooper, Alice. :D
 
Iron Ulf schrieb:
Ich seh schon, nach B wie Blackfoot geht's auf meiner nie zu schrumpfen scheinenden Klassiker-Einkaufsliste weiter mit C wie Cooper, Alice. :D
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Sag mal, kennst Du eigentlich D wie Deep Purple? ;) In letzter Zeit höre ich meist Come Taste The Band.

Nee, nur Flax. Ich werd beizeiten vielleicht auch meine weiteren Lieblingsscheiben des kleinen Alice beleuchten. Macht ja auch Spaß, den ein oder anderen Rundling noch mal hervorzukramen...
 
Jens schrieb:
Sag mal, kennst Du eigentlich D wie Deep Purple? ;) In letzter Zeit höre ich meist Come Taste The Band.

Nee, nur Flax. Ich werd beizeiten vielleicht auch meine weiteren Lieblingsscheiben des kleinen Alice beleuchten. Macht ja auch Spaß, den ein oder anderen Rundling noch mal hervorzukramen...
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Mit D wie Deep Purple bin ich zum Glück ganz gut versorgt. Mir wird aber schon jetzt Angst und Bange bei dem Gedanken, dass wir schon bald bei K wie Kansas angekommen sein könnten. Die klabastern auch schon seit einiger Zeit im Hinterstübchen meines Oberstübchens herum und verlangen nach mehr Aufmerksamkeit. Seufz... :D
 
Iron Ulf schrieb:
Mit D wie Deep Purple bin ich zum Glück ganz gut versorgt. Mir wird aber schon jetzt Angst und Bange bei dem Gedanken, dass wir schon bald bei K wie Kansas angekommen sein könnten. Die klabastern auch schon seit einiger Zeit im Hinterstübchen meines Oberstübchens herum und verlangen nach mehr Aufmerksamkeit. Seufz... :D
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Da musst Du von meiner Seite nichts befürchten. Wenn Du magst, kann ich aber versuchen, meinen Kumpel herzulotsen, der mir damals Sachen wie Alice Cooper, Blackfoot und Blue Öyster Cult nahe gelegt hat. Der ist (neben Rush) großer Anhänger von Kansas und Styx, das hat bei mir aber nie so recht gefunkt. Darüber hinaus haben wir damals viel Crossover gehört und Erste Allgemeine Verunsicherung. :D Und währenddessen haben wir, äh, Tee getrunken und dem Lachflash gefrönt. ;)
 
Iron Ulf schrieb:
Mit D wie Deep Purple bin ich zum Glück ganz gut versorgt. Mir wird aber schon jetzt Angst und Bange bei dem Gedanken, dass wir schon bald bei K wie Kansas angekommen sein könnten. Die klabastern auch schon seit einiger Zeit im Hinterstübchen meines Oberstübchens herum und verlangen nach mehr Aufmerksamkeit. Seufz... :D
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Bei KANSAS kann man sich die Box (16 Scheiben) http://www.amazon.de/Classic-Albums...TF8&qid=1414654299&sr=1-1&keywords=kansas+box holen, wenn man Geld sparen will :)
 
Jethro Toll? Finde ich tull.

Die Kansas-Box sieht interessant aus, das ist eine Band, die ich schon länger mal ausgiebig antesten wollte. Die scheint mir optisch vergleichbar mit der Columbia-Box von BÖC, oder?
 
AndDogroLivedOn schrieb:
Jethro Toll? Finde ich tull.

Die Kansas-Box sieht interessant aus, das ist eine Band, die ich schon länger mal ausgiebig antesten wollte. Die scheint mir optisch vergleichbar mit der Columbia-Box von BÖC, oder?
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Richtig, ist genauso aufgemacht :)
@StahlUlf: Immer gerne *g*
Wer den Überblick, wo wir ja gerade beim Buchstaben C sind, über Cheap Trick haben möchte ohne sich zu verschulden, kann das mit dieser Box machen http://www.amazon.de/Complete-Album...id=1414675580&sr=1-2&keywords=cheap+trick+box
 
Bei C wie Cheap Trick bin ich zur Erleichterung meines Dukatenbeutels in Sicherheit. Das ist nämlich eine Band, die ich eigentlich lieben müsste und von der ich vereinzelte Songs auch super finde, die mich insgesamt aber wundersamer Weise nicht so recht berührt. Ich kann gar nicht genau festmachen, woran das liegt. Zu nice, vielleicht? Nee, haut nicht wirklich hin, aber irgendwie sprechen Cheap Trick nicht zu mir.
 
Iron Ulf schrieb:
Bei C wie Cheap Trick bin ich zur Erleichterung meines Dukatenbeutels in Sicherheit. Das ist nämlich eine Band, die ich eigentlich lieben müsste und von der ich vereinzelte Songs auch super finde, die mich insgesamt aber wundersamer Weise nicht so recht berührt. Ich kann gar nicht genau festmachen, woran das liegt. Zu nice, vielleicht? Nee, haut nicht wirklich hin, aber irgendwie sprechen Cheap Trick nicht zu mir.
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Cheap Trick! Da fällt mir in allererster Linie dieses göttlich geile Stück 80s AOR ein:


Ansonsten mochte ich von den Jungs bisher auch immer nur eher so vereinzelte Songs wie "Surrender" oder "Dream Police". Ich habs als AOR - und Melodic Rock Maniac wirklich mehrmals versucht in die Cheap Trick Discographie einzutauchen, aber keine Chance - die Genrekollegen von Kansas, Journey, Boston und wie sie alle heissen sind mir wesentlich lieber.
 
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