AMON AMARTH

Amon Amarth, eine von mir einst vergötterte Band. Was habe ich die von 2000 an, bis Beginn der 10er Jahre rauf und runter gehört. Leider ist mein Fanboy-Dasein abgeflaut. Was nicht heißt, dass ich die Jungs nicht mehr mag, aber es gibt paar Punkte, die mich etwas stören. Für mich ist "Deceiver Of The Gods" das wirklich letzte gute Album. Mit "Jomsviking" haben sie ein Album, was viele abfeiern, was mir nur bedingt gefällt. "The Beserker" steht eigentl. ganz am Ende meiner Albenliste, da es mir schlicht und ergreifend zu glatt ist. Da ist nichts raues vorhanden und irgendwie klingt alles so furchtbar austauschbar. Am besten gefällt mir "Shield Wall". Mit der aktuellen "Heathen Army" hat man für meinen Geschmack wieder etwas bessere Lieder drauf. Da nervt mich nur Heidrun, der es ausgerechnet noch in die Livesetlist geschafft hat, und bessere (Oden Owns You All / Get In The Ring) werden außen vor gelassen. Schade. Am Samstag waren sie Headliner auf dem Rockharz Open Air. Sie waren richtig gut, dass muss man ihn lassen. Die Perfektion, welche AA darbieten, ist schon beeindruckend. Leider kommen wir aber hier schon zu einem von mir kritisierenden Punkt: Live-Setlist. Ich finds so unfassbar schade, dass die alten Alben (Once Sent..., Avenger, Crusher) absolut nicht mehr bedient werden. Man spielt immer nur Songs aus den letzten Alben. Das ist ein Punkt, den ich nicht kapiere. Auch von dem Überalbum "Death In Fire" nur der Titelsong, der letztens auch mal weggelassen wurde. Hier bewegen sich AA viel zu steif. Auch, dass sie eine Tour lang jeden Abend die gleichen Songs spielen, und auch gar nicht variieren, stört mich. Hier lassen sie extrem Potenzial liegen.
Dass sie sich weiterentwickeln in ihrem Stil, dass ist vollkommen legitim und stört mich auch nicht. Eigentl. begrüße ich es sogar, auch wenn mir nicht immer alles davon vlt. gefällt. Man kann ihnen wenigstens nicht vorwerfen, sie hätten "Death In Fire" 4x kopiert. Das geht klar für mich. Amon bleiben schon eine klasse Band, keine Frage. Nur die Live, könnten sie mal endlich variabler sein und auch mal wieder die ersten Werke bedenken.
Haben die Herren "Wikinger" nicht mal vor Jahrzehnten in einem Interview gesagt, sie hätten bei Life-Shows beobachtet, dass das Publikum meist nur bei den Langsamen und Hüpfkompatiblen Song steil gehen, weshalb sie keinen Sinn darin sehen schnelle Songs zu spielen?
 
was haben eigentlich alle gegen "Raise your Horns" ?! das ist halt ein Stampfer mit eingängigem Refrain... weder kitschig noch peinlich

Der Song ist vermutlich das Paradebeispiel dafür, wie sich Amon Amarth (teilweise) in Richtung glatt polierter Mitmach-Metal entwickelt haben. Ich find's furchtbar.
 
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was haben eigentlich alle gegen "Raise your Horns" ?! das ist halt ein Stampfer mit eingängigem Refrain... weder kitschig noch peinlich

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Ich hab Heute seit ca 09:00 die "neue" Amon Amarth laufen gehabt und bin sehr überascht.

Nach den beiden sehr eingängigen Party Scheiben Jomsviking und vor allem Berserker der mir an dem ein oder anderen Refrain schon fast zu platt war, bewegt man sich jetzt wieder in etwas andere Gefilde. Alles ein wenig vertrackter, nicht ganz so hart auf schmissig, mit-ruder wie -singbar gestaltet. Ist das gut? Nein. Ist das schlecht? Nein. Ich finds erstmal interessant. Die Riffs sitzen, die Melodien und Harmonien passen. Einzig das Drumming wirkt dafür dass man auf den alten Schlagzeuger und seine Skills seit dem Split gebashed hat doch etwas arg simpel aber nun gut. Die Songs wissen zu gefallen. Der ganz große Wurf ist es nicht geworden aber nach den letzten 2 Partyplatten genau das, was ich gebraucht habe.
Einziger wirklicher Kritikpunkt: Ich weiß jetzt nicht genau welchen Sänger sie für Vikings And Saxons rangezogen haben als Gastpart aber mir gefällt seine Stimme nicht. Passiert. Dafür fand ich peinlicherweise das Doro-Duett auf eine der letzten Scheiben grandios gelungen, obwohl ich Doros Musik gar nicht mag. So ist das manchmal.
 
Saxons & Vikings - auf dem neben Biff auch beide Saxon-Gitarristen zu hören sind - war wohl im nachhinein sogar mein Highlight der Scheibe (die ich im gesamten aber auch wieder stärker fand als die zwei davor).
 
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