Ich habe mir The VVitch angesehen.
Amerika anno 1630 verlässt eine Familie ihr Dorf wegen religiöser Streitigkeiten mit den anderen Siedlern und baut sich am Waldrand eine Farm auf.
Vater, Mutter eine pubertierende Tochter, ein etwas jüngere Sohn (der seiner Schwester schon mal lustvoll anschaut) ein jüngeres Zwillingspaar und ein Baby.
Das Baby verschwindet, eine Suche bleibt erfolglos. Eine Hexe aus dem Wald soll das Baby geklaut haben.
In der Familie brodeln neben religiösem Eifer auch Unzufriedenheit und Ängste vor Hunger, Wölfen und der Hölle, wo alle Sünder landen.
Und wegen der Erbsünde mag sogar das Baby in der Hölle sein, sagt der Vater dem Sohn, als keine Hoffnung mehr besteht, es lebend wiederzufinden.
Seltsame Vorfälle häufen sich und das Misstrauen untereinander wächst...
Der Film ist in recht tristen Farben gehalten, die Musikuntermalung ist bedrohlich verstörend und das Spiel der Schauspieler intensiv, sodaß sich die Atmosphäre der
Unbehaglichkeit auf den Zuschauer überträgt, sofern dieser sich auf den Film einlässt.
Die Sprache klingt antiquiert, die Texte sollen angeblich teilweise aus alten Dokumenten entnommen sein.
Schockeffekte sowie viel Blut und Gekröse gibt es hier nicht zu bestaunen, ebensowenig eine raffinierte Thrillerhandlung, und dennoch hat mich der Film fasziniert.
Wer Filme wie The Reflecting Skin (Schrei in der Stille), Rosemaries Baby, Under The Skin oder Picknick am Valentinstag mag, wird böse unterhalten ("gut" passt hier nicht).
Reine Gore- und/oder Action Freaks werden sich zu Tode langweilen.
Das Poster finde ich übrigens nicht so gelungen.
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