Heavy Metal und Politik. Warum ist man da so zurückhaltend?

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1) Mein Eindruck ist schon, dass Metal (übrigens auch Punk, Reggae und andere) mehr Elemente einer Lebenseinstellung beinhaltet als andere Musikrichtungen und nicht nur Random-Musik-mit-harten-Gitarren ist.
Wie bereits geschrieben: Das mag daran liegen, dass Du in andere Musikrichtungen wenig oder gar keinen Einblick hast. Ist kein Vorwurf, es kann sich nicht jeder mit allem beschäftigen.
2) Wenn das, was ich beschrieben habe, nicht nur für Metal gilt sondern für alle anderen Musikrichtungen auch, warum muss sich dann lediglich der Metal rechtfertigen, warum er angeblich unpolitisch ist?
Nun, diese Aussage macht so keinen Sinn. Wenn sich andere Musikrichtungen nicht dafür rechtfertigen müssen unpolitisch zu sein, sind sie a) vielleicht tatsächlich politischer, b) verkaufen sie "ihre Politik" besser oder c) ist das sowieso alles Blödsinn. Ich neige ja zu c).
Aber z.B. Techno wurde eigentlich fast permanent vorgeworfen, unpolitisch und ohne Aussage bzw. nur Feierei mit Drogen zu sein. Also denke ich, dass c) tatsächlich richtig ist. ;)
3) Ich wollte eigentlich gar kein neues Fass aufmachen. Die anknüpfende Diskussion würde eher in ein Techno-Forum oder ein Volksmusik-Forum oder in den Thread "Schlager und Politik - Warum ist man da so zurückhaltend?" passen.
Nee, das ist hier sicherlich nicht falsch. Der Chefredakteur unser aller Lieblingsmagazins behauptet hin und wieder ja Ähnliches wie Du.
 
Weil das Thema am Rande aufkam: Metal ist sicher keine Lebenseinstellung und kann auch keine sein, unter anderem wegen der fehlenden bzw wenig definierten politischen Komponente. Allerdings kann Metal bis zu einem gewissen Grad ein Ausdruck einer Lebenseinstellung sein.
 
Oh. Nettes Thema. Sobald ich wieder aufnahmefähig bin... :D
 
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Ok, den Thread hab ich soweit durch, den Blogeintrag von @Köld unter maximalen Fremdschämgefühlen auch. Diese Mischung aus "Ich Sozialwissenschaftler erkläre euch jetzt mal den Metal" und "Mama sagt dir jetzt mal was man darf und was indiskutabel ist" ist ja nicht auszuhalten. Davon abgesehen kritisierst du das PSOA wegen dem Abkleben von Absurd-Patches, machst in einem anderen Blogbeitrag von dir aber quasi Werbung für Chaos Invocation die auf dem Label "World Terror Committee" veröffentlichen, welches von einem Absurd-Typen betrieben wird. :D
 
Wie bereits geschrieben: Das mag daran liegen, dass Du in andere Musikrichtungen wenig oder gar keinen Einblick hast. Ist kein Vorwurf, es kann sich nicht jeder mit allem beschäftigen.

Nun, diese Aussage macht so keinen Sinn. Wenn sich andere Musikrichtungen nicht dafür rechtfertigen müssen unpolitisch zu sein, sind sie a) vielleicht tatsächlich politischer, b) verkaufen sie "ihre Politik" besser oder c) ist das sowieso alles Blödsinn. Ich neige ja zu c).
Aber z.B. Techno wurde eigentlich fast permanent vorgeworfen, unpolitisch und ohne Aussage bzw. nur Feierei mit Drogen zu sein. Also denke ich, dass c) tatsächlich richtig ist. ;)

Nee, das ist hier sicherlich nicht falsch. Der Chefredakteur unser aller Lieblingsmagazins behauptet hin und wieder ja Ähnliches wie Du.

Ich wäre da auch immer vorsichtig mit diesen Überlegenhetitsgefühlen gegenüber anderer Richtungen, in denen man überhaupt nicht drinsteckt. Zumal mir mit Udo Jürgens' Ehrenwertem Haus auf Anhieb ein recht politischer Schlager einfällt.
 
Aber z.B. Techno wurde eigentlich fast permanent vorgeworfen, unpolitisch und ohne Aussage bzw. nur Feierei mit Drogen zu sein. Also denke ich, dass c) tatsächlich richtig ist. ;)


Gibt noch mehr Beispiele. Wollte nur klar machen, dass man, wenn man etwas von Außen betrachtet nur schwer solche Urteile fällen kann. Die ganzen Techno-Fans sehen ausgehend von dem, was die Populärmedien so verbreiten, Metal sicher auch frei von Politik.

Es gibt btw endlich eine tolle (nicht von Vorurteilen geprägte) Studie zu Metal in der es u. A. auch um Metal und Politik geht: http://www.amazon.de/Schwarzmetall-...8&qid=1437504964&sr=8-1&keywords=chaker+metal

Wer jetzt gleich buh rufen will, sollte sich das Buch erstmal angucken. Es ist einfach beeindruckend voll mit Daten, die Chaker selbst erhoben hat.
 
