freaKings - Thrash Metal aus Basel

Hugin

Till Deaf Do Us Part
Die 2008 gegründete Thrash-Metal-Band aus der Schweiz mit ihrem doch eher unthrashig klingenden Namen und ebenso seltsamen Bandlogo spielte gestern zusammen mit Witchfinder, Blood Fire Death und Demon's Dream in Geislingen an der Steige, und weil die Band mir dort mit ihrer brachialen Tightness und ihrem sympathischen Auftreten sehr viel Freude gemacht hat, habe ich die beiden Eigenproduktionen "No Way Out!" (2011) und "Gladiator" (2014) für die unschweizerisch günstige Summe von 18,- Euro eingetütet.

Das Debüt habe ich bisher noch nicht im Schacht gehabt (grade lege ich es ein), doch die "Gladiator" lief heute schon fünfmal. Ein sehr cooles Album, das in seinen knapp 40 Minuten Spielzeit kurzweilig und prägnant daher kommt und auch mit ein paar sehr eingängigen Songs aufwarten kann. Toll ist auf jeden Fall die Gitarrenarbeit, was sowohl die Riffs als auch die Leads betrifft. Gewöhnungsbedürftig ist Jonathans Stimme, die einerseits sehr aggressiv und derb klingt, andererseits aber auch ein wenig grummelig bis flach. Bei den ersten Durchläufen wundert man sich da ein wenig, aber mit ein wenig ein wenig Eingewöhnung passt das dann ganz gut. Zudem ist an manchen Stellen das Schlagzeug, speziell die Snare, für mich ein wenig zu weit im Vordergrund. Das wären die zwei "Abers", doch die wiegen für mich nicht allzu schwer, so dass ich die Band euch dennoch empfehlen möchte.

Wenn ihr also mal die Chance habt, freaKings live zu sehen, dann geht unbedingt hin, denn dieses Trio macht ordentlich Alarm und ist auf der Bühne echt ein tighter Wirbelwind. Die beiden Eigenpressungen sind zwar noch keine Überflieger, aber sie zeigen das Potential der Band schon recht deutlich auf, so dass ihr auch da nicht falsch liegt, wenn ihr euren Thrash irgendwie in der Schnittmenge von Slayer, alten Sepultura und Deliverance (speziell die Rhythmik hat Parallelen, natürlich nicht der Gesang) genießen möchtet.

Hier mal der Titeltrack des aktuellen Albums, wobei der Drumsound von CD deutlich besser ist als in dem YT-Clip:
 
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