HantSchwartz
Till Deaf Do Us Part
Die Projektgruppe Neue Musik macht hier in Bremen immer wieder mal ganz geile Sachen, wie etwa Festivals mit Werken zeitgenössischer Komponisten, aber auch die ebenso interessante Konzertreihe REM - Reihe Elektronischer Musik.
Vor einigen Jahren war ich mal auf einem von denen veranstalteten Konzertabend und mein Lieblingsstück ging ungefähr so:
Auf einer angeschrägten, rechteckigen Holzempore standen sechs Frauen verteilt, die sodann in hochkomplizierten Choreographien von einer Seite zur anderen schritten, die Ecken wechselten, mittendrin die Richtung änderten und was nicht alles. Die so entstehende, rein perkussive Musik, resultierte aus den Schrittfolgen, die klanglich dank der Kombination aus Schuhwerk und dem Resonanzraum des Podestes, sowie der unterschiedlichen Beschaffenheit und Dicke des beschrittenen Untergrunds, in Akzentuierung, Präsenz und sogar Tonhöhe minimal variierten, was nach einigen Minuten eine regelrecht hypnotische Wirkung entwickelte.
Keine Ahnung, von wem das Stück ist oder ob das nur so ein Special Dingens anlässlich des Events war, aber ich fand's astrein...!
Ich kann es mir richtig bildlich-klanglich aus deinen Worten vorstellen
Da es auch prima zu deinem Beitrag passt, hier eine Diskussions-Runde zum Thema "Klangkunst" (was dein oben geschildertes Live-Erlebnis ja darstellt), welcher ich letztes Jahr bei den SWR Donaueschinger Musiktagen beigewohnt habe:
Klangkunst und Komposition: Die Gartenzwerge sind gewachsen.