Die 70er und späten 60er abseits der großen Namen

Schön, dass der Thread in Gang kommt!

Armageddon kannte ich bislang nur dem Namen nach. Der Song kann aber eine ganze Menge! Renaissance kannte ich auch nicht, aber die sind zumindest für meine derzeitige Stimmung deutlich zu ruhig.
 
Britischer Progressiverock aus den späten 60ern. "Morgen" mit ihrem selbstbetitelten Album. Die Texte beschäftigten sich mit horrorartigen Themen und auch der Gesang ist absolut erwähnenswert. Leider war 1973 auch schon wieder Schluss. Ach ja: Vom Groove her ist das teilweise schon großartiger Stoner Rock:

 
Ein sehr frühes Meisterwerk des Heavy Metals haben Jerusalem aus Salisbury, UK, 1972 mit ihrem selbstbetitelten Debüt abgeliefert, das von keinem geringeren als Ian Gillan produziert wurde. Mit diesem Album hätten es die Jungs durchaus verdient gehabt, in der oberen Liga des Heavy Rocks der 70er Jahre mitzuspielen, was ihnen aber versagt geblieben ist. Im Vergleich zu vielen dieser frühen Werke, die als Proto-Metal bezeichnet werden und noch sehr in dem bluesigen oder psychedelischen Sound verhaftet blieben, haben Jerusalem jeglichen Ballast der Vergangenheit abgeworfen und ein visionäres Meisterwerk des "echten" Heavy Metals geschaffen, dessen Gerüst die epischen, ultra scharfen Riffs und der überragende Gesang bildet. Obwohl zweifellos von Sabbath inspiriert, wird hier nicht schamlos abgekupfert, sondern eine sehr eigenständige und in die Zukunft weisende Interpretation des HM zelebriert.
 
Pinnacle
Die progressive Rock/ Proto-Metal Pioniere aus Liverpool, veröffentlichten 1974 nur ein einziges Album namens Assassin, und zwar in kompletter Eigenregie.
Zu hören ist melodischer, spaciger Heavy Rock der mich persönlich ein wenig an Hawkwind erinnert. Manche Leute betrachten Pinnacle damit auch als frühen Vertreter des Space Rock.
Das Album war lange Zeit ein begehrtes Sammlerstück, und ist 1994 unter dem Namen Cyborg Assassin mit drei zusätzlichen Demo Tracks wiederveröffentlicht worden.

 
Pinnacle
Die progressive Rock/ Proto-Metal Pioniere aus Liverpool, veröffentlichten 1974 nur ein einziges Album namens Assassin, und zwar in kompletter Eigenregie.
Zu hören ist melodischer, spaciger Heavy Rock der mich persönlich ein wenig an Hawkwind erinnert. Manche Leute betrachten Pinnacle damit auch als frühen Vertreter des Space Rock.
Das Album war lange Zeit ein begehrtes Sammlerstück, und ist 1994 unter dem Namen Cyborg Assassin mit drei zusätzlichen Demo Tracks wiederveröffentlicht worden.


Wow, Hammersong! Kannte ich bisher überhaupt nicht. Super Tipp!
 
Ich weiß nicht, ob diese verrückten Japaner schon zu den "großen Namen" zählen oder nicht. Jedenfalls haben wir es hier mit psychedelischem, stark Sabbath-beeinflussten Hardrock zu tun:


Übrigens ein mittleschwerer Skandal, dass es das gesamte Satori-Album noch nicht bis auf youtube geschafft hat. Daher hier Teil 2 dieses Albums nur als Auszug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh wow, Flower Travellin Band.
Satori ist so krank, unglaublich was die damals gemacht haben.

Hier kommt mein erster Tip.

Death

Nicht Herrn Schuldiners Death Metal Vehikel, sondern 3 Schwarze, die Mitte der 70er mit MC5 - mässigen flotten Hardrock unterwegs waren. Hatten damals glaube ich regulär nur eine 7" veröffentlicht. Die gesammelten Aufnahmen wurden 2009 auf LP wiederveröffentlicht.


 
Ha, eben beim Kaffee noch so drüber nachgedacht, was man hier so reinhauen könnte und da kamen mir gleich Death in den Sinn. Absolute Wahnsinnsscheibe.

Sehr schöner Thread!
 
Ein sehr frühes Meisterwerk des Heavy Metals haben Jerusalem aus Salisbury, UK, 1972 mit ihrem selbstbetitelten Debüt abgeliefert, das von keinem geringeren als Ian Gillan produziert wurde. Mit diesem Album hätten es die Jungs durchaus verdient gehabt, in der oberen Liga des Heavy Rocks der 70er Jahre mitzuspielen, was ihnen aber versagt geblieben ist. Im Vergleich zu vielen dieser frühen Werke, die als Proto-Metal bezeichnet werden und noch sehr in dem bluesigen oder psychedelischen Sound verhaftet blieben, haben Jerusalem jeglichen Ballast der Vergangenheit abgeworfen und ein visionäres Meisterwerk des "echten" Heavy Metals geschaffen, dessen Gerüst die epischen, ultra scharfen Riffs und der überragende Gesang bildet. Obwohl zweifellos von Sabbath inspiriert, wird hier nicht schamlos abgekupfert, sondern eine sehr eigenständige und in die Zukunft weisende Interpretation des HM zelebriert.
Es gab da eine Nachfolgeband von drei der fünf Mitglieder namens PUSSY. Die haben in den 70ern eine Single veröffentlicht bevor schon wieder Schluss war. Es gibt eine Compilation namens Invasion von 2011, auf der die besagte Single, ein komplettes unveröffentlichtes Album und noch ein paar Sachen mehr drauf waren. Musikalisch waren PUSSY deutlich konventioneller und zeittypischer als Jerusalem, aber hörenswert ist die Musik schon auch.
 
Mal eine etwas obskurere Band:

Bekannt ist, dass SHUTTAH ihr erstes und einziges (Doppel-)Album "The Image Maker Vol. 1&2" 1971 aufgenommen haben, und zwar in den IBC-Studios in London. Die Plattenfirma soll Vertigo gewesen sein. Das ist auch schon alles, was man über die Band weiß. Keiner der Zeitgenossen erinnert sich an die Band. Es ist anzunehmen, dass dahinter einigermaßen erfahrene und nicht ganz unbekannte Musiker steckten, da das Studio recht renommiert und damit teuer war, aber niemand scheint etwas genaueres zu wissen. Die Aufnahmen befanden sich wohl lange Zeit in den Händen eines Sammlers, ohne dass das Album je veröffentlicht worden wäre, bis sich Shadoks Music im Jahre 2011 der Sache annahmen.
Es handelt sich um ein Konzeptalbum, das sich um den zweiten Weltkrieg dreht. Musikalisch gehört es am ehesten in den Prog-Bereich, ohne allzu vertrackt und verschachtelt zu sein, mit starken Einflüssen aus Blues und Psychedelic Rock, aber auch Funk und Jazz spielen keine ganz kleine Rolle. Insgesamt ein sehr gutes, spannendes und äußerst abwechslungsreiches Album, das mit etwas Glück vielleicht ein Klassiker hätte werden können. Dazu hätte es aber erst einmal überhaupt das Licht der Welt erblicken müssen.
 
Zurück
Oben Unten