Heavy Metal und Politik. Warum ist man da so zurückhaltend?

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Wird ja in dem Artikel leider auch gemacht, und das ist etwas was mich an dem ansonsten gut geschriebenen Blog-Eintrag stört:"rechts", "in der Rechten Ecke", "rechts befangen", "rechtes Gedankengut" und "rechtsextrem" werden synonym verwendet, nach dem Motto rechts = rechtsradikal, und das stimmt nicht, genausowenig wie links = linksradikal.

Ja, aber ich verteidige den Artikel auch gar nicht. Ich diskutiere ihn noch nicht mal, sondern den Umgang damit und eigentlich sind wir ja auch schon beim schwammigen was ist links/rechts angekommen. *g*
 
Gibt es eigentlich in der Summe mehr rechtsextreme RAC-Bands oder mehr NSBM-Bands? Ich weiß es wirklich nicht, aber hatte immer so den Eindruck, dass der sogenannte Rechtsrock eine weitere Verbeitung findet, als Black Metal mit entsprechenden Inhalten. Was mich zu der Frage führt, inwiefern welche Art von Musik anschlussfähig ist für rechtsextreme Inhalte. Dem scheinen ja keine Grenzen gesetzt zu sein. Schließlich gibt's mittlerweile sogar Nazi-Rap.

Black Metal hielt ich lange Zeit für viel zu obskur und musikalisch zu speziell, um sich wirklich als massenwirksames Vehikel für rechtsextreme Botschaften durchzusetzen. Anderseits finde ich den Ansatz interessant, den @Somberlain anspricht, nämlich die Anknüpfungspunkte zwischen der Philosophie des Black Metal und totalitärer Weltanschauungen. Ist dies dem Genre, das sich als lebensverneinend versteht, sogar sozusagen eingewoben?
 
Ich stör mich an der dämlichen Heuchelei.
Deutschland als Land (welches wir ja nichtmal sind) und die Deutschen als Volk bedeuten mir nichts.
Aber sind in deinem misanthropischen Weltbild nicht alle Menschen Heuchler? Also was erwartest du? Etwa "gute" Menschen?
Montagsdemo, Friedesnwinter und weitere Wahnwichtel sind nicht die Antifa, auch wenn sie es gerne von sich behaupten. Auch wenn Leute wie Dehm oder Gehrcke das gern anders sehen würden.


Da. Schon wieder. Die Leutchen und ihre eingebildete Überlegenheit durch ihre politischen Werte, welche sie aufs Zahnfleisch verteidigen. Das Thema hier ist Heavy Metal und Politik und nicht, meine politische Einstellung ist besser als, weil und deine nicht. Dafür gibt es doch schon einen Thread.:hmmja:
 
Da. Schon wieder. Die Leutchen und ihre eingebildete Überlegenheit durch ihre politischen Werte, welche sie aufs Zahnfleisch verteidigen. Das Thema hier ist Heavy Metal und Politik und nicht, meine politische ist besser als, weil. Dafür gibt es doch schon einen Thread.

Das, im Zusammenhang mit den von mir zitierten Beiträgen verstehe ich nicht. Magst du mir erklären was du meinst?
 
Montagsdemo, Friedesnwinter und weitere Wahnwichtel sind nicht die Antifa, auch wenn sie es gerne von sich behaupten. Auch wenn Leute wie Dehm oder Gehrcke das gern anders sehen würden.

Okay. Das sind aber die Leute, die ich meinte.
Und ich glaube, dass sich der Blog auch auf diese Beruft, wenn er von der Antifa spricht.

Den Satz verstehe ich nicht, was meinst du denn damit?
Verschwörungstheorie in 3...2...1...

Ist das eine Verschwörungstheorie? Das wusste ich nicht.
Dachte, dass wäre ein Fakt.

Ich meine mich zu erinnern, gehört oder gelesen zu haben, dass Deutschland seit Aufteilung unter den Alliierten und dem Osten nicht mehr als Land im eigentlichen Sinne gilt.
 
Ich hoffe das zitieren klappt so wie ich mir das gerade vorstelle. Mein letzter Forumbesuch ist bestimmt 10 Jahre her. Und huch... so viele Text. Ich hoffe, dass ich nicht irgendjemanden wiederhole.


@Köld Okay...solche Drohungen sind mal das allerletzte.

Ich weiß nicht, in wieweit die Drohungen ernst zu nehmen sind, aber es sollte dir schonmal schmeicheln, dass die deinem Blog so eine große Bedeutung beimessen.

Ehm ja... danke? Ich weiß nicht genau, was ich dazu sagen soll. Drohungen und Beleidigungen sind das Letzte. Natürlich muss ich mit Gegenwind rechnen, wenn ich so einen Artikel veröffentliche. Das ist mir durchaus bewusst. Man muss aber zwischen konstruktiver Kritik und Beleidigung/Drohung/o.ä. unterscheiden. Ich finde es auf der einen Seite sehr creepy, wenn ich bedenke, dass irgendwer meine Privatmail hat, obwohl ich die nirgendwo veröffentlicht habe.


