Ijon Tichy
Till Deaf Do Us Part
Nein, ich fand die Diskussion nur interessant.Auf deinen Beitrag habe ich doch noch öffentlich geantwortet, oder nicht?
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Nein, ich fand die Diskussion nur interessant.Auf deinen Beitrag habe ich doch noch öffentlich geantwortet, oder nicht?
Ich hab es gestern schon mal gesagt: So läuft es eben, wenn eine Band in den Schlagzeilen ist. Dann ist für ein paar Wochen richtig Action im Thread. Ich kann schon verstehen, dass das denjenigen, die nur über das Musikalische sprechen wollen, ein bisschen auf den Sack geht. Aber das legt sich dann auch irgendwann wieder, wenn das Thema nicht mehr ganz so heiß ist. Bis dahin ist von Seiten derer, die keinen Bock auf Meta-Diskussionen haben, einfach ein bisschen Geduld gefragt. Ich finde es so besser, als wenn wir für jede gröbere Abweichung nen Extrathread aufmachen. Das würde früher oder später dazu führen, dass wir einen Sabaton-Musikthread haben, einen Weshalb-Sabaton-kein-Metal-sind-Thread, einen Sabaton-und-der-historische-Kontext-Thread, einen Sabaton-Hater-sind-unerträgliche-Szene-Gatekeeper-Thread und so weiter und so fort. Wäre massiv unübersichtlich und zudem sehr aufwändig zu moderieren.
auf eine Ebene aus, die nun wirklich nichts mehr mit dem Fall oder der Band zu tun hatte, es ging dann um philosophisch-rechtliche Betrachtungen, um gesamtgesellschaftliche Problematiken, gespickt mit etlichen Bibel-Zitaten (!), das war nun wirklich "way over the top".
So hab ich es von vornherein verstanden und mit einem "Gefällt mir" versehen.Der ganze Ansatz wirkt auf mich jetzt eher wie eine Aufforderung zur Selbstprüfung dahingehend, sich möglichst nicht von Zorn, Rachsucht etc. leiten zu lassen.
Da hast du mich aber falsch verstanden. Mein Anliegen war ja nie, sexuelle Kontakte zwischen Groupies und Stars oder gar allgemein unverbindlichen Sex grundsätzlich zu verurteilen. Mir ging es vor allem um diese spezielle Situation, bzw. dieses gewachsene System mit großem Potenzial für Machtmissbrauch und erschwerten Möglichkeiten für junge, unerfahrene oder wenig selbstbewusste Frauen, sich der Situation jederzeit entziehen zu können (möglicherweise sogar so gewollt, zumindest aber systembedingt ziemlich wahrscheinlich), aber auch ganz generell um gesellschaftlichen Umgang mit Sexismus und Objektivierung von Frauen etc.Ich will mal ein bisschen näher ans Thema zurückkommen. Ich hab gestern Abend noch ein wenig über die letzten Beiträge von @NegatroN und @Acrylator bezüglich der Möglichkeit einer grundsätzlichen Ablehnung von Groupie-Systemen nachgedacht, unabhängig davon, ob innerhalb des Systems Konsens herrscht oder nicht. Mir bereitet das Schwierigkeiten. Meine Beobachtung innerhalb der Szene ist, dass es durchaus Frauen gibt, die die Nähe von Stars und Sternchen genießen, bewusst deren Gesellschaft suchen und es zum Teil auch ganz eindeutig auf kurz- oder längerfristige intime Beziehungen anlegen. Aus meiner Sicht ist das in Ordnung. Freiheit bedeutet, sich seinen Weg selber aussuchen zu können. Das kann genauso ein progressiver Weg sein, wie es ein konservativer/traditioneller Weg sein kann. Auch unverbindlicher Sex, bei dem die Partnerinnen und Partner für einander zwar nicht nur, aber doch zumindest auch Objekte der Lust sind, ist in meinen Augen absolut in Ordnung, solange es mit dem Einverständnis aller Beteiligten passiert. Das ist für mich - sowohl als Teil der Gesellschaft, als auch als Teil der Szene - durchaus im Rahmen des Akzeptablen.
Meine Frage an alle, die anderer Ansicht sind: Woran genau macht ihr eure Ablehnung fest?
Da hast du mich aber falsch verstanden. Mein Anliegen war ja nie, sexuelle Kontakte zwischen Groupies und Stars oder gar allgemein unverbindlichen Sex grundsätzlich zu verurteilen. Mir ging es vor allem um diese spezielle Situation, bzw. dieses gewachsene System mit großem Potenzial für Machtmissbrauch und erschwerten Möglichkeiten für junge, unerfahrene oder wenig selbstbewusste Frauen, sich der Situation jederzeit entziehen zu können (möglicherweise sogar so gewollt, zumindest aber systembedingt ziemlich wahrscheinlich), aber auch ganz generell um gesellschaftlichen Umgang mit Sexismus und Objektivierung von Frauen etc.
