Gestern München, schee war‘s.
Ich fand Mason schon ganz gut, zumindest haben sie Songs, die gut ins Ohr gehen. Aber auf der Bühne passen die einfach nicht recht zusammen, bzw. wirken irgendwie gecastet: der bärtige Metalbär, der junge Drahtige mit dem Basecap, der der wild um sich tanzende Derwisch…und irgendein Drummer, fertig sind die Thrash-Village People.
Ganz anders dagegen Schizophrenia: vier Typen, die garantiert zusammen in einem Abbruchhaus ohne Strom und Wasser vegetieren, Abends zusammen Party feiern, morgens mit Bier gurgeln und dazwischen einen Höllenlärm verursachen. So geht deathiger Thrashmetal und so macht das auch tierisch Spaß. Leider ist der (Gitarren-)Sound im Backstage schlechter als bei den Australiern und leider ist auch Attitüde > Songs, nicht umsonst ist ein Cover das Highlight (das aber sehr geil: Necrophiliac von Slayer).
Absolutes Highlight dann die Evil Invaders. Da passt alles: Songs, Auftreten, Sound (naja, fast), das war mehr als Headlinerwürdig. Das ist schon seltsam mit denen: die Platten finde ich allesamt gut, aber eben nicht überragend und live sind sie mir vor Corona zweimal auf Festivals begegnet, auch da eher solide als spektakulär, aber bereits letztes Jahr und besonders gestern, beide Male im Backstage, hat das richtig gut funktioniert. Jetzt fehlt nur noch ein richtiges Monsteralbum.
Warbringer haben dann danach das Backstage abgerissen, der Mob tobte wie wild und das klang auch alles toll. Nur bei mir war die Luft raus, so dass ich erst weiter hinter bin und auf einmal hatte ich meine Jacke an und war auf dem Weg zu S-Bahn. Mir ist halt das Format 50+90 lieber als 30+40+60+60.