Kommen wir mal zu Inhalt: Schon im ersten Absatz bezeichnest du dich als "Antifaschistin" und gleich da schrillen bei mir schon sämtliche Alarmglocken los.

Sich selbst als "Antifaschisten" zu bezeichnen ist ja derzeit groß in Mode und ist aber meistens gleichbedeutend mit "Linksfaschist, der nichts, aber auch gar nichts als seine eigene kleine, begrenzte Weltanschauung akzeptiert".

Und schon bringst du Politik in ein Genre, dass meiner Meinung nach frei davon sein sollte. Was also machst du anders, als eine NSBM Band?


Ich weiß nicht, was an dem Begriff 'Antifaschist' zu kritisieren gibt. Ich finde es viel schlimmer, dass Mörder glorifiziert werden und es völlig in Ordnung ist, wenn ein Nazi neben dir auf einem Festival steht.Aber man kann mich auch als links betiteln, wenn dir das besser in den Kram passt.


Dann sagst du, dass die "Thematiken auch völlig vertretbar" seien, "solange diese nicht feindlich werden oder eine Ideologie propagiert wird".

Verzeih mir bitte, aber wie kannst du es dir erlauben, einem Genre, welches "erfunden" wurde, Grenzen zu übertreten und auszutesten, genau diese aufzuerlegen? Und das als aktiver Hörer?


Und nein: es ist nichts anderes, wenn ich meine Religion/Konfession angreife UND eine andere, als nur die, mit der ich aufgewachsen bin.

Das fand ich damals schon unterste Schublade, als Taake wegen des Liedes Orkan angegriffen wurde. DAS ist Heuchelei und nichts anderes.

Ich glaube jeder, der nicht unter einem Stein lebt, kennt genügend Gründe dafür, weshalb man den Islam oder das Judentum ebenfalls kritisieren kann...

Du kannst religiöse Obrigkeit kritisieren. Du kannst kritisieren, das Religionen unterdrücken und heuchlerisch („predigen was von Nächstenliebe, aber zetteln Kriege an, Inquisitionen usw. usf“) sind. Aber es darf nicht antisemitisch oder islamfeindlich sein und leider passiert dieses sehr schnell, da man im Normalfall keine bzw. nur sehr wenig Strukturen kennt. Im übrigen bin ich nur auf dem Papier katholisch, falls das falsch rüber gekommen ist. Ich würde gerne austreten, aber da ich angehende Sozialarbeiterin bin und viele Träger kirchlich sind, lasse ich das vorerst bis ich eine feste Stelle habe.

Du sprichst auch die "Hipster-Black Metal" Bands an. Ja! Das ist KEIN Black Metal.

Hier zitiere ich @Moonshine : "Die im Text angesprochenen Hipsterbands spielen nach meiner Definition keinen Black Metal, sie übernehmen lediglich manche musikalische Stilistik."

Damit will niemand diese Bands abwerten, aber hört bitte auf, diese mit "echten" Black Metal Bands in einen Kontext zu stellen.

Der Punkt finde ich streitbar und finde ich nachvollziehbar. Deswegen betitel ich diese „Richtung“ auch als Hipster-BM, weil für mich da auch die Thematik fehlt. Versteht mich nicht falsch, ich finde manche Bands gut, aber vom Konzept her ist es kein klassischer BM, weil einfach die konzeptionelle Thematik fehlt. Den Einwand verstehe ich.

Varg Vikernes Ansichten sind speziell. Um nicht zu sagen absoluter Irrsinn.

ABER: seine Black Metal Alben sind absolute Klassiker und von solcher Genialität und Tragweite, dass ich jedesmal extrem sauer werde, wenn sich die selbsternannte "Szene"polizei gegen seine Musik ausspricht.

Das steht denen einfach nicht zu!

DIE (ich schließ dich da jetzt mal bewusst aus) bringen Ideologie in die "Szene".

Schließ mich bitte da ein. Das ist okay, weil ich die Ansicht vertrete, dass Vikernes keine Bühne geboten werden sollte.

Warum ist es dir so wichtig, dass sich Bands zu Politik, Gender, Rassimus, LGBTQIAfeindlichkeit (was auch immer das sein mag?) äußern?

Schon wieder wird ein Standpunkt gefordert von Leuten, die sich gegen Extremismus aussprechen. Und das mit Extremen Mitteln.

