HEUTE in Do!: Musik-Stammtisch des Kulturbüros: Heavy-Metal-Szene in Dortmund & dem Ruhrgebiet...

MFaLadL

Till Deaf Do Us Part
Ist zwar kein Konzert aber könnte dennoch für den ein oder anderen aus Dortmund und Umgebung interessant sein.
Ich kopiere mal den Text aus der Facebookveranstaltung.

»Podiums-Talk«
"Heavy-Metal-Szene in Dortmund & dem Ruhrgebiet ... ein tote Liebe?!"
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Wie haben sich die Metal-Strukturen verändert? Wo gibt es noch Live-Bühnen?
Das Ruhrgebiet und speziell Dortmund sind viele Jahrzehnte das musikalische Aushängeschild der Heavy-Metal-Szene gewesen. Bis heute haben Magazine wie das "Rock Hard" oder das "Deaf Forever" ihren Sitz in Dortmund, agiert das Label "Century Media" aus dem Dortmunder Hafen hinaus in die Welt oder sind Plattenläden wie "Idiots" nicht wegzudenken.
Doch wo sind die Live-Bühnen? Wo sind die Bands? Wo sind die Festivals mit Metal? Wo sind die Metal-Partys? ... Warum ist die Metal-Szene gefühlt in den letzten Jahren immer weniger präsent?
Ist das Gefühl richtig? Gab und gibt es Abwanderungstendenzen? Oder gibt es vieles, was nicht im öffentlichen Fokus steht und doch gut funktioniert?
Wir wollen einen Blick auf den Status Quo und die vorhandenen Strukturen, Magazine, Labels, Bands und Locations werfen – und dabei auch einen Blick über den Tellerrand in andere Städte werfen. Mit Experten*innen im Podium und im Publikum wird es auch um kritische Fragen gehen, wie z. B. das Wegbrechen von Live-Locations, Live-Bühnen und Partys oder fehlende Bookings für Metal-Bands und vielem mehr ... vor allem wird es aber auch das Potential, das in dieser Musik-Szene schlummert gehen, um zu schauen, was man zukünftig machen kann bzw. machen müsste.
Hierzu sind alle Interessierten ganz herzlich eingeladen.
Diskussionspartner*innen:
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Dave Ivanov / Transnight Music, Sänger, Blogger, Szenenrepräsentant
Joe Schmidt / Booker Metal/Rock etc. Junkyard
Anja Rinne / Art Worx, Marblestone Entertainment
Axel Hermann / Coverartist, Illustrator
Waldemar Sorychta / Produzent, Gitarrist
Moderation: Didi Stahlschmidt / Kulturbüro

Live Show-Case: "SMACK BALLZ"
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The world«s 1st accordion & percussion-based heavy Rock-Band
„Wer sich mit solch exotischer Instrumentierung wie Akkordeon, Cajon und Flying V Gitarre an den Rock-Olymp heranwagt, braucht schon Balls um authentisch und glaubwürdig zu bleiben“ – ein weiser Ratschlag wurde zum Motto. Die SMACK BALLZ zelebrieren mit originellen Interpretationendie Rock & Metal Hall of Fame und beweisen in Ihren Eigenkompositionen, dass großes Rockertainment mit kleinem Equipment und kompakter Besetzung bestens funktioniert. Dabei knallt das minimalistische Trio mit vergleichbarem Druck und Power wie eine satte Rock-Combo knallen muss. Alle Instrumente sind voll verstärkt und verzerrt nach allen Regeln der Kunst, eigentlich sogar entgegen aller "Regeln", denn dass ein Akkordeon schwerstens rocken und eine Cajon nicht nur für Flamenco taugt, wird hier eindrucksvoll vorgehämmert. Und in diesem unikaten Sound finden sich auch eigene, schwer rockende Arrangements die zeigen, dass die BALLZ „nicht nur exzellent adaptieren, sondern auch formidabel komponieren können. Ein absoluter Spaßgarant


https://www.facebook.com/events/1220167965543240


Ich werde dort sein, kann mir aber noch nicht genau vorstellen wie und was dort besprochen wird bzw. was es ggfs. als "Ziel" geben soll.
 
Hier eine kleine Zusammenfassung von gestern Abend. Ist nicht vollständig, da ich leider mein Notizblock nicht mithatte. Aber ich denke das Kernthema ist gut zusammengefasst.

