Eternal Champion & Sumerlands 2024

In Hamburg waren auch schon zu Beginn nicht mehr alle Patches verfügbar. Kann mir gut vorstellen dass die Nachfrage viel größer ist als gedacht.
 
Um noch nicht ins Bett zu gehen und dem nächsten Arbeitstag entgegen zu schlafen, direkt ein paar Worte zum Gig in München. Sollte wohl vorweg schicken, dass ich die HoH-Aufritte beider Bands gut aber nicht herausragend fand und mir unangemessen viele Gedanken darüber gemacht habe, warum die allgemeine Reaktion darauf oft so reserviert ausgefallen ist. Ganz sicher bin ich mir immer noch nicht, aber vielleicht hat's (neben dem einen oder anderen Sound-Problem) auch einfach mit der Erwartungshaltung bzw. mit der Hoffnung auf 'was ganz Besonderes' zu tun, weil es für die allermeisten Leute (wie mich ja auch) halt die erste Live-Begegnung mit Sumerlands war und Eternal Champion nun mal Headliner des zweiten Tages waren.

In jedem Fall war's in München einfach 'nur' ein erfreulich gut besuchter Club-Gig an einem Montagabend, was der ganzen Sache möglicherweise durchaus förderlich war. Nach den für mich immer noch ziemlich schrecklichen Reverend Hound, die mir zu meinem Bedauern damals in Olching schon vor Mega Colossus über den Weg gelaufen sind, wirkten Sumerlands jedenfalls auf mich ein gutes Stück lockerer und gelöster als in Hamburg. Die Hälfe der Ansagen von Mr. Radigan drehte sich darum, dass er beim Catering zu sehr über die Stränge geschlagen hätte und sich etwas blümerant fühle, was seinem Stage-Acting aber keinen Abbruch zu tun schien. Lässiger und kraftvoller Aufritt, hat mir richtig Spaß gemacht. Wie schon in Hamburg hat sich mein Eindruck verdichtet, dass ich die Songs des Debüts mit ihrem Killer-Riffing denen des Zweitlings leicht vorziehe, die auch in München dargebrachte Erläuterung, dass "Force of a Storm" auf dem Schauen von Training Montages auf Drogen basiert, lässt mich den für mich bislang nicht sooo aufregenden Song aber (im Ernst!) in einem anderen, wohlwollenderen Licht sehen.

Nachdem ich Eternal Champion in Hamburg von weit oben rechts aus der Distanz gesehen habe, habe ich mich diesmal ganz links vorne fast direkt vor Produzenten-Legende Arthur Rizk postiert (kann ich später meinen Enkeln erzählen, um sie vom fehlenden Trinkwasser abzulenken). Hab dann eigentlich die ganze Zeit im 45-Grad-Winkel nach rechts schauen müssen, Gehörschutz auch nur links drin, womit ich nur sagen will, dass ich bei den die Welt bewegenden Sound-Fragen ("wieviel Hall ist denn nun auf dem Gesang?") möglicherweise nicht zur Aufklärung beitragen kann. Das Ganze hat so direkt vor der Bühne, Faust-in-alle-Richtungen-schwingend und teils Lyrics-improvisierend natürlich trotzdem mehr Spaß gemacht als aus der Distanz in der Markthalle, zudem meine ich etwas weniger "Ugh!"s zwischen den Songs vernommen zu haben, aber das mag auch einfach Gewöhnung sein.
Außerdem: Es gab genau einen Stagediver, der so flott unterwegs war, dass ich nicht mal das Geschlecht benennen könnte, was ein schöner Kontrast war zu dem einen behäbigen alten Mann (ich darf das sagen, bin selber einer), der bei einer anderen Band in Hamburg irgendwann mit beruhigenden Worten von der Bühne geführt wurde. Doof: Kein "Retaliator" in München, trotz lautstarker Forderung eines peinlichen Spacken, der möglicherweise ich war. Zudem war ich eigentlich motiviert (also angeschickert) genug, um Mr. Radigan zu fragen, ob das Album von Savage Oath rechtzeitig zum KIT erscheint, aber ich hab ihn abseits der Bühne dann nicht mehr gesehen, schade. Ingesamt aber ein gelungener Abend, gute Nacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach den für mich immer noch ziemlich schrecklichen Reverend Hound, die mir zu meinem Bedauern damals in Olching schon vor Mega Colossus über den Weg gelaufen sind...

Irgendwie hat wohl jede Stadt diese eine Band, die immer auftaucht, wenn ein lokaler Support gesucht wird, die aber bis auf ein paar hartgesottene Kumpels aus dem Bandumfeld spätestens nach dem zweiten Auftritt in wenigen Monaten den man zwangsweise sehen musste, keiner mehr sehen kann...in Regensburg sind das für mich z.b. Mass, in München eben Reverend Hound usw.
 
Irgendwie hat wohl jede Stadt diese eine Band, die immer auftaucht, wenn ein lokaler Support gesucht wird, die aber bis auf ein paar hartgesottene Kumpels aus dem Bandumfeld spätestens nach dem zweiten Auftritt in wenigen Monaten den man zwangsweise sehen musste, keiner mehr sehen kann...in Regensburg sind das für mich z.b. Mass, in München eben Reverend Hound usw.
Da bin ich froh, dass Sin Starlett heute Abend in Aarau mit ihrem neuen Album doch wirklich was können. :D
Und ich bin gespannt, Eternal Champion nochmals zu erleben, nachdem ich auf dem Muskelrock die neueren Songs noch zu wenig wertgeschätzt habe und daher ein eher durchmischtes Gefühl bei der Show hatte.
 