Nein, Bands sollen nicht IN der Musik konsequent diese Themen aufgreifen, dann wäre Black Metal nicht das, was er ist. Nur wenn diese Frage aufkommt, ob sich die Band im rechten Sumpf zu Hause fühlt, könnte man klare Stellung beziehen und keine Geheimniskrämerei daraus machen. Wenn sie sich zu Gender und Sexualität ausdrücken: Go for it! Das sollte aber nebensächlich sein, ich wollte es nur aufgreifen, weil ich mittlerweile immer mehr Bands für mich entdecke, die sich gegen jede Art von Phobie/Feindlichkeit aussprechen.

LGBTQIA: Lesbian, Gay, Bisexual,Trans, Questioning, Intersex und Asexual. Falls du das irgendwie wissen möchtest.

Extreme Mittel? Ich schreibe einen Artikel für meinen privaten Blog, der bis vorgestern maximal 200 Besucher hatte. Es war ein Aufruf für eine Diskussion, die mir hier geglückt ist (danke an dieser Stelle!).

Zum Schluss dankst du der ANTIFA dafür, dass sie dafür sorgen, dass ein ganzes Genre in falschem Licht erscheint, weil sich ein Haufen dreckiger Linksfaschos auf ein genre stürzen, von dem sie besser die Finger lassen sollten.

Spätestens ab da war dein ganzer Artikel für mich sowieso nicht mehr ernst zu nehmen und deine Hingabe ans Genre mehr als fragwürdig.

Ich danke der Antifa dafür, dass sie zum Denken anregt. Ich sage aber gleichzeitig, dass ich es als schwierig empfinde, die komplette Szene über einen Kamm zu scheren. Es gehört mehr dazu. Ich kann (um eure Bäcker-Metapher wieder aufzunehmen) als Malermeister nicht über Backwerk fachsimpeln. Das sollte man lieber szeneninternen Leuten überlassen, die sich ein bisschen mehr mit der Materie auskennen und die Hintergründe mancher Bands kennen.

Klar gibt es rechtsextreme Bands mit rechtsextremen Botschaften im Black Metal: aber das ist ein kleiner Bruchteil. Die "unterwandern" nicht. Jeder kann sein Hirn selbst einschalten.

Denn wer durch NS Black Metal zum Nazi wird, der wird auch durch Horrorfilme zum Mörder...

Es ist ein Bruchteil, der sich selbst als NSBM betitelt. Mir geht es darum, dass man nicht einfach blind konsumiert. Schaut bitte bei Metalarchives, fragt andere (wofür das Forum eine tolle Erfindung ist), ob sie irgendwas abstruses gehört haben

WARUM? Von allen unglaublich schönen/hässlichen Facetten des Black Metal beschäftigst du dich dann mit NSBM, wenn er dir so ein Dron im Auge ist und du angeblich ein Fan bist, der seine Lieblings BM-Bands gerne auf Festivals zwischen besoffenen Vollbauern und versifften Linksfaschos "abfeiert".

Und warum lesen deinen Blog dann hauptsächlich Sozi-Studenten, die mit BM dann sofort NS verbinden werden?

Weil meine Reichweite hauptsächlich Freunde und Internetbekanntschaften sind. Die meisten sind politisch interessiert, studieren Pädagogik/Soziale Arbeit/Soziologie/Psychologie und hören Metal. Wie gesagt, ich hatte bis vorgestern eine Reichweite von maximal 200 Leuten.

Und jetzt lese ich hier erstmal nach ^^
 
Ist das eine Verschwörungstheorie? Das wusste ich nicht.
Dachte, dass wäre ein Fakt.

Ich meine mich zu erinnern, gehört oder gelesen zu haben, dass Deutschland seit Aufteilung unter den Alliierten und dem Osten nicht mehr als Land im eigentlichen Sinne gilt.

Ja, das ist eine Verschwörungtheorie und zwar eine von rechts. Es gibt auch noch die Variante, dass Deutschland eigentlich noch immer offiziell besetzt sei oder eine GmbH.
 
Ja, das ist eine Verschwörungtheorie und zwar eine von rechts. Es gibt auch noch die Variante, dass Deutschland eigentlich noch immer offiziell besetzt sei oder eine GmbH.

Upps :D
Ich schein rechter zu sein, als ich dachte^^

Dann bin ich hiermit ausgeklärt.
 
Ich sehe es auch nicht als gesamte Szene an. Eher als Bruchteil einer Szene, die aber rechts befangen ist, die sich über den Blog aufregt.

Ich meine damit, dass ich denke, dass es keine Black Metal-Szene gibt.
Der Szenegedanke widerspricht der Idee.

Natürlich gibt es eine Szene, die sich mit Black Metal beschäftigt.
 
Mit den Zitaten möchte ich eigentlich nur zeigen, dass das voll am Thema des Threads vorbeigeschossen ist.

Sehe ich ganz anders, wir sind hier voll im angezeigten Thema. Es geht um Metal und Politik.
Das da auch erstmal Grundpositionen zu klären und Begrifflichkeiten festzulegen sind, gehört dazu.
 
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