Es war tatsächlich sehr interessant und aufschlussreich. Dieses Podium vom Kulturbüro Dortmund gibt es wohl schon seit 10 Jahren und dieses Mal mit dem gezielten Schwerpunkt auf den Heavy Metal.
Zunächst gab die Band Smack Ballz den Auftakt mit den Songs Love Gun, Ace of Spades, spielte kurz Raining Blood an und dann eine Eigenkomposition. War handwerklich sehr gut gemacht aber in meiner Welt eher was für die Biergärten auf großen Festivals.
Die beteiligten Diskussionsteilnehmer haben sich kurz vorgestellt, und dann ging es los in die Diskussion. Im Grunde wurde erörtert, wie sich die "Szene" seit den 80ern in Dortmund zurückentwickelt hat. So gab es früher die Live Station, das alte FZW, die Ruhr-Rock-Hallen, verschiedene Jugendzentren und noch einiges an Kneipen etc. Heute gibt es "nur" noch den Junkyard und das neue FZW. Ich habe gestern erfahren, dass das FZW jedoch nicht mehr in städtischer Hand ist sondern einen Pächter hat und das die Miete für den Saal mit der kleinen Bühne 1000€ beträgt.
Waldemar Sorychta berichtete, wie die Stadt Dortmund nach und nach seit den 80ern Proberäume in Wohnraum oder sonstwas umgebaut hat oder prvatisiert hat, und dementsprechend die Bands verdrängt hat.
Anja Rinne von ArtWorx berichtete, dass der Standort Dortmund für die Firma sehr gut ist, da Dortmund mittig in Deutschland ist. Das ist super um Band's auf Tour mit Merchandise zu versorgen. Hatte zwar nichts mit dem Thema an sich zu tun aber war dennoch Interessant. Sie wieß daraufhin, dass es für Veranstalter sehr wichtig ist, dass im Vorverkauf bereits Karten gekauft werden um dem Veranstalter eine entsprechende Sicherheit zu gaben (meine persönliche Meinung hierzu ist, dass kleine Veranstalter die nur über Eventim den VVK anbieten unter Umständen schlechte VVK Zahlen erzielen, da den Leuten die Rückabwicklung von Eventim bei Absage oder Verschiebung schlicht nicht passt) Weiterhin erzählte sie, dass es doch im Ruhrgebiet an sich kein Problem ist Konzerte zu besuchen, da in Essen, Bochum, Oberhausen etc. etablierte Clubs regelmäßig Veranstaltungen anbieten. Hier lag für den Großteil des Publikums allerdings das Problem. Natürlich ist es im Ruhrgebiet weniger problematisch recht schnell in eine andere Stadt zu fahren um dort ein Konzert, Festival was auch immer zu besuchen. Aber die Fragen die sich stellten waren: Warum schafft es die Stadt Essen Veranstaltungen wie das Nord Open Air oder das Turock Open Air zu unterstützen, warum gilt in anderen Städten die Nachtruhe erst ab 23.00 (Kann ich mir nicht vorstellen, da das vom Land geregelt ist, wurde aber auch nicht weiter thematisiert), warum schafft es Bochum mit Bochum Total! eines der größten Rock-Pop Festivals in Europa zu veranstalten?

Ich glaube im Grunde ging es für viele der Teilnehmer in erster Linie darum, dass es in Dortmund wieder mehr Möglichkeiten gibt für lokale Bands aufzutreten und sich zu präsentieren. Hier hat der Moderator und Gastgeber der Veranstaltung Didi Stahlschmidt den Tipp gegeben einen Verein zu gründen, da so die Möglichkeit besteht auf entsprechende Fördermittel der Stadt zugreifen zu können um evtl. eine Location anzumieten um selber etwas zu veranstalten oder dies in Räumlichkeiten der Stadt durchzuführen.
Eigentlich eine sehr naheliegende Idee, da dieses Konzept ja in anderen Städten gut funktioniert siehe Hellpower in Oldenburg oder Underground Musik in Lüdenscheid. Hier bot Didi Stahlschmidt auch die Mithilfe des Kulturbüros an. Mal schauen was aus der Idee wird. Im Anschluss der Veranstaltung liefen einige Teilnehmer rum um Kontakte herzustellen und hätten am liebsten sofort einen Verein gegründet.

Es kam noch die Idee auf, eine solche Veranstaltung mit dem OB, dem Leiter des Grünflächenamt und dem Leiter des Ordnungsamt durchzuführen. Hierzu wurde angeraten, diese Anfrage per Mail an das Kulturbüro zu richten, da sie dann bearbeitet werden muss und entsprechend weitergeleitet werden muss.
 
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