Da bin ich froh, dass Sin Starlett heute Abend in Aarau mit ihrem neuen Album doch wirklich was können. :D
Und ich bin gespannt, Eternal Champion nochmals zu erleben, nachdem ich auf dem Muskelrock die neueren Songs noch zu wenig wertgeschätzt habe und daher ein eher durchmischtes Gefühl bei der Show hatte.
Das ging mir beim Muskelrock auch so, hatte das aber auf die späte Stunde, Kälte und große Bühne geschoben. Hamburg hat für mich schon deutlich besser funktioniert. Ich habe für mich eh festgestellt, dass ich manche Bands nur "ganz oder gar nicht" sehen / erleben kann. Will sagen, EC hatte ich mir in Schweden eher distanziert angeschaut, im Glauben dass das starke Songmaterial ausreicht. Aber man (ich) muss da dann doch ganz vorne dabei sein. Und mein Gefühl ist auch, dass diejenigen die es in Hamburg auch so gemacht haben durchaus ihren Spaß hatten und über eventuelle Soundprobleme oder Ughs hinwegschauen konnten.
 
Das ging mir beim Muskelrock auch so, hatte das aber auf die späte Stunde, Kälte und große Bühne geschoben. Hamburg hat für mich schon deutlich besser funktioniert. Ich habe für mich eh festgestellt, dass ich manche Bands nur "ganz oder gar nicht" sehen / erleben kann. Will sagen, EC hatte ich mir in Schweden eher distanziert angeschaut, im Glauben dass das starke Songmaterial ausreicht. Aber man (ich) muss da dann doch ganz vorne dabei sein. Und mein Gefühl ist auch, dass diejenigen die es in Hamburg auch so gemacht haben durchaus ihren Spaß hatten und über eventuelle Soundprobleme oder Ughs hinwegschauen konnten.
Danke, du sprichst mir wirklich aus der Seele! 2022 war's da halt echt auch schon arschkalt und dunkel (bzw. bald wieder hell). Umso mehr bin ich gespannt, aber ohne zu große Erwartungshaltung, um den Druck nicht zu erhöhen, sondern lasse mich gerne positiv überraschen. Gleich geht die Reise los!
 
Danke, du sprichst mir wirklich aus der Seele! 2022 war's da halt echt auch schon arschkalt und dunkel (bzw. bald wieder hell). Umso mehr bin ich gespannt, aber ohne zu große Erwartungshaltung, um den Druck nicht zu erhöhen, sondern lasse mich gerne positiv überraschen. Gleich geht die Reise los!
Schwert einpacken und ab ins Getümmel.

Viel Spaß!
 
Ich fand Sumerlands und Eternal Champion gestern auch ganz stark im Backstage. Das hat sich schon ausgezahlt dafür extra aus Wien hinzufahren.

Bei Sumerlands ist mir ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen. Das Debut lauft seit Veröffentlichung bei mir rauf und runter und das letzte Album steht in dem nichts nach. Den neuen Sänger finde ich grandios und er passt auch zu den alten Songs. Dazu hat er ein cooles eignes Stage Acting.

EC waren dann auch stark und es war eine gute Stimmung im Publikum. Songs wie diese entfalten erst Live so richtig ihre Magie. Und es kann nie zuviele UGHS!!! geben.
 
Kurze Frage an die, welche jetzt die Club-Shows gesehen haben (also nicht HoH): Wie lange spielen Sumerlands und EC so ca.? Frage, da ich für Essen noch entscheiden muss, ob ich Bahn riskiere oder doch mit dem Auto fahre.
 
.... Außerdem: Es gab genau einen Stagediver, der so flott unterwegs war, dass ich nicht mal das Geschlecht benennen könnte, was ein schöner Kontrast war zu dem ...

Es war die junge Frau (Brille, einiges an Metall im Gesicht), die einige Personen weiter rechts von Dir stand, wenn Du vom Publikum aus gesehen ganz links außen warst. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich sie auch zu spät erkannt hatte und prompt ihren Absatz auf die Lippe bekommen habe. Passiert ist mir aber nichts und am Ende stand sie unmittelbar neben mir. Die war eben schneller unterwegs als ich schauen konnte. Spricht nicht für mich.

Nach den für mich immer noch ziemlich schrecklichen Reverend Hound, die mir zu meinem Bedauern damals in Olching schon vor Mega Colossus über den Weg gelaufen sind, wirkten Sumerlands jedenfalls auf mich ein gutes Stück lockerer und gelöster als in Hamburg.

So schrecklich fand ich sie jetzt nicht. Speziell die beiden Gitarren waren schon fein gespielt mit netten Melodien. Die können schon etwas. Der Sänger polarisiert sicherlich mit seiner Stimme - den muss man eben mögen. In meinen Ohren ist ihr Schlagzeuger der absolute Schwachpunkt. Der war irgendwie immer hinterher. Das ist mir schon Ende Januar beim Sintage/Turbokill-Konzert aufgefallen, denn auch da waren sie als erste Band mit dabei.

EC spielen ca. 70 Minuten inklusive der Zugabe.

22:25 ging's etwa in München los, 23:35 waren Sie fertig.

Dann hatten wir unterschiedliche Zeiten inklusive offensichtlicher Brüche in der Zeitlinie. Nach meiner Uhr waren Sumerlands von 21.00 bis 21.50 Uhr und Eternal Champion von ca. 22.18 Uhr (Start von Fighting The World) bis 23.20 Uhr. Um 23.35 war ich sicher schon im Auto auf dem Heimweg.
 
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