Der R.I.P.-Thread

Während ich diese Zeilen schreibe, ist es ganz still. Keine Musik läuft, was selten genug bei mir ist.
Ich habe eben im Auto probiert, eine RUSH-Scheibe anzumachen – es ging nicht.

Wie es manchmal so ist. Gestern Abend sinnierte ich mit meiner Frau, dass bald die Zeit kommt, in der „meine“ Bands verschwinden. Nicht nur aufhören, sondern sterben – und dass dies ganz schlimm für mich werden wird.
Dann bringe ich meine Tochter ins Bett und lese ein bisschen bei FB – es muss gerade erst öffentlich geworden sein, denn nur einer schrieb es: RIP, Neil Peart.

Das traf mich tatsächlich wie ein Schlag und ich fühlte mich, als sei jemand aus meiner Familie gestorben. Das mag für Außenstehende (nicht ihr, die dies lesen) völlig absurd klingen, aber es ist so. Tränen sind echt und die Gefühle kann man nicht täuschen.

Ich kann gar nicht sagen, was speziell mich mit RUSH und Neil Peart verbunden hat. Die unfassbare Musik der 70er-, 80er- und frühen 90er-Platten, die tiefgründigen Texte Pearts, die Melodien, die mich mein Leben lang verfolgen werden, das Konzerterlebnis auf der R30-Tour, die zahllosen Stunden, die ich einfach mit der Band verbracht habe. Das ging zwar Millionen anderer Menschen genauso, aber das ändert nichts an der Verbundenheit, die so eng war, als wäre es „meine“ Band, als wären es „meine“ Texte und „meine“ Musik.

Ich weiß, dass dieses Gefühl noch verdammt oft hochkommen wird, wenn ich bald wieder RUSH auflege. Ich weiß aber auch, dass es noch eine Menge mehr Musiker geben wird, deren Tod mich in den nächsten vielen Jahren umhauen wird. Und das macht mich fertig.

RIP, Neil Peart.
You were the professor.
 
Zuletzt bearbeitet:
zweiter Versuch, da der erste missverständlich zu lesen war. Das trifft mich wirklich sehr... hoffte immer auf eine Besserung seiner Schmerzerkrankung und auf eine Rückkehr von Rush, eine der besten und für mich wichtigsten Bands die es jemals gab.. R.I.P. Neil Peart.
 
Das Jahr 2019 war für mich persönlich ein Megascheissjahr und 2020 fängt auch schon wieder Kacke an.:hmmja:

R.I.P. Neil und Danke für die über 40 Jahre,die du mir musikalisch geschenkt hast.:verehr::verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:

*Rush Replay x3 in Player schieb,danach R30 nachschieb*
 
Gestern nach dem Konzert von Maiden United und Powerized noch mit Nick Holleman gesprochen, dass mich seine Stimme ein Stückweit an Geddy Lee erinnert (und dem er zustimmte),
somit quasi zeitgleich gedanklich bei Rush gewesen, als der Tod von Neil Peart bekanntgegeben wurde, und am nächsten Tag lese ich diese schockierende Nachricht.:hmmja:

Danke und mach´s gut Neil :verehr:

So I say
Thank you for the music, the songs I'm singing
Thanks for all the joy they're bringing
Who can live without it, I ask in all honesty
What would life be?
Without a song or a dance what are we?
So I say thank you for the music
For giving it to me
 
Ich mag nicht der größte Rush-Fan sein, aber immerhin bin ich letztes Jahr dann mal ausm Stand eingetaucht in die Werke aus den 80ern ("Moving Pictures", "Grace...", "Power Windows", etc.), auf denen ich stark kleben geblieben bin und die ich sehr gern höre und bedauere es natürlich.
Hab' heute am Vormittag nachdem ich Neil Pearts Tod gelesen hatte meine ansonsten quasi nie variierte Lauf-Playlist mit "Marathon" eröffnet, das fand ich passend und für den Moment sehr gut und angesichts meiner kurzen und noch sehr spezifischen Leidenschaft eine recht ehrliche Ehrerbietung.
Adios + gute Reise; und ja, jeden Tag finden selbst alte Männer noch erstmals Zugang zu eurer Musik ;)
 
Neil Peart. Einer der Momente, an denen gefühlt die Welt deutlich an Farbe verliert und grauer wird.

Eine der Bands, die ich seit langen Jahren immer wieder höre - und die einzige, für die ich bereit war, die immer höheren Preise großer Bands der letzten Jahre zu zahlen. Leider kam es aber nie dazu und es wird nie mehr dazu kommen. Ich lausche gerade Xanadu und mir laufen die Tränen über die Wangen, denn ich habe es erst jetzt erfahren.

Danke für alles, was du der Nachwelt hinterlassen hast, Neil.
 
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