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Hmm. "Nie wieder Deutschland" bedeutet aber nicht, "Deutschland vom Globus zu tilgen". Da ist deine Interpretation, da hast du was gründlich missvertanden.

Wie ist es denn gemeint?

Den schwarzen Block kennt jeder ? Woher ? Aus der Bild-Zeitung ? Damit will ich nicht sagen, dass ich das dortige Verhalten/propagierten Werte etc. teile-nur wird da auch ganz gerne mal von den Freunden und Helfern der "Wahrheit" auf die Sprünge geholfen-sei es, als Agent Provocateur oder dass im Polizeibericht Dinge frei erfunden bzw. flasch dargestellt werden, und die Presse das auch gerne ungeütüft übernimmt und als Fakten verkauft...

Das klingt für mich nach: "LÜGENPRESSE!!!" :D

Der schwarze Block ist ja wohl berühmt berüchtigt...
 
Zum Thema: Und es ist gut so. Ich habe kein Problem damit, dass Bands sozialritisch sind oder auch mal eindeutige Aussagen treffen, beispielsweise antirassistische, antifaschistische Inhalte verkünden. Aber ich muss das nicht in Sturmklingelmanier konsumieren. Dafür bieten Leben und Kunst noch genügend andere Dinge, über die man Texte schreiben kann. Da möchte ich nicht auch noch via Kopfhörer stundenlang zugeballert werden mit Politik-Mimimi-Miesepeterei. Dass die Welt scheiße ist und die Kacke am Dampfen ist, ist nichts Neues.
 
Ok, den Thread hab ich soweit durch, den Blogeintrag von @Köld unter maximalen Fremdschämgefühlen auch. Diese Mischung aus "Ich Sozialwissenschaftler erkläre euch jetzt mal den Metal" und "Mama sagt dir jetzt mal was man darf und was indiskutabel ist" ist ja nicht auszuhalten. Davon abgesehen kritisierst du das PSOA wegen dem Abkleben von Absurd-Patches, machst in einem anderen Blogbeitrag von dir aber quasi Werbung für Chaos Invocation die auf dem Label "World Terror Committee" veröffentlichen, welches von einem Absurd-Typen betrieben wird. :D

Bei Chaos Invocation habe ich auch extreme Bauchschmerzen, weil sie bei WTC sind. Ich "entschuldige" (kann ich das so sagen?) mir das durch ein Interview, dass sie gesagt haben, dass sie sich mit der politischen Einstellung des Labels nicht identifizieren können. Ich tue mich auch wirklich schwer damit. Es geht um's persönliche Grenzen ziehen und nicht einfach blind konsumieren.
 
Wenn in einer "Szene" solche Ideale wie Freiheit, Aufmüpfigkeit, Zusammenhalt, Toleranz, Selbstbewusstsein, Andersartigkeit, Vielfalt, Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit, Kritik, Bodenständigleit, Hilfsbereitschaft, Kreativität, Authentizität, Solidarität, Hingabe und viele mehr nicht nur besungen sondern von allen Beteiligten (...) gelebt werden, ist das verdammtnochmal politischer als alles, was Techno, Volksmusik oder Schlager jemals zustande kriegen werden.
Kein Witz: ich kenne eine Gruppe Tom Astor-Fans, auf die Deine genannten Attribute zu 100 % passen. Gerade in den Bereichen Zusammenhalt, Toleranz und Solidarität kann sich da mancher Metalanhänger übrigens noch eine gehörige Scheibe abschneiden. Will damit sagen: urteile nicht über eine Szene, die Du nicht kennst. Wollen wir ja auch nicht.
 
Da ziehst du deine Linie aber komisch. Denn im Endefekt sorgst du ja durch den Kauf der Platten des Labels dafür das Nazis unterstützt werden.

Ja, ich bin damit auch nicht zufrieden. Ich habe die Platten damals auf einem Festival erstanden ohne mich im Voraus zu informieren. Das Gespräch lief wie folgt ab "Kannst du denn was empfehlen?" - "Ja, die". Gekauft, auf der Rückfahrt gehört und zu Hause sowas feststellen müssen *slowclap*
Nur wie geht man mit sowas um? Ich versuche mir krampfhaft das schön zu reden, weil ich die Band wirklich mag und es durchaus nicht konsequent. Ich möchte WTC kein Geld in den Rachen stopfen. Ich frage mich selber, ob wie ich mit sowas umgehe. Dann stelle ich mir fragen, ob es legitim ist, wenn ich die CDs/Platten gebraucht kaufe, ist es in Ordnung, wenn Mitglieder sich von politischer Ideologie distanzieren wollen und mir der Labelarbeit zufrieden sind. Und dann ist der Punkt erreicht, an dem ich gerne "Steht doch mal zu eurer politische Ansicht" schreien würde.

Ich habe die CDs nicht entsorgt. Ich hadere wie gesagt sehr mit mir. Einerseits mag ich die Band wirklich gerne und andererseits möchte ich das nicht unterstützen. Mich würde interessieren wie was Leute machen, wenn sie herausfinden, dass eine Band zwielichtig (schlimmes Wort) ist.

P.S.: 'Tschuldigung für die Grammatik. Ich trinke gerade meinen ersten Kaffee nach einer Lern-Nachtschicht.
 
Ja, ich bin damit auch nicht zufrieden. Ich habe die Platten damals auf einem Festival erstanden ohne mich im Voraus zu informieren. Das Gespräch lief wie folgt ab "Kannst du denn was empfehlen?" - "Ja, die". Gekauft, auf der Rückfahrt gehört und zu Hause sowas feststellen müssen *slowclap*
Nur wie geht man mit sowas um? Ich versuche mir krampfhaft das schön zu reden, weil ich die Band wirklich mag und es durchaus nicht konsequent. Ich möchte WTC kein Geld in den Rachen stopfen. Ich frage mich selber, ob wie ich mit sowas umgehe. Dann stelle ich mir fragen, ob es legitim ist, wenn ich die CDs/Platten gebraucht kaufe, ist es in Ordnung, wenn Mitglieder sich von politischer Ideologie distanzieren wollen und mir der Labelarbeit zufrieden sind. Und dann ist der Punkt erreicht, an dem ich gerne "Steht doch mal zu eurer politische Ansicht" schreien würde.

Ich habe die CDs nicht entsorgt. Ich hadere wie gesagt sehr mit mir. Einerseits mag ich die Band wirklich gerne und andererseits möchte ich das nicht unterstützen. Mich würde interessieren wie was Leute machen, wenn sie herausfinden, dass eine Band zwielichtig (schlimmes Wort) ist.

P.S.: 'Tschuldigung für die Grammatik. Ich trinke gerade meinen ersten Kaffee nach einer Lern-Nachtschicht.

Ok, die übliche Akzeptanz von Nazi-Connections bei Bands die man mag, lol. Und nein, als Band bei WTC zu sein kann man nicht entschuldigen.
Als ob es keine anderen Labels gibt. Aber immerhin siehst du ein, dass du dir krampfhaft versuchst da was schönzureden.
 
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Natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden und muss sich vor niemandem rechtfertigen.

Jeder wird wohl das ein oder andere schwarze Schaf in seiner Sammlung haben und das mit dem kauf auf nem Festival kenn ich auch. Nur das es bei mir mit Zao kein Nazischeiß sondern intoleranter Christenscheiß war. ;)

In dem Punkt bleibe ich aber konsequent. Nazis bekommen kein Geld. Würde das jeder so handhaben, würde auch kaum jemand auf einem braunen Laben veröffentlichen.

Ansonsten kann man in der heutigen Zeit die Musik ja auch hören, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen.
 
Ok, die übliche Akzeptanz von Nazi-Connections bei Bands die man mag, lol. Und nein, als Band bei WTC zu sein kan man nicht entschuldigen.
Als ob es keine anderen Labels gibt. Aber immerhin siehst du ein, dass du dir krampfhaft versuchst da was schönzureden.

Ich kann schlecht an Reflexion appellieren und selber keine Fehler eingestehen. Ich weiß halt noch nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe noch keinen richtigen Weg für mich gefunden. Mittlerweile umgehe ich es CDs auf Festivals zu kaufen. Dann nehme ich mir lieber Visitenkarten/Flyer vom Stand mit (Falls sich irgendjemand fragt, wer Flyer auf Festivals sammelt: Ich tue das).
Wie geht man damit um? Ich möchte sowas nicht wegschmeißen. Verschenkt man sowas? Gibt man solche CDs dem Plattendealer seines Vertrauens?
 
Da ziehst du deine Linie aber komisch. Denn im Endefekt sorgst du ja durch den Kauf der Platten des Labels dafür das Nazis unterstützt werden.

Naja. Ich weiß nicht, ob so ein Label so viel abwirft, dass er von seinem Geld noch großartig was anderes als Essen und Kleidung kaufen kann.
Ich versteh zwar, was du meinst, aber ich seh das eher so: Das ist halt ein Rechter, aber der hat auch Hunger und muss auch Geld verdienen. Ich geh nicht davon aus, dass er meine 15€ in ein Konzentrationslager investiert.
 
Und nein, als Band bei WTC zu sein kann man nicht entschuldigen.

Und was haben alle gegen W.T.C.?
Ascension haben doch zum Bsp. erklärt, warum sie da sind. Außerdem ist W.T.C. super zuverlässig, immer schnell und hat hochwertige Releases.
Es ist jetzt auch nicht so, als hätte er lauter NSBM Zeug im Angebot.
Da liegt im Neseblod in Oslo mehr Nazikram rum.
 
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