Ich will mal ein bisschen näher ans Thema zurückkommen. Ich hab gestern Abend noch ein wenig über die letzten Beiträge von @NegatroN und @Acrylator bezüglich der Möglichkeit einer grundsätzlichen Ablehnung von Groupie-Systemen nachgedacht, unabhängig davon, ob innerhalb des Systems Konsens herrscht oder nicht. Mir bereitet das Schwierigkeiten. Meine Beobachtung innerhalb der Szene ist, dass es durchaus Frauen gibt, die die Nähe von Stars und Sternchen genießen, bewusst deren Gesellschaft suchen und es zum Teil auch ganz eindeutig auf kurz- oder längerfristige intime Beziehungen anlegen. Aus meiner Sicht ist das in Ordnung. Freiheit bedeutet, sich seinen Weg selber aussuchen zu können. Das kann genauso ein progressiver Weg sein, wie es ein konservativer/traditioneller Weg sein kann. Auch unverbindlicher Sex, bei dem die Partnerinnen und Partner für einander zwar nicht nur, aber doch zumindest auch Objekte der Lust sind, ist in meinen Augen absolut in Ordnung, solange es mit dem Einverständnis aller Beteiligten passiert. Das ist für mich - sowohl als Teil der Gesellschaft, als auch als Teil der Szene - durchaus im Rahmen des Akzeptablen.
Meine Frage an alle, die anderer Ansicht sind: Woran genau macht ihr eure Ablehnung fest?
@Acrylator hat es schon geschrieben, ich sehe es ähnlich. Ich hab kein grundsätzliches Problem mit Groupies. (Auch wenn ich das persönlich eher albern finde, aber das will ich niemandem aufdrängen.) Aus meiner Sicht ist alles OK, was zwischen mündigen Personen einvernehmlich passiert. Perversion hat nichts damit zu tun, was zwei Menschen miteinander machen, sondern beginnt da, wo eine:r von beiden manipuliert oder gezwungen wird, etwas zu tun, was er oder sie eigentlich nicht will. Das ist auch der Punkt hierbei. Ich hab ein Problem damit, wenn das Setting drum herum so aufgebaut wird, dass die Beteiligten in eine bestimmte Richtung gedrängt werden und eben nicht mehr ohne weiteres entscheiden können, wie weit sie da mitgehen wollen. Es muss zu jedem Zeitpunkt klar sein, was das Setting ist und worauf es hinauslaufen kann oder soll und es sollte zu keinem Zeitpunkt Druck ausgeübt werden. Das ist für mich der entscheidende Punkt dabei. Darauf müssen alle Beteiligten hinter der Bühne achten, egal welche Rolle sie haben. Wenn das gegeben ist, können sie da treiben, was immer sie wollen.
Perversion hat nichts damit zu tun, was zwei Menschen miteinander machen, sondern beginnt da, wo eine:r von beiden manipuliert oder gezwungen wird, etwas zu tun, was er oder sie eigentlich nicht will.
So, wie du Negatrons Beitrag selektiv zitiert hast (mit meinem Namen noch drin), wirkt das irgendwie, als hätte ich etwas ganz anderes behauptet...Irgendwie passt dieses kurze Videointerview dazu ziemlich gut. Vor allem, wenn man beachtet, wer da interviewt wird...
So, wie du Negatrons Beitrag selektiv zitiert hast (mit meinem Namen noch drin), wirkt das irgendwie, als hätte ich etwas ganz anderes behauptet...
Irgendwie passt dieses kurze Videointerview dazu ziemlich gut. Man achte mal drauf, wer da interviewt wird...
Obacht mit Fremd- und Fachworten!kantianisch
Treiben mich in Sachen Rammstein bereits seit dem Debüt an.Unwerturteile, Zorn, Rachsucht.
Danke, hatte ich! Hier ein Foto davon:Auf jeden Fall wünsche ich aber erst mal eine angenehme und produktive Sitzung!
Das hab ich hier schon oft gelesen. Aber vielleicht sind die fetten Groupie-Jahre ja seit 89 vorbei und Frauen von heute stehen gar nicht auf Rock-Oppas?Das ist hier ja auch das Bemerkenswerte. Eine Band in der Größe von Rammstein könnte problemlos ein solches völlig sauberes System implementieren und es würden sich immer noch genug Frauen finden, die da mitmachen. Völlig problemlos
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