KREATOR ("Hate Über Alles", 03.06.)

Mit Menschen die politisch für einen komplett indiskutabel sind nicht die Bühne zu teilen, läuft für dich also unter blamieren? Ich nenne das Konsequenz.

Natürlich ist Politik generell unabhängig der Ausrichtung schon immer in der Musik vertreten gewesen. Hat irgendjemand das Gegenteil behauptet?
 
Naja...bei Kreator kommt das oft wie Erpressug rüber.
Das zieht er ja öfter mal ab.

Dass Politik immer irgendwie Einfluss auf die Musik hat, ist natürlich nicht zu bestreiten.
Aber dass sie absichtlich zu Propagandazwecken genutzt wird, sollte einfach nicht sein.
 
Erpressung finde ich ein wenig hart, die Veranstalter haben es ja immer noch in der Hand sich zu entscheiden, und ich glaube dass es auch für die Band teuer werden könnte wenn sie dann nicht auftritt und damit quasi Vertragsbruch begeht.

Wo fängt Propaganda an? Wenn ich eine gewisse Überzeugung habe, dann möchte ich sie auch in meinen Texten transportieren. Was der geneigte Hörer daraus macht, ist ihm ja generell erst mal selbst überlassen. Das würde aber auch den Thread hier sprengen, und das wir beide da sehr andere Ansichten haben ist auch nix neues. :)
 
Ich bin dabei immer hellwach, um ja keinen kommenden Klassiker zu verpassen.
"Im Kanal, da bin ich auch als Kind geschwommen"

Oh, Mann...Ich erinnere mich an mein erstes West-Konzert mit Kreator/Tankard/Sabbat/Coroner Anfang 1990 in der Werner-Seelenbinder-Halle in (Ost-)Berlin. Da hat mich der Mille nach 3 Songs angeschnauzt. Na, besser gesagt UNS, weil wir nicht so mitgemacht haben wie er wollte. Fand ich ziemlich uncool von ihm. Wir waren halt alle nach Stundenlangen Saufen und Abmoshen ziemlich fertig. Nachzusehen auf der "At the Pulse of Capituläschen"-DVD. o_O
 
Erpressung ist übrigens ein Straftatbestand (der hier nicht im Ansatz erfüllt ist). Den zu unterstellen, geht deutlich zu weit und ist haarscharf vor einer Verwarnung. Dafür ist es auch völlig unerheblich, wie man zu Kreator steht.

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Du weißt ja wohl, wie's gemeint war...
 
URGEHAL haben es mal gecovert.
Auf "Atomkinder".


Danke ihr beiden, ich habe mir das Album mitlerweile angehört. Musikalisch kommt es der Vorstellung in meinem Kopf schon nahe, nur der Gesang müsste viel hysterischer sein. Dafür haben sie den Sepultura Song verhunzt, dafür sagen mir die Eigenkompositionen zu, wird aber noch ein paar mal ausführlicher laufen müssen, damit ich mir ein endgültiges Urteil bilden kann.

Zum Thema Mille/Metal/Politik hat Götz gute und imo wahre Worte im aktuellen Vorwort gefunden.
 
Danke ihr beiden, ich habe mir das Album mitlerweile angehört. Musikalisch kommt es der Vorstellung in meinem Kopf schon nahe, nur der Gesang müsste viel hysterischer sein. Dafür haben sie den Sepultura Song verhunzt, dafür sagen mir die Eigenkompositionen zu, wird aber noch ein paar mal ausführlicher laufen müssen, damit ich mir ein endgültiges Urteil bilden kann.

Zum Thema Mille/Metal/Politik hat Götz gute und imo wahre Worte im aktuellen Vorwort gefunden.
Der Gesang auf "Pleasure to Kill" hat - wie die Musik - tatsächlich etwas hysterisches. Hysterie und Raserei. Für mich Milles beste Leistung. Den späteren eher krächzigen Klang seiner Stimme (ab "Terrible Certainty") fand ich nicht mehr so cool. Weswegen mir "Renewal" die zweitliebste Mille-Gesangsleistung ist, das war ja wieder was anderes.
"Pleasure..." ist ja unter Livebedingungen eingespielt worden. Und ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber die Agression, Power und Energie, die da konserviert wurden, übertreffen für mich so ziemlich alles andere, was man als Vergleich heranziehen könnte. Ich denke nicht, dass ein Step-by-step-Aufnahmeprozess diese Power, die die Band damals hörbar hatte, genau so gut eingefangen hätte. Das wäre bestimmt sauberer und kontrollierter und kraftloser geworden. Ich fand ja die "Terrible Certainty", obwohl "besser" und "druckvoller" produziert, dagegen richtig lasch.
"Pleasure to Kill" mag nicht die beste Thrash-Platte sein (und selbst bei mir läuft sie nicht außer Konkurrenz), aber sie ist definitiv die - im Wortsinne "wild um sich prügeln" - thrashigste. Da ist neben bereits professioneller Brutalität immer das kleine bisschen Kontrollverlust zu hören, wenn es mal kurz fast auseinander läuft, das eigentlich der Kern von Thrash ist. "Acting like a Maniac". Das man als Band so viel Energie erzeugt, dass man sie selbst kaum unter Kontrolle halten kann und die immer kurz davor ist, zu explodieren..., das höre ich da. Der Ritt auf der Kanonenkugel, ach was, auf dem Kernreaktor, volle Lotte Speed und alles im roten Bereich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schalte bei Milles Ansagen immer auf Durchgang. Das hat aber weniger mit seiner politischen Einstellung zu tun.:cool: "Are you ready to kill one änasser? Bläscher to....Bläscher to....Bläschertokill!!!Rumpelrumpel...

Noch einer, der Milles Ansagen humorvoll unterstreicht. :) Ich übe mich bei denen Live immer als Ersatzmille, falls er mal seinen Text vergessen hat. Meistens kann ich den Inhalt der Ansage auch wiedergeben, inklusive des nächsten Songs. Die Setlist ist ja nicht schwer zu erraten. :D
 
Ich finde übrigens, dass "Terrible Certainty" und nicht PTK Kröters "chaotischte" Scheibe ist, wenn ich es mal so nennen soll. Bei dem Album (vor allem die ersten Tracks) klingt die Band wie ein D-Zug, der jeden Moment aus den Gleisen springt. Irgendwie, als ob sich die Platte gleich überschlägt und vom Teller fliegt. PTK klingt da für mich trotz aller Brutalität wesentlich "geordneter".
 
Der Gesang auf "Pleasure to Kill" hat - wie die Musik - tatsächlich etwas hysterisches. Hysterie und Raserei. Für mich Milles beste Leistung. Den späteren eher krächzigen Klang seiner Stimme (ab "Terrible Certainty") fand ich nicht mehr so cool. Weswegen mir "Renewal" die zweitliebste Mille-Gesangsleistung ist, das war ja wieder was anderes.
"Pleasure..." ist ja unter Livebedingungen eingespielt worden. Und ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber die Agression, Power und Energie, die da konserviert wurden, übertreffen für mich so ziemlich alles andere, was man als Vergleich heranziehen könnte. Ich denke nicht, dass ein Step-by-step-Aufnahmeprozess diese Power, die die Band damals hörbar hatte, genau so gut eingefangen hätte. Das wäre bestimmt sauberer und kontrollierter und kraftloser geworden. Ich fand ja die "Terrible Certainty", obwohl "besser" und "druckvoller" produziert, dagegen richtig lasch.
"Pleasure to Kill" mag nicht die beste Thrash-Platte sein (und selbst bei mir läuft sie nicht außer Konkurrenz), aber sie ist definitiv die - im Wortsinne "wild um sich prügeln" - thrashigste. Da ist neben bereits professioneller Brutalität immer das kleine bisschen Kontrollverlust zu hören, wenn es mal kurz fast auseinander läuft, das eigentlich der Kern von Thrash ist. "Acting like a Maniac". Das man als Band so viel Energie erzeugt, dass man sie selbst kaum unter Kontrolle halten kann und die immer kurz davor ist, zu explodieren..., das höre ich da. Der Ritt auf der Kanonenkugel, ach was, auf dem Kernreaktor, volle Lotte Speed und alles im roten Bereich.

Bei deinem Beitrag muss ich unweigerlich an BBB von Exodus nennen. Dieses total chaotische...wenn ich Thrash in einem Album beschreiben müsste, wäre es bei mir immer BBB.
 
Bei deinem Beitrag muss ich unweigerlich an BBB von Exodus nennen. Dieses total chaotische...wenn ich Thrash in einem Album beschreiben müsste, wäre es bei mir immer BBB.

Klare Zustimmung meinerseits. Wer urtypischen Thrash Metal mit allen Trademarks sucht, kommt an 'Bonded by Blood' nicht vorbei. Dark Angels 'Darkness Descends' ist auf dem selben Level, das würde ich wohl eher nennen.
'Pleasure to Kill' hinkt da schon ein gutes Stück hinterher